Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1897 hat die Verlängerung des Termins aus technischen und juristischen Gründen abgelehnt. Um indes den Besitzern der Oblig. wenigstens die Möglichkeit zu gewähren, bei Bedarf ihr Kapital flüssig zu machen, erklärte sich die Ges. in den Geschäftsberichten pro 1902–1907 bereit, bis auf weiteres die früher 4 % Oblig. zu 50 %, die früher 4½ % Oblig. zu 52 % zurückzukaufen. Bisher wurden M. 364 500 eingeliefert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., ferner, solange Bahnen sich im Eigentum der Ges. befinden, je ein Teil zum Ern.-F. und zur Betriebsreserve. Wenn und insoweit mit den ablaufenden Konc. Bahnkörper, Geleise etc. unentgeltl. in das Eigentum Dritter übergehen, ist als Gegenwert für das zu diesen Anlagen verbrauchte Kapital ein Bahnkörper-Amortisations-F. anzusammeln. Vom Übrigen 4 % Div., 10 % Tant, dem A.-R. (neben zus. M. 15 000 Fixum), vertragsm. Tant. u. Remun., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kassa 40 308, Bankguth. 1 138 516, Debit. 2 360 491, Effekten 1 478 901, do. für Fonds eigener Bahnen 189 926, Aktien u. Geschäftsanteile von Bahn-Ges. (Anschaffungspreis) 34 693 202, eig. Bahnen u. Beteil. (Herstellungspreis) 6 835 409, Bahnbaukto 22 568, Material. 84 410, Grundstück 300 000, Inventar 1, vorausgez. Versich. 37 314. – Passiva: A.-K. 9 060 000, R.-F. 81 563, allg. Abschreib.-Kto 13 948 935, Disagiokto 110 799, Spec.-R.-F. 160 000, Bahnen-Amort.-F. 202 119, Betriebs-R.-F. 80 530, Ern.-F. 301 588, Beamten-Unterst.-F. 50 000 (Rückl. 10 000), Oblig. 21 462 800, gekünd. do. 179 721, Oblig. Coup.-Kto 219 220, Kredit. 435 850, Ern.-F. fremder Bahnen (489 897 davon in Effekten angelegt 412 491 bleibt) 77 405, Einlös. kraftlos erklärter Aktien 665, Hypoth. 165 000, Kaut. 4659 (ausserdem M. 102 075 in Effekten etc. angelegt), Tant. an A.-R. 20 729, do. an Vorst. 20 729, Grat. 20 000, Div. 498 300, do. alte 6675, Vortrag 43 771. Sa. M. 47 181 049. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 643 356, Verwalt.-Unk. 112 676, Steuern 24 137, z. allg. Abschreib.-Kto 14 908, Rückl. in Fonds eig. Bahnen 76 918, Gewinn 643 514. – Kredit: Vortrag 43 837, Erträgnisse eig. Bahnen 227 938, do. aus Bau- u. Betriebsleitung 77 085, Zs. u. Div. 1 162 113, Haus-Ertrag 4534. Sa. M. 1 515 510. „ Kurs: Alte Aktien Ende 1895–1901: In Berlin: 136, 145. 145, 141.30, 138, 116.25, 15.75 %. Aufgelegt 6./4. 1895 zu 115 %. – In Frankf. a. M.: 135, 145.25, 145.10, 141, 138, 117, 11 %. –— In Hamburg: —, 143.50, 144, 141, 137, 116.50, 16 %. – Ausserdem notierten dieselben in Breslau u. Leipzig. Die Notierung der alten Aktien wurde 15./10. 1902 eingestellt. – Aktien- Em iss. von 1902: In Berlin Ende 1902–1908: 46.50, 40.25, 66.30, 89.50, 94, 91.30, 97.60 %. In Frankf. a. M. Ende 1903–1908: 43, 67.50, 87, 93.50, 91.20, 97 %. In Hamburg: 40, 67, 88, 93.50, 90.50, 97 %. Die Zulass. von M. 9 060 000 Aktien (Ausgabe von 1902), welche an Stelle der bisher in Berlin gehand. Aktien traten, wurde 25./8. 1902 genehm. Erster Kurs 4./9. 1902: 62 %; 28./10. 1902 auch Zulass. in Hamburg, am 23./1. 1903 in Frankf. a. M. u. am 23./2. 1903 in Leipzig genehm. Dividenden: Alte Aktien 1893–1901: 4, 6, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 6, 0 %. Aktien von 1902 für 1902–1908: 0, 0, 2, 3, 4½, 5½, 5½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Dräger, W. Hansen. Prokuristen: O. Mayer, E. Maeuer, Rich. Grabbe, Berlin. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Max Richter, Stellv. Reg.-Rat a. D. Gust. Kem- mann, Reg.-Rat a. D. Dr. E. Magnus, Baurat O. Bandekow, Justizrat Leop. Dorn, Justizrat u. Notar R. Gesse, Bank-Dir. S. Weill, Berlin; Bankier M. A. Philippi, Hamburg. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Nationalbank für Deutschland, Commerz- und Disconto-Bank, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., Emil Ebeling; Frankf. a. M.: J. Drey- fuss & Co., Dresdner Bank; Breslau: Bresl. Disconto-Bank, Schles. Bankverein; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank, J. Magnus & Co.; Beipzig: Erttel, Freyberg & Co.; Hildes- heim: Hildesh. Bank; Hannover: Hermann Bartels. Augsburger Localbahn in Augsburg. Gegründet: 22./3. 1889. Letzte Statutänd. 13./3. 1900. Die Ges. besitzt I. die Ringbahn (35, 606 km); II. die Linie Göggingen-Pfersee (8,022 km); III. die Linie Augsburg-Haun- stetten (11,789 km), deren Betrieb am 13./9. 1899 eröffnet wurde. Die Bayer. Staatsbahnen führen den Betrieb aller Linien. Auf Bahnlinie III Personenverkehr seit 1./5. 1901. Einlösungsrecht des Staates: Der Staat kann die Bahn gegen Barentschädigung einlösen oder gegen eine jährliche Rente den Betrieb übernehmen und zwar nach folgenden Grundsätzen: Zur Bestimmung des Einlösungspreises werden die jährlichen Reinerträgnisse während der letzten sieben Jahre in Ansatz gebracht, hiervon die Reinerträgnisse der zwei ungünstigsten Jahre abgezogen und der durchschnittliche Reinertrag der übrigen fünf Jahre berechnet. Die zu leistende Entschädigung besteht in der einmaligen Zahlung jenes Betrages, welcher dem auf Grund einer 4½ % Verzinsung zu berechnenden Kapitalswert des ermittelten Reinerträgnisses entspricht, jedoch keinesfalls weniger als das nachweisbar aufgewendete gesamte Anlagekapital betragen darf. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Nam.-Aktien à M. 1000, nach Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 2. März 1898 um M. 600 000 (div.-ber. ab 1. Jan. 1899), angeboten den Aktionären zu 103 %, anderweitig mit 150 %. Anleihen: M. 1 200 000 und zwar M. 700 000 in 4 % Oblig. vom April 1891 (500 St. à M. 1000 u. 400 St. à M. 500). Zs. 1./2. u. 1./8.; unkündbar bis 1896 und von da ab jährl. Rück-