1642 Hotels und Restaurants. M. 450 000 in bar zu entrichten, während er M. 1 000 000 dafür angerechnet erhielt, dass er die von Adolf C. Eberbach 3„% Rechte in die A.-G. eingebracht hat; die „ übrigen Anteile waren in bar zu bezahlen. Das IIlationsobjekt (Monopol- Hotel, Friedrichstr. 100) ist von Adolf C. Eberbach durch Vertrag vom 27./3. 1906 zum Preise von M. 7 000 000 er- worben u. durch Vertrag vom 16./12. 1906 an Hillengass verkauft worden mit der Verpflicht., diesem ohne weiteren Aufschlag eine Hypoth. von M. 7 000 000 zu verschaffen, unter der Bedingung, dass 1907 ein Um- u. Erweiterungsbau des Hotels im Betrage von M. 1 500 000 vorgenommen werde. Ferner soll Eberbach die Abfindung des bisherigen Pächters Louis Schaurté selbst übernehmen u. endlich Hillengass das Verkaufsrecht auf das mit M. 2 000 000 bewertete Terminushötel bis zum 1./2. 1909 einräumen. Diese sämtl. Rechte sind von Hillen- gass auf die neue A.-G. übertragen worden. Die Belegung des Lieferungspreises von M. 9 000 000 wurde folgender Weise geregelt: Hillengass leistet aus den ihm verrechneten M. 1 000 000 Aktien die Einzahl. von M. 1 000 000, von dem Kaufgeld von M. 8 000 000 werden der Bayer. Hypoth. u. Wechselbank für Hypoth.-Darlehne an erster Stelle M. 5 000 000, an zweiter Stelle M. 1 250 000 u. Herrn Ad. C. Eberbach M. 1 750 000 eingetragen. Zweck: Erwerb, Betrieb und Pachtung von Hotels, Restaurants, Cafés 0 ähnlichen Etablissements und Beteiligung bei derartigen Unternehmungen, insbesondere Erwerb und Betrieb des Monopol-Hötels in Berlin, Friedrichstr. 100. Die Bilanz per 31. Dez. 1907 weist einen Gesamtverlust von M. 960 902 auf. Dieser stammt zum grössten Teil nicht aus dem eigentlichen Geschäftsbetriebe. Zunächst mussten ungefähr % aller bei der Gründung inferierten Inventarstücke wegen ihres, eines erstklassigen Hlotels unwürdigen Zustandes ausrangiert u. durch neue ersetzt werden. Das bedeutete eine Einbusse von M. 326 647. Ferner hat die Ges. für die Hypoth.-Beschaffung die Summe von M. 208 334 an Adolf C. Eberbach bezahlt. Die weitere Zahlung an ihn von M. 265 096 für Stempel-, Auflassungs-, sonstige Gerichtskosten etc. hat die Ges. ebenso wie die M. 66 281 betragende Umsatzsteuer auf das Grundstücks-Kto verbucht. Der Kontokorrentverkehr mit Adolf C. Eberbach, der an die Ges. mindestens M. 210 494 schuldet, weist endlich einem nicht aus dem Betriebe stammenden Verlust von M. 209 793 auf, da die aus der Eberbach'schen Masse zu erwartende Quote nur mit ⅓ % anzunehmen ist. Zieht man diese soeben auf- geführten, zus. M. 774 175 betragende Summen von dem oben erwähnten Gesamtverlust von M. 960 902 ab, so verbleibt als eigentlicher Betriebsverlust nur ein Betrag von M. 186 726, bei dem zu berücksichtigen ist, dass der noch unvollständige Hotelbetrieb die grossen Hypoth. Zs. wenigstens zum Teil decken muss. Bis Ende 1907 konnten immer nur zwei Stockwerke im Betriebe gehalten werden, während die übrigen Etagen durch die vollständigen Renovations- arbeiten dem Betriebe entzogen waren. Erst seit 1./1. 1908 sind sämtl. Zimmer fertig. Die fortwährende Renovation, die unbedingt nötig war, um das Haus wieder anziehend für das Publikum zu gestalten, vertrieb mit dem unvermeidlichen Lärm viele Gäste. Ausserdem hat die Katastrophe Eberbach das Unternehmen auch wirtschaftlich geschädigt. Vom 15./4. 1908 ab wird der Neubau nach der Prinz Louis-Ferdinandstr. zu, der nicht nur eine wesentl. Vergrösserung des Hötels, sondern vor allem Festsäle, Konferenzzimmer sowie ein modernes Restaurant schafft, in Angriff genommen. Die Ges. verfügt nach Fertigstellung, die Mitte 1909 erfolgt, alsdann über bedeutende Einnahmequellen, die eine Prosperität für die Zukunft erhoffen lassen. Das Geschäftsjahr 1908 wurde wieder ungünstig durch den Neubau beein- flusst, ca. 40 Zimmer waren dauernd der Benutzung entzogen, auch der Restaurationsbetrieb erlitt eine starke Einschränkung, da der Saal mehrfach geschlossen werden musste. Die Unterbilanz erhöhte sich dadurch um M. 444 460, also auf M. 1 405 363. Die Zugänge für Um- u. Neubauten erforderten 1908 M. 680 969, für Inventar M. 382 040. Für die Ablösung des Mietsvertrages des Bötzow'schen Restaurants, das die Ges. in eigene Regie übernommen hat, sind M. 55 000 gezahlt worden, die in voller Höhe zur Ahschreibung gelangt sind. In der G.-V. v. 2./5. 1908 wurde den z. Z. der Eberbach-Affäre fungierenden Mitgl. des A.-R. u. des Vorstandes Entlastung verweigert. Kapital: Bis 1909: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Zur Sanierung der Ges. (Unterbilanz Ende 1908 M. 1 405 363) beschloss die G.-V. v. 24./4. 1909: Nach dem mit einem englischen Finanzkonsort. geschloss. Vertrage wird das A.-K. der Ges. im Verhältnis v. 4:1 um den Betrag bis zu M. 1 875 000 herabgesetzt (Frist zum Umtausch der Aktien 1./10. 1909). Von den der Ges. dadurch zur Verfüg. zugehenden Aktien wird ein Betrag bis zu 500 Aktien zur Tilg. einer der auf das Grundstück der Ges. eingetragenen Hypotheken von M. 500 000 benutzt. Gegen Empfang dieser Aktien verpflichtet sich der bisherige Hypoth.-Gläubiger, die ausstehenden Bau- forderungen für den Um- u. Neubau des Monopol- -Hotels abzüglich eines Betrages von M. 300 000, der aus der aufzunehmenden Anleihe gedeckt wird, zu befriedigen, den Bau vollständig gebrauchsfähig zu übergeben u. dafür einzustehen, dass aus dem Bau weitere Ansprüche an die Ges. nicht gestellt werden. Die der Ges. zur Verfüg. gestellten Aktien, soweit sie nicht zur Deckung der vorgenannten Hypoth. dienen, werden vernichtet. Der durch die Herabsetzung des A.-K. erzielte Buchgewinn wird zur Deckung der Unterbilanz u. zu Abschreib. verwandt. Die Ges. nimmt ferner die Ausgabe einer 5½ % Oblig.-Anleihe im Gesamtbetrage von M. 3 200 000 (12 800 indossable Oblig. à M. 250) vor, unkündbar seitens der Schuldnerin bis 1./1. 1929. Die Kündig. seitens der Gläubiger kann nicht früher als zum 1./1. 1919 vorgenommen werden. Zu gleicher Zeit gibt die Ges. M. 10 000 indossable Gewinnschuldverschreib. im Nennwerte von je M. 50 aus. Diese Gewinn-Schuldverschreib. haben Anspruch auf Verzins. u. Einlös. nach folgenden Bestimmungen: Sie erhalten aus dem