1926 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 439 365, z. Ern.-F. 300 000, Rein- gewinn 2 965 376. – Kredit: Vortrag 48 132, Betriebseinnahmen 4 645 099, Kursgewinn aus Effekten 11 510. Sa. M. 4 704 741. Kurs Ende 1902–1908: 103.50, 101, 104, 106, 103.80, 101, 104 %. Die Zul. d. Aktien Nr. 1–30 000 zum Handel u. Notiz an der Berl. Börse erfolgte am 24./6. 1902, davon wurden M. 15 000 000 am 2./7. 1902 zu 103.50 % zur Subskription aufgelegt. Die Einführung in Frankf. a. M., Hamburg u. Cöln sollte ebenfalls erfolgen, hat aber bisher nicht stattgefunden. Dividenden: Spätestens im Laufe des Juli zahlbar. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) – Während der Bauzeit der Linie Tsingtau-Weihsien, die längstens auf 3 Jahre, und der Bauzeit der Linie von Weihsien-Tsinanfu mit Zweigbahn nach Poschan, die längstens auf 5 Jahre, von der Erteilung der Konc. an gerechnet, anzunehmen ist, werden die Einzahlungen der Aktionäre mit 4 %, fürs Jahr zu Lasten der Baurechnung verzinst. Auch hat diese Bau- rechnung die dem A.-R. bis zur Beendigung der Bauzeit zustehende Vergütung zu tragen. Es steht jedoch der Ges. frei, die Linie Tsingtau-Weihsien vor der Beendigung der anderen Eisenbahnstrecken aus der Baurechnung in die regelmässige Betriebsrechnung zu übernehmen, in welchem Fall der verbleib. Baurechnung 4 % Zs. fürs Jahr bis zur Beendigung der Bauzeit belastet werden, welche der zu eröffnenden Betriebsrechnung gutzubringen sind. 4 % = M. 40 Bau-Zs. für 1902 auf die Aktien der Serie A–, ab 2./1. 1903. 4 % = M. 40 Bau-Zs. für 1903 wurden auf die Aktien A–1I ab 2./1. 1904 ausgezahlt. 1904: a) 4 % Bau-Zs. vom 1./1.–31./5. 1904 = 1¾ % pro Jahr und b) % Div. v. 1./6.–31./12.-1904 pro Jahr, zus. also 2 % = M. 20 auf die Aktie von M. 1000. 1905: 3¼ % = M. 32.50. 1906: 4¼ % = M. 42.50. 1907–1908: 4¾, 4 % (M. 47.50). Direktion: Vors. Ministerial-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Ober.-Reg.-Rat Jos. Hoeter, Bank-Dir. Curt Erich, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Insp. Kloke; Stellv. Bergassessor Fritz Krause. Berlin. Die Ernennung des Vors. bedarf der Bestätigung der kaiserl. deutschen Regierung. Prokurist: Adolf Hollmann. Betriebsleitung: Baurat P. Hildebrand, Kaufm. Karl Schmidt, beide in Tsingtau. Die Ernennung des obersten Betriebsleiters bedarf der Bestätigung der kaiserl. deutschen Regierung. Aufsichtsrat: (12–25) Vors. Geh. Seehandlungsrat a. D. Alex. Schoeller, Stellv. Eisen- bahn-Dir. a. D. Karl Schrader, Berlin; Bankier Alb. Blaschke, Bankier Ludwig Born, Bank-Dir. Jul. Stern, Berlin; Geh. Komm.-Rat Otto Braunfels. Frankfurt a. M.: Komm.-Rat Heinrich von Buz, Augsburg: Kaiserl. Wirkl. Geh. Rat Graf August Dönhoff, Friedrichstein b. Löwen- hagen; Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Kaufm. Phil. Lieder, Alt-Heikendorf b. Kiel; Freih. S. Alfr. von Oppenheim, Köln; Kgl. Baurat Carl Plock, Bank-Dir. Emil Rehders, Reg.- Rat a. D. Siegfr. Samuel, Berlin; Fabrik-Dir. Dr. Adolf Schmidt, Essen a. d. R.; Vice-Admiral z. D. Victor Valois, Ober-Bergrat a. D. Dr. Paul Wachler, Geh. Justizrat Dr. Riesser, Wirkl. Geh. Rat Dr. Paul Fischer, Berlin; Geh. Baurat Heinr. Hildebrand, Bitburg; Geh. Legat.-Rat Dr. Knappe, Grunewald; Staatsminister z. D. Hentig, Charlottenburg. (Mind. 5 Mitgl. des A.-R. müssen in Berlin und mit Einschluss dieser müssen mind. ¾ aller jeweiligen Mitgl. deutsche Reichsangehörige u. im Deutschen Reiche wohnhaft sein.) Zahlstellen: Berlin, Hamburg, Schanghai u. Tsingtau: Deutsch-Asiat. Bank; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Bank für Handel u. Indust., Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank für Deutschl., A. Schaaffh. Bankverein. S. Bleichröder; Frankf. a. M.: Jacob S. H. Stern, Disconto-Ges., Deutsche Bank, Bank für Handel u. Industrie, Dresdner Bank; Cöln a. Rh.: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein; Hamburg: Nordd. Bank. L. Behrens & Söhne, Deutsche Bank, Dresdner Bank. Grosse Venezuela-Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, W. Unter den Linden 35 II. Gegründet: 20./11. 1888. Letzte Statutänd. 20./6. 1899, 13./6. 1901, 30./6. 1903 u. 2./4. 1906. Die G.-V. v. 30./6. 1903 beschloss Verlegung des Sitzes von Hamburg nach Berlin. Zweck: Erwerbung einer seitens der Republik Venezuela der Firma Fr. Krupp in Essen erteilten und dem Gesellschaftsvertrage vorgedruckten Koncession vom 8. Juli 1887 bezw. 30. Juli 1888 und 3. August 1888 zum Bau einer Eisenbahn von Caracas nach Valencia, sowie Ausrüstung u. Betrieb dieser Eisenbahn. Die Ges. bezweckt ausserdem den Bau von Anschlussbahnen, sowie anderer Eisenbahnen, sie kann event. solche übernehmen oder auch den Betrieb eigener Bahnen an Dritte überlassen, sich an anderen Eisenbahn- unternehmungen beteiligen, Lagerräume errichten u. Ländereien u. Landesprodukte ver- werten; die Ges. kann auch auf Seeen und Flüssen im Gebiete der Ver. Staaten von Venezuela Schiffahrt betreiben. Die Länge der fertiggestellten Bahnstrecken Caracas- Cagua und Valencia- Cagua be- trägt 179 km; die Linie besitzt 213 eiserne Brücken, darunter 60 Viadukte und ferner 89 Tunnel. Die Betriebseröffnung fand im Februar 1894 statt. Von der im Jahre 1905 durch Umwandlung der Venezolanischen 5 % Anleihe von 1896 und 3 % Anleihe von 1881 geschaffenen 3 % Diplomatischen Schuld erhielt die Ges. für ihren Besitz an 5 % Venezolanischer Anleihe von 1896, welchen sie zur Ablösung der ihr nach der Konzession zustehenden Zinsgarantie empfangen hatte, im Umtausche den ent-