Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 1663 Hälfte zur Verteilung einer Super-Div. verwendet, so muss derselbe Betrag, der auf eine Aktie entfällt, auch auf den Genussschein ausbezahlt werden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Immobil. 225 000, Wasserkraft 69 000, Dampfkraft u. elektr. Anlage 54 000, Mühlen-Einrichtung 285 000, Utensil. 1, Waren- u. Säckevorrat 485 027, Kohlenvorrat, Material. 3350, Effekten 10 000, Kassa u. Bankguth. 85 811, Wechsel 128 265, Debit. 305 184, vorausbez. Versich. 1500. – Passiva: A.-K. 450 000, Hypoth. 400 000, Accepte 643 935, Kredit. 134 550, R.-F. 5000, Tant. u. Grat. 3940, Vortrag 14 714. Sa. M. 1 652 139. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 28 002, Kohlen 25 256, Reparat. 5323, Löhne 33 681, Zs. 30 006, Steuern 6430, Abschreib. 32 866, do. auf Debit. 1059, Reingewinn 23 654. Sa. M. 186 281. – Kredit: Waren M. 186 281. Dividende 1908/09: 0 % (9½ Mon.). Direktion: Karl Hefft, Bammenthal, Moritz Wagner, Heidelberg. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Benno Weil, Stellv.: Emil Hirsch, Ludwig Zimmern, Leopold Steiner, Rechts- anwalt Anton Lindeck. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Bautzner Kunstmühle Betriebsgesellschaft in Bautzen. (In Konkurs.) Gegründet: 1888. Näheres über die Ges. s. Jahrg. 1907/08 dieses Handbuches. Ende Juli 1907 stellte es sich heraus, dass sich der inzwischen entlassene langjährige Direktor H. Ehlers in zu ungunsten der Ges. ausgelaufene grössere Getreidespekulationen eingelassen u. gegen M. 82 000 Accepte in Umlauf gesetzt habe, die gar nicht gebucht waren; überdies wurden seit Jahren falsche Bilanzen veröffentlicht; auch der Hauptbuchhalter Florenz verschwand im August 1907 unter Hinterlassung eines Kassenfehlbetrages von ca. M. 6000. Infolge dieser Verfehlungen ist die an sich schon seit einer Reihe von Jahren notleidende Ges. in derartise Schwierigkeiten geraten, dass am 6./8. 1907 das Konkurs- verfahren über die Ges. eröffnet wurde. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Justizrat Dr. Schultze, Bautzen. Das A.-K. ist vollständig verloren u. auch die Gläubiger dürften nur ca. 10 % erhalten. Kapital: M. 314 000 in 314 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000. Die G.-V. v. 30./4. 1903 bezw. 28./4. 1905 beschloss Zzwecks Beseitigung der Unterbilanz das A.-K. um M. 175 000 durch Rückkauf von 175 Aktien zu 30 % franko Zs. herabzusetzen. Zurückgekauft sind bislang M. 12 000 zu höchstens 25 %. Genussscheine: 1000 Stück. (Siehe Jahrg. 1907,08). Kurs: Aktien: Ende 1889–1907: 108, 102, 100, –, 95, 89, 75, 75, 93.25, 100.50, 66, –, 27, –, 20, 25, –, –, –; Genussscheine Ende 1894–1907: M. 33, 60, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –— per Stück franko Zs. Notiert in Dresden. Dividenden 1889–1906: Aktien: 7, 8, 9, 0, 8, 0, 0, 0, 7, 8, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0,0 %; Genussscheine: M. 0.57, 1.20, 3.72, 0, 1.95, 0, 0, 0, 1.65, 2.45, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Personalien bei Ausbruch des Konkurses: Direktion: Carl Alfred Schweinitz. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Konsul Max Arnhold, Gen.-Konsul F. Wiedemann jr., Dresden; Dir. S. Kaufmann, Bautzen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Dresden, Chemnitz und Leipzig: Dresdner Bankverein; Bautzen: Schmidt & Gottschalk. Berliner Brodfabrik, Act.-Ges. in Liquid. in Berlin, S0. Wusterhausener Strasse 15/16. Gegründet: 16./1. 1856. Die G.-V. v. 10./3. 1905 beschloss die Liquid. der Ges. Ausser der Mühle waren zwei Speicher, ein fünf Stockwerke hoher Boden- u. ein Silospeicher vor- handen, ferner zwei Ausladeelevatoren. 1906. wurde für die Speicherarbeiten elektr. Betrieb eingeführt. Die Dampfmasch. u. Mühleneinrichtung wurde verkauft, u. ein Teil der frei- gewordenen Räumlichkeiten zur Lagerung von Getreide u. Mehl eingerichtet. Die Räum- lichkeiten, welche die Ges. nicht selbst ausnützen konnte, sowie der disponible Teil der Hofräume waren vermietet. Die G.-V. v. 4./3. 1909 beschloss den Verkauf des Gesellschafts- grundstückes per 1./7. 1909 für M. 1 350 000 abz. M. 50 000 Provis. Die Aktionäre dürften noch 98–100 % erhalten. Kapital: M. 1 200 000 in 1500 Nam.-Aktien (Nr. 1–1500) à Tlr. 200 = M. 600, welche lt. G.-V. v. 28./2. 1891 durch Stempelaufdruck in Inh.-Aktien umgewandelt sind, und 250 Inh.- Aktien (Nr. 1501–1750) à M. 1200. Ab 4./4. 1906 gelangte die I. Liquid. Rate von 33¼ % = M. 200 für die Aktien à M. 600, M. 400 für die Aktien à M. 1200, ab 12./11. 1906 die II. Liquid.- Rate mit 10 % = M. 60 bezw. 120, ab 14./12. 1908 die III. Liquid.-Rate mit 3 % = M. 20 bezw. 40, ab 6./7. 1909 die IV. Liquid.-Rate mit 97¼ % = M. 584 bezw. 1168 zur Rückzahl. Hypotheken: M. 150 000. Die Hypoth. von M. 150 000 ist am 1./10. 1905 zurückgezahlt u. auch bereits gelöscht, dagegen besteht eine erste Hypoth. beim Berliner Pfandbr.-Amt von M. 150 000, wovon bereits ca. M. 106 524 amortisiert sind.