――――――― Weinbau und Schaumwein-Fabriken. 1701 nommen. Zur Erweiterung des Betriebes etc. wurden aus dem Gewinn M. 150 000 zurück- gestellt. 1907 erforderte die elektr. Anlage M. 145 398. 1908/09 Bau neuer grosser Wein- keller. Dez. 1903 gingen der Ges. beim Brande eines Zollschuppens in Metz 250 Fässer Wein zu Grunde, wegen des Schadenersatzes lag die Ges. mit der Eisenbahn im Prozess, der vollständig zu Gunsten der Ges. entschieden wurde, die Ges. erhielt M. 42 000 ausbezahlt. Zweck: Weinbau u. Schaumweinfabrik. Jahresproduktion ca. 2 000 000 Flaschen Schaumwein. Kapital: fl. 1 000 000 = M. 1 714 285.70 in 4000 Aktien à fl. 250. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., event. weitere Dotierung des R.-F. oder Dotierung von Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage 15 % Tant an A.-R. (jedoch nicht über 5 % des Bruttogewinns), Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Reicht der in vorstehender Weise zu verteilende Reingewinn nicht zur Verteilung einer Div. von 4 %, so werden sämtliche Tant. zur Erreichung dieses Prozent- satzes entsprechend gekürzt. Aus dem Spec.-R.-F. kann die Div. ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil., Fabrikgebäude u. Weinberge 1, Fabrikgeräte u. Mobil. 76 510, Weinvorräte 4 618 647, Kassa 21 662, Wechsel 86 265, Debit. 2 360 814. —– Passiva: A.-K. 1 714 285, R.-F. I 171 428, do. II 340 000, Fass-Res. 75 000, teure Wein- Res. 270 000, Res. 2. Bau v. Beamtenwohn. 2385, Viktor Schultz v. Dratzig-Stiftung 1574, Carl Burgeffs Invaliden-F. 169 073, Res. f. neue Kelleranlagen u. Vergrösserung d. Betriebs 705 000, Kredit. inkl. Schaumweinsteuerkredit 3 102 151, elektr. Licht-Res. 12 761, Tant. 257 616, Div. 300 000, z. Disp.-F. 5000, Vortrag 117 624. Sa. M. 7 163 901. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- u. Fabrikat.-Unk. 1 170 7 60, Gewinn 700 240. Sa. M. 1 871 001. – Kredit: Saldo des Weinktos M. 1 871 001. Kurs Ende 1896=–1908: 216, 280, 320, 320, 343, 348, 380, 405, 402, 440, 430, 450, – %. Notiert in Mainz. Dividenden 1888–1908: 8, 8¾, 9, 9, 7, 7, 9½, 9, 10, 11¾, 12, 14, 15½, 15 %, 16¼, 14, 15½, 17½ (M. 75), 19 ¾ (M. 85), 21 (M. 90), 17¼ % (M. 75). Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat H. J. Hummel sen., Herm. Hummel jr., Albrecht Hummel, Wendelin Hummel. Prokurist: A. Istel. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Bankier Dr. Franz Bamberger, Mainz; Friedr. Jos. Kasten, Hannover; General Freih. von Bissing, Frankf. a. M.; Dr. C. von Lang-Puchhof, Puchhof; Clem. Graf Schönborn-Wiesentheid, München; Oberst a. D. Schultz von Drotzig Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank; Mainz: Disconto-Ges. Sekt-Kellerei von Chr. Adt. Kupferberg & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in Mainz. mit Zweigniederl. in Berlin. Gegründet: Am 1./10. 1872 durch Übernahme der Firma Chr. Adt. Kupferberg. Dauer urspr. bis 1./1. 1903; die G.-V. vom 8./6. 1901 beschloss Verlängerung auf 20 Jahre. Letzte Statutänd. 23./12. 1899, 8./6. 1901, 28./2. 1902 u. 11./4. 1908. Zweck: Bereit. u. Verkauf moussierender Weine u. die damit zus. hängenden Geschäfte. Für Bau neuer Keller u. Ankauf solcher wurden 1900 u. 1901 rund M. 300 000 aufgewandt. 1903 wurden 2 weitere Keller erworben. Kapital: M. 2 000 000 in 1670 Aktien (Nr. zwischen 1–2430) à M. 600, 830 Aktien (Nr. 2431–3260) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 3261/62) à M. 1000. Die Aktien lauten auf Namen und sind durch Indossament übertragbar. Urspr. M. 1 458 000 in 2430 Aktien à M. 600, später reduziert durch Vernichtung von Aktien auf M. 1 002 000 in 1670 Aktien à M. 600, dann erhöht lt. G.-V. v. 28./2. 1889 durch 417 Aktien à M. 1200, auf welche die Aktionäre ein Bezugsrecht zu 120 % hatten. Nochmals erhöht lt. a. o. G.-V. v. 11./4. 1908 um M. 497 600 in 413 Aktien à M. 1200 u. 2 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 230.30 % plus Effektenstempel, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 30./4.–13./5. 1908 zu 240 %. Anleihen: I. M. 250 000 in 4 % Oblig. von 1897, 250 Stücke (Nr. 401–650) à M. 1000. Rückzahl- bar durch jährl. Ausl. im April auf 1./7. Kurs in Mainz Ende. 1904–1908: 102, 101.80, 100, 97.50, 96 %. II. M. 350 000 in 4 % Oblig. lt. minist. Genehmigung v. 16./7. 1900; zur Erweiterung der Kellereien u. Vermehrung der Betriebsmittel, angeboten den Aktionären direkt ohne Bankvermittl. zu 97 %; 350 Stücke (Nr. 651–1000) à M. 1000. Tilg. zu pari wie bei I. Kurs in Mainz Ende 1904–1908: 102, 101.80, 100, 97.50, 96 %. III. M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. auf die Mainzer Volksbank von 1904. 850 Stück à M. 1000 (Nr. 1001–1850), 100 Stück à M. 500 (Nr. 1851–1950) vor 1914 un- kündbar. Kurs in Mainz Ende 1904–1908: 102.50, 102, 100, 97.50, 96 %. Von allen 3 Anleihen Ende 1908 in Umlauf M. 1 485 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1St.. jede Aktie à M. 1000 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St., Grenze 250 St. Stimm- berechtigt sind nur die Kommanditisten, welche seit 2 Monaten im Aktienbuche der Ges. verzeichnet sind. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B.