Zoologische Gärten, Aquarien etc. 1725 Stadt Berlin zahlt jährl. M. 12 000 für freien Besuch der Gemeindeschulen, der Staat seit 1904 M. 6000 Jahreszuschuss. Ein am Stadtbahnhof Zoologischer Garten, und zwar an der Ecke der Joachimsthaler- und Hardenbergstrasse gelegenes Gelände v. ungefähr 15 000 am ist seit 1906 an die Ausstellungshalle G. m. b. H. auf 40 Jahre verpachtet. Für die Benutzung sind während der ersten 20 Jahre an den Actien-Verein jährlich M. 71 500, für die letzten 20 Jahre jährlich M. 87 500 zu entrichten. Nach Ablauf der Pachtperiode geht die von der G. m. b. H. urbaute Halle mit allen Anbauten kostenfrei in den Besitz des Actien-Vereins des zoologischen Gartens zu Berlin über. Der Restaurationsbetrieb des zoolog. Gartens ist ab 1909 auf 10 Jahre an die Hoötelbetriebs-Akt.-Ges. Conrad Uhl's Hotel Bristol-Centralhotel verpachtet. Die Jahrespacht beträgt M. 135 000. Sobald die geplanten Saal-Neubauten fertiggestellt und der Hotelbetriebs-Ges. zum Betriebe übergeben sind, erhöht sich die Jahrespacht um ca. M. 100 000 und das Pachtverhältnis verlängert sich auf insges. 20 Jahre, also bis ult. 1928. Vom II. Jahre nach Fertigstell. des Neubaues ab, jedoch keineswegs vor dem 1./1. 1922, erhöht sich diejährl. Pacht umweitere M. 15 000. Eintrittsgelder 1898–1908: M. 392 437, 485 760, 546 425, 542 953, 510 766, 603 910, 572 402, 580 000, 657 115, 651 098, 607728; Abonnements 1906–1908: M. 134 576, 132 170, 115 370. 1908 wurde ein Geländeaustausch vereinbart, wonach der Fiskus gegen Hergabe eines Streifen von 11 :m Tiefe u. 180 m Länge an der Joachimsthalerstr. ein Areal von ca. 10 000 qm an der Nordseite gewährt. 1909 wurde mit dem Neubau der Restauration begonnen, deren Herstellung ca. M. 1 800 000 erfordern dürfte. Mit diesem Neubau macht sich auch die Verlegung einiger Tierhäuser not- wendig, sodass sich der gesamte Kap.-Bedarf auf ca. M. 2 500 000 beziffert, der lt. G.-V. v. 17./3. 1909 durch die Emiss. von M. 500 000 neuen Aktien u. die Begebung einer Anleihe von M. 2 000 000 aufgebracht wird (siehe bei Kap. u. Anleihe II). Kapital: M. 2 300 000 in 1000 Aktien à M. 300 u. 2000 Aktien à M. 1000. Der Besitz je einer Aktie berechtigt den Inhaber nebst 6 Angehörigen zu freiem Eintritt in den Garten. Urspr. M. 300 000; die G.-V. v. 17./3. 1898 beschloss behufs Umbau u. Umgestalt. des Gartens Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Dieselben wurden den Aktionären 18./6.–15./10. 1898 zu pari angeboten (bezogen 611 Stück), restl. 389 Stück anderweitig zu M. 1200 resp. M. 1400 per Aktie begeben. Diese Aktien geniessen in jeder Beziehung gleiche Rechte mit den 1000 alten Aktien à M. 300, namentl. erfolgt im Falle Liquid. des Aktien-Vereins Verteilung des Ges.-Vermögens nach Zahl der Aktien ohne Rücksicht auf den Nennbetrag. Die G.-V. v. 12./2. 1900 beschloss zwecks Verschönerung des Gartens weitere Erhöhung durch Ausgabe von bis 2000 neuen Aktien à M. 1000 (also bis auf M. 3 300 000). Die Aktionäre hatten bis 1./10. 1900 Bezugsrecht zu pari u. wurden 970 seit Ende 1900 vollgezahlte Aktien gezeichnet, weitere 30 Aktien werden ab 25./5. 1903 zu à M. 1400 begeben, wovon Agio u. M. 250 sofort, restl. M. 750 bis Ende 1903 zahlbar; Anmeldungen der Aktionäre bis 30./6. 1903 wurden in erster Reihe berücksichtigt. Die a. o. G.-V. v. 17./3. 1909 beschloss zwecks Neu- baues der Restauration (s. oben) Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (also auf M. 2 800 000) in 500 Aktien à M. 1000, zunächst den alten Aktionären von 19./3. bis 3./4. 1909 zu M. 1150 angeboten, einzuzahlen 25 % u. 15 % Agio bei der Zeichnung, weitere je 25 % am 15./6., 15./9. u. 15./12. 1909. Das A.-K. beträgt also nunmehr M. 2 800 000. Auch diese neuen Aktien sind den alten völlig gleichberechtigt. Anleihen: I. M. 1 866 600 in 4 % (früher bis 1895 5 %) Oblig. von 1880, Stücke à M. 300 auf Namen lautend, rückzahlbar mit jährl. 2 % des Gesamtbetrages und 1 % der ersp. Zs. des noch in Umlauf befindl. Anleihebetrages durch Ausl. im Dez. auf 1./4.; seit 1891 Totalkünd. zulässig. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Anleihe ist hypothek. nicht eingetragen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlstelle: Berlin: S. Bleichröder. Ende 1908 noch in Umlauf M. 903 900. Kurs Ende 1891 bis 1908: 105, 107, 106.50, –, 103, –, 102.25, 101.25, 99.90, –, 100.75, —, 101.70, 101, 101.40, 95.75, 95.75, 100 %. Notiert in Berlin. II. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu pari; ausgegeben lt. G.-V. v. 17./3. 1909 zwecks Neubaues der Restauration u. sonst. Bauten (siehe oben u. bei Kap.). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch Auslos. im März auf 1./7. Verstärkte Tilg. u. Gesamteinlös. bis 1./7. 1914 ausgeschlossen. Kurs: Zulass. zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Juni 1909. Aufgelegt von S. Bleichröder u. Disconto-Ges. am 24./6. 1909 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbi. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 10 St. Gewinn-Verteilung: Den Aktionären, welche mehr wie eine Aktie besitzen, sollen event. bis zu M. 50 pro Aktie (gleichviel ob à M. 300 oder à M. 1000) Div. für den Mehrbesitz an Aktien gezahlt werden (1900 zum erstenmal der Fall gewesen). Die Div. gelangt nicht zur Auszahlung, wenn die 2. und weitere Aktie, die sich im Besitz einer Person befindet, zur Erlangung freien Eintritts für 7 weitere Angehörige benutzt ist. Diejenigen Aktien, welche Div. tragen, können auf G.-V.-B. aus dem Reingewinn amortisiert werden. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kassa 6448, Grundstückkto (Parzelle an der Hardenbergstrasse) 20 020, Tiere 289 225, Gebäude u. Anlagen 3 104 811, Licht- u. Wasser- anlagen, Masch. 175 958, Neubauten 204 941, Pferde 1, Mobil., Utensil. u. Geräte 14 449, Aquarien u. Terrarien 1, Bibliothek 1, Verlags-Kto 1, Material. 45 324, Debit. 20 859. – Passiva: A.-K. 2 300 000, Oblig. 903 900, do. Amort.-Kto 51 234, do. Zs.-Kto 10 338, Dahr- lehnskto 75 000, vorausbezahlte Abonnements 28 640, Pacht-Vorauszahl. etc. 53 550, Bankier- 204 025, Kredit. 58 921, R.-F. 116 646 (Rückl. 271), Spez.-R.-F. 64 093, Vortrag 15 693. da. M. 3 882 043.