――――― Bekleidungs-Industrie. 1887 Mechan. Schuh- & Schäftefabrik Manz, A.-G. in Bamberg. Gegründet: 22./12. 1898 mit Wirkung ab 11./12. 1898. Letzte Statutänd. 15./3. 1900 u. 22.3. 1906. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Übernahmepreis M. 556 927. Zweck: Fortbetrieb der Schäftefabrik Manz und der mechan. Schuhfabrik Manz & Co. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1906 um M. 100 000 in 100 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, angeboten den alten Aktionären 4 1 v. 30./3. 1./5. 1906 zu 105 %. Hypotheken (Stand Ende 1908): M. 74 828, verzinslich zu 5 %. Tig. in jährl. Raten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., RestDiv. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil. 269 596, Masch.- u. Betriebsinventar 116 820, Kassa u. Wechsel 19 937, Waren u. Material. 310 498, Debit. 471 928. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 24 653 (Rückl. 2415), Spec.-R.-F. 29 000, Hypoth. 74 828, Arb.-Sparkasse u. Kaut. 19.098, Alters- u. Inval.-Kasse 16 793 (Rückl. 1000), Kredit. 474 593, Tant. an Vorst. u. Beamte 9178, do. an A.-R. 2489, Div. 35 000, Vortrag 3146. Sa. M. 1 188 781. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 114 452, Abschreib. 15 703, Gewinn 53 230. = Kredit: Vortrag 4921, Bruttogewinn 178 464. Sa. M. 183 385. Dividenden 1899–1908: 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Heinr. Manz, Heinr. Porzelius. Prokuristen: Fabrik-Dir. Franz Federhen, Ernst Manz. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Dr. Jos. Werner, Bamberg; Otto Lauk, Würzburg; Conrad Manz, Heidelberg. August Loh Söhne Akt.-Ges. für Militärausrüstungen in Berlin, Wilhelmstrasse 22. Gegründet: 19./7. 1896; das Geschäft bestand bereits seit 1866. Übernahmepreis M. 1 389 674. „ 3./4. 1902, 27./6. 1903, 29./6. 1904, 27./6. 1905 u. 5./5. 1906. Gründung s. Jahrg. 19 Zweck: Anfertigung und Vertrieb von Militärausrüstungen. Die Ges. besitzt in Berlin das wertvolle Grundstück Wilhelmstr. 22 mit Quer- und Seitengebäuden und mehreren Höfen. Das Fabrikationsgebiet umfasst vorzugsweise Patronentaschen, Tornister, Koppel, Helme, Czapkas, Sattel- u. Riemenzeug, Beschirrungen, Koffer etc. Ferner Verkauf von Waffen und Artilleriematerial modernster Systeme. Kapital: M. 658 000 in 658 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 530 000, beschloss die G.-V. v. 27./6. 1899 zwecks Erweiter. der Betriebsmittel Erhöh. um M. 2 270 000, div.-ber. ab 1./7. 1899. Lt. Vertrag übernahm davon das Dresdn. Bankhaus Ed. Rocksch Nachf. M. 300 000 zu 110 % u. weitere M. 1 970 000 zu 125 %. Die Ges. hatte 1903 einschl. des Verlustsaldos von M. 74 831 aus 1902 eine Unterbilanz von M. 1 356 162 zu verzeichhen. Zur Reorganisation beschloss die G.-V. v. 29./7. 1904 das A.-K. im Verhältnis 5:1 auf M. 560 000 zus.zulegen (Frist bis 28./12. 1904) u. bis M. 560 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 auszugeben, diese angeboten den Aktionären auf 5 alte Aktien 1 Vorz.-Aktie v. 28./9.–15./10. 1904 zu pari zuzügl. M. 20 für Aktienstempel. Die zus. gelegten St.-Aktien, auf welche Vorz.-Aktien bezogen wurden, erhielten ebenfalls den Charakter als Vorz.-Aktien. Auf Grund dieser Beschlüsse wurden zur Zus. legung ein- gereicht 2730 Aktien = M. 2 730 000, als Spitzen wurden angemeldet 13 Aktien = M. 13 000, für kraftlos wurden erklärt 57 Aktien = M. 57 000. An Stelle der für kraftlos erklärten Aktien u. an Stelle der Spitzen wurden 14 neue Aktien versteigert u. steht der Erlös von M. 116.09 zur Verfüg. der Beteiligten. Somit belief sich das A.-K. für 1904 auf M. 560 000. An Vorz.-Aktien wurden M. 259 000 gezeichnet, u. zwar 238 auf Grund zus. gelegter Aktien, welch letztere damit ebenfalls in Vorz.-Aktien umgewandelt sind. Gesamt-A.-K. demnach bis 1906 M. 819 000 in M. 497 000 Vorz.-Aktien u. M. 322 000 St.-Aktien. Die alten Waffenbestände standen mit M. 983 411 zu Buch. Hierzu traten die zur Ermöglichung von Verkäufen 1904 erforderlich gewordenen Aufwendungen von M. 61 305, zus. M. 1 044 715. Dieser Betrag ver- minderte sich um M. 240 894 Erlös durch Verkauf von Waffen auf M. 803 822. Die Ende 1904 verbliebenen Bestände sind nach Abschreib. von M. 140 342 mit M. 109 013 in die Bilanz 1904 eingestellt, sodass eine Abschreibung von M. 694 809 auf Waffenkto vorgenommen ist. Auf Patent- und Beteiligungs- Kto steht die Beteiligung an der Sam-Wat Co. m. b. H. von nom. M. 35 000 mit je M. 1 bewertet. Die G.-V. v. 5./5. 1906 beschloss, die noch umlaufenden M. 322 000 St.-Aktien durch Zus. legung im Verhältnis 2:1 in Vorz.-Aktien umzuwandeln zwecks Vereinheitlichung des damit auf M. 658 000 herabgesetzten A.-K. Frist 15./10. 1906. 24 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. An ihrer Stelle so- wie für die der Ges. zur Verfügung gestellten Spitzen wurden 13 Stück = M. 13 000 neue Aktien ausgegeben, welche 22./10. 1906 für Rechnung der Beteiligten öffentlich versteigert wurden. Erlös pro alter Aktie M. 146.87. Der aus der Massnahme sich ergebende Buch- gewinn von M. 161 000 fand zur Stellung einer Extra-Rücklage Verwendung. Genussscheine: Dem Bankhause Ed. Rocksch Nachf. in Dresden wurden für seine Be- mühungen bei der 1899er Aktien-Em. u. sein Risiko 120 Genussscheine übergeben. Dieselben sind lt. G.-V. v. 3./4. 1902 zurückgekauft u. im ganzen dafür 1901 u. 1902 M. 175 261 verwandt. Hypothek: Seit 1./4. 1905 M. 375 000 auf Grundstück Wilhelmstr. 22, verzinsl. zu 4 %, auf 10 Jahre fest, ferner M. 100 000 als Sicherungs-Hypoth.