Hotels und Restaurants. 1635 hang mit dieser Regressklage wurde im März 1909 dem früheren Gen.-Dir. Fritz Eberbach, sowie dem früheren Vors. des A.-R. Justizrat Dr. Hirschel wegen Bilanzverschleierung der Strafprozess gemacht, der jedoch mit Freisprechung endete. Ein weiteres Strafverfahren gegen Fritz Eberbach schwebt noch. Das Geschäftsjahr 1908 stand vollkommen unter den Nachwirkungen der Vorkommnisse der Jahre 1906 u. 1907. Die Betriebsergebnisse des Hotel Kaiserhof im Jahre 1908 sind bis in den Herbst hinein in starkem Masse durch die Störungen beeinträchtigt worden, welche der Bau der Untergrundbahn verursacht hat. Für das Hotel Atlantic war das Jahr 1908 ein reines Baujahr. 1908 hat die Ges. das Kurhaus Heringsdorf verkauft u. Hillmanns Hotel, Bremen, verpachtet mit der Verpflichtung des Pächters, dasselbe spät. im Jahre 1918 käuf. lich zu übernehmen. Der Gesamt.Verlust beträgt nach den im Gewinn- u. Verlust-Kto sbezifizierten Abschreib. sowie nach Heranziehung des R.-F. von M. 432 738, der Zuzahlungen von M. 2 056 000 auf die Aktien u. des aus dem Jahre 1907 vorgetragenen Abschreib.-Kontos in Höhe von M. 290 841 M. 534 382, der vorgetragen wurde. Kapital: M. 6 000 000 in 8510 Vorz.-Aktien à M. 300, 2587 Vorz.-Aktien à M. 1000, 1488 St.- Aktien à M. 300, 413 St.-Aktien à M. 1000 u. 4 St.-Aktien à M. 300, die nur noch über M. 150 gelten. Urspr. A.-K. M. 6 000 000 in 20 000 Aktien à 100 Tlr. (= M. 300). Herabgesetzt lt. G.-V. v. 15./7. 1884 auf M. 3 000 000 durch Zus. legung von je 2 Aktien zu einer. Der buch.- mässige Gewinn aus der Herabsetzung wurde mit M. 400 000 zur Bildung von Res., mit M. 2 600 000 zu Abschreib. verwandt. Erhöht lt. G.-V. v. 19./4. 1890 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1890, angeboten ersten Zeichnern u. Aktionären bis 15./12. 1890 je zur Hälfte zu 115 %; auf je M. 6000 nom. alte Aktien entfiel 1 neue Aktie. Die G.-V. v. 4./7. 1905 beschloss zwecks Erneuerung des Hotels Kaiserhof u. Ausbaues des Kur- hauses Heringsdorf weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Dresdner Bank in Berlin zu 110 %, angeboten, nachdem die Gründer der Ges. zufolge des ihnen statutar. zustehenden Rechtes M. 890 000 zu 110 % übernommen, M. 1 110 000 den Aktionären 15.–30./11. 1905 zu 110 % zuzügl. Stückstempel u. abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./1. 1906: auf je M. 3600 nom. alte Aktien entfiel dabei eine neue à M. 1000, Agio mit M. 83 670 in den R.-F. A.-K. somit von 1906–1908 M. 6 000 000 in St.-Aktien u. zwar in 9998 Aktien (Nr. 1–9998) à M. 300, 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000 u. 4 Aktien à M. 300, deren jede aber lt. G.-V. v. 26./5. 1883 nur noch über M. 150 in Kraft ist. Die G.-V. v. 19./3. 1908 beschloss zur Sanierung der Ges.: Denjenigen Aktionären, welche eine Barzahl. von 40 % des Nennwertes auf jede Aktie leisten (Frist 6./4.–30./5. 1908), sollen ihre bisherigen Aktien in Vorz.-Aktien umgewandelt werden. Die Inhaber der Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1.-1908 aus dem nach Dotierung des gesetzl. R.-F. u. nach Abzug der zur Bildung oder Verstärkung von Rückl. bestimmten Be- träge eine Div. bis zu 6 %. Der nach Zahl. dieser Div. verbleibende Reingewinn wird gleich mässig auf sämtl. Aktien verteilt. Wenn aber in einem Jahre der Gewinn nicht zur Zahlung der 6 % an die Inhaber der Vorz.-Aktien ausreicht, so erfolgt die Nachzahl. des fehlenden Betrages, jedoch ohne Zuschlag von Zs., aus dem Reingewinn späterer Jahre, der übrig bleibt, nachdem die Vorz.-Aktien für das Bilanzj. eine Div. von 6 % erhalten haben. Die Nachzahl. erfolgt nur auf den Div.-Schein desjenigen Jahres, dessen Bilanz den nachzuzahl. Betrag auf- weist. Im Falle der Auflös. der Ges. sind zuerst die Vorz.-Aktien mit 140 % auszuzahlen Erst nach dieser Zahlung erhalten die Inhaber der übrigen Aktien den Nennwert derselben Ein etwa vorhandener Überschuss wird auf sämtl. Aktien nach Verhältnis des Nennwerts verteilt. Ende 1908 betrug nach handelsgerichtlicher Eintragung das A.-K. M. 6 000 000, davon M. 5 140 000 Vorz.-Aktien u. M. 860 000 in St.-Aktien. Die Zuzahlung von 40 % war also auf M. 5 140 000 mit M. 2 056 000 geleistet. Bezugsrechte: Bei Kapitalserhöhungen haben die ersten Zeichner und die jeweiligen Aktionäre ein Bezugsrecht je zur Hälfte unter den vom A.-R. festgestellten Bedingungen. Hypoth.: M. 1 000 000 auf Hillmanns Hotel in Bremen zur 1. Stelle eingetragen, verzinsl. mit 4½ % u. unkündbar bis 1911. M. 2 000 000 auf Hillmanns Hotel in Bremen zur II. Stelle eingetragen; aufgenommen zur, Bezahlung eines Teiles des Kaufpreises für genanntes Hotel. M. 2 990 000 auf Hotel Atlantic in Hamburg. 1908 wurde der Ges. ausserdem ein Vor- schuss von M. 2 000 000 hinter der Hypoth. von M. 2 990 000 für längere Jahre eingeräumt. Anleihen: (M. 1 600 000 in 4½ % Oblig. von 1888, im Restbetrage von M. 1 242 400; kam am 1./4. 1907 zur Rückzahlung, noch nicht eingelöst M. 200.) M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. V. 2./11. 1906, rück- zahlbar zu 102 %. 200 Stück Lit. A Nr. 1–200 à M. 5000, 1000 Lit. B Nr. 201–1200 à M. 2000, 2000 Lit. C Nr. 1201–3200 à M. 1000, lautend auf den Namen der Dresdner Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 durch jährl. Auslos. von ½ % der Anleihe mit ersp. Zs.; ab 1./4. 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek zur I. Stelle auf dem der Schuldnerin gehörenden, in Berlin, Mohrenstr. Nr. 1–5, Mauerstr. Nr. 56–60, Wilhelmplatz Nr. 3/5 und Kaiserhofstrasse gelegenen Hotelgrundstück „Der Kaiserhof“ im Betrage von M. 5 100 000, auf den Namen der Dresdner Bank in Berlin eingetragen. Pfandhalter: Dresdner Bank in Berlin. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahlung (am 1./4. 1907) von Hypotheken bezw. Anleihen, die auf dem Kaiserhof eingetragen waren. Durch diese Transaktion sind der Ges. ca. M. 750 000 Barmittel zugeflossen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der 103*