Hotels und Restaurants. 1641 Kaiser-Keller Akt.-Ges. in Berlin, W. 8 Taubenstr. 40. Gegründet: 8./4. bzw. 20./5. mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 25./5. 1905. Gründer: Die Kommandit-Ges. Deinhard & Co., Coblenz; die Firma Reidemeister & Ulrichs, Bremen; Komm.-Rat R. Schönner, Berlin; Mittelrhein. Bank, Coblenz; Rechtsanwalt u. Notar Dr. Emil von Pustau, Bremen; Wilh. Beisenherz, Berlin. Von dem A.-K. übernahmen Deinhard & Co. M. 635 000, Reidemeister u. Ulrich M. 400 000, Komm.-Rat Schönner M. 1 000 000, die Mittel- rheinische Bank M. 465 000, Dr. v. Pustau M. 150 000 u. W. Beisenherz M. 100 000. Eingezahlt wurden die übernommenen Beträge bar in voller Höhe bis auf den Betrag, den Komm.-Rat Schönner übernahm. Dieser inferierte in die neue Ges. die 8 Grundstücke Friedrichstr. 176/177 u. Jägerstr. 15/16, ferner Friedrichstr. 178 u. Taubenstr. 38/40. Die A.-G. übernimmt die auf diesen Grundstücken eingetragenen Hypoth. im Gesamtbetrage von M. 11 030 339. Komm.- Rat Schönner übernimmt den Umbau der oberen Räume (Kostenanschlag M. 100 000) ohne weiteres Entgelt. Nach Taxe von 1898 ist der Wert des Grund und Bodens M. 31 701 210, nach Taxe von 1904 M. 25 434 400. In ersterer Taxe sind die Mobilienwerte enthalten. Komm.-Rat Rud. Schönner inferiert weiter sämtliche Anteile der Kaiser-Keller, Kaiser-Hotel, Kaiser-Kaffee Betriebs-Ges. m. b. H. im Betrage von M. 1 000 000 für M. 380 000 u. garantiert die Bilanz per ultimo 1904. Der Nettogewinn der G. m. b. H. betrug in 1904 M. 249 883 (Div. 20 %). Dem Komm.-Rat Schönner fällt ein Betrag von M. 2 481 699 zu. Hierfür erhält er einmal die obenerwähnten M. 1 000 000 Aktien. Der Rest wird ihm gutgeschrieben, indes ist hiervon nur eine Summe von M. 642 000 an Schönner zahlbar, während dem verbleib. Be- trage seines Guthabens zum Teil übernommene Verpflichtungen (Gründungskosten etc.) gegen- überstehen. Gründungsaufwand M. 335 000. Zweck: Erwerb und Verwaltung der Grundstücke in Berlin: Friedrichstrasse 176/177, Jägerstrasse 15 u. 16, Friedrichstrasse 178 und Taubenstrasse 38, 39 u. 40 sowie Betrieb des Kaiser-Kellers, des Kaiser-Kaffees, des Kaiser-Buffets, des Kaiser-Hotels u. der Weingross- handlung Kaiserkeller; ab 1./1. 1906 wurde das Restaurationslokal „Weihenstephan-Palast“ in eigene Regie übernommen. Im Frühjahr 1908 wurde das an die Ges.-Grundstücke in der Jäger-, Friedrich- u. Taubenstr. grenzende Haus Jägerstr. 14 erworben, sodass der Grundbesitz in dem durch genannte Strassen begrenzten Quadrat nunmehr ca. 300 IB. . 4200 am beträgt. Die Übernahme u. Auflassung des erwähnten Hauses hat spätestens am 31./12. 1910 zu erfolgen, eine Anzahlung ist 1908 erfolgt, eine weitere 1909 zu bewirken. Im April 1909 übernahm die Ges. das im genannten Hause gelegene Restaurant „Zur Künstler- Klause Carl Stallmann“, dessen Inventar und Firma käuflich erworben wurde, in eigene Bewirtschaftung. Durch Vertrag v. 9./12. 1908 ist der Ges. von der Kameradschaftlichen Vereinigung des Offizierskorps der Landwehrinspektion Berlin die Okonomie des z. Zt. im Bau befindlichen, am Stadt- und Untergrund-Bahnhof Zoologischer Garten gelegenen Gesell- schaftshauses übertragen worden, welches am 1./9. a. c. zur Eröffnung gelangt und Klub- u. Gesellschaftsräume verschiedener Art, u. a. 3 Festsäle für 300, 500 und 1200 Personen enthalten wird. Zugänge auf Anlage-Kti, Neuanschaff. u. Reparat. erforderten 1907–1908 M. 118 950 bezw. 120 868. Kapital: M. 2 750 000 in 2750 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 10 539 000. Ausser- dem eine Sicherungs-Hypoth. von M. 800 000 zu Gunsten der Berliner Hypoth.-Bank. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (aussereiner festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke 10 900 000, Gebäude 2 170 000, Inventar u. Mobiliar, Silberzeug, Wäsche, Glas u. Porzellan, Kücheneinricht. masch. Anlagen des Kaiser-Keller, Kaiser- Kaffee, Kaiser-Hotel, Kaiser-Buffet u. Mobiliar des Weihenstephan- Palastes 273 214, Fuhrwerk 1, Grundstückserwerbs-Kto Jägerstr. 39 274, Vorräte 117 655, Debit. 30 737, Bankguth. 301 388, Kassa 8841. – Passiva: A.-K. 2 750 000, Hypoth. 10 539 000, Kredit. 223 263, R.-F. I 64 265 (Rückl. 14 859), do. II 2147, Div. 220 000, Delkr.-F. 3043, Tant. an Vorst. 19 877, do. an A.-R. 7957, Vortrag 16 748. Sa. M. 13 841 112. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 794 916, Abschreib. u. Reparat. 150 367, Steuern 67 056, Hypoth.-Zs. 425 628, Gewinn 279 442. – Kredit: Vortrag 28 610, Betriebs- überschüsse 1 681 811, Zs. 6988. Sa. M. 1 717 411. Dividenden 1905– 1908: 8, 9, 9, 8 %. Coup.-Verj. 4 J. (K). Direktion: Kaufm. Wilh. Beisenherz, Betriebs-Dir. Arno Tonndorf, Berlin. „Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Carl Wegeler, Coblenz; Stellv. Hch. Bömers, Bremen; Rechtsanw. u. Notar Dr. Emil von Pustau, Bremen; Bank-Dir. Jul. Broustin, Coblenz. Prokuristen: Karl Strumpf, Konrad Schmidt. Zahlstelle: Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank. Monopol-Hotel Akt.-Ges. in Berlin NW. 7, Friedrichstr. 100. Gegründet:18./2. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. am 25./3. 1907. Statutänd. 24./4.1909. Gründer: Otto Hillengass, Wiesbaden; Melchior Schwoon, Siegfried Schmidt Joh. Peter Rommen- höller, Berlin; Werner Lerbs, Bremen. Es übernahmen Hillengass M. 1 450 000, Schwoon M. 500 000, Schmidt M. 50 000, Rommenhöller M. 50 000, Lerbs M. 450 000 Aktien. Otto Hillengass hatte