Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1927 sprechenden Betrag. Die der Ges. aus den Verkäufen des Anleihebestandes zu- fliessenden, nach Deckung der seitherigen Bankschulden verbleibenden Beträge hat die Ges. zur Rückzahlung des A.-K. in Höhe von M. 18 000 000 verwendet, nachdem die a. o. G.-V. v. 2./4. 1906 die Herabsetzung des A.-K. in dieser Höhe beschlossen hatte. (Siehe bei Kap.) Die der Ges. gehörige Dampfschiffahrt auf dem Valencia-See ist einem Unternehmer überlassen. Vom Seeufer nach Guigüe führt eine Schmalspurbahn. Kapital: M. 42 000 000 in 42 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000, erhöht lt. G.-V. vom 1./3. 1894 um M. 15 000 000, lt. G.-V. vom 30./6. 1896 um M. 20 000 000 und lt. G.-V. vom 18./2. 1897 um M. 15 000 000 (auf M. 60 000 000). Die beiden letzten Erhöhungen wurden in der Weise beschafft, dass die Disconto-Ges. und die Norddeutsche Bank von den ihnen zustehenden Forderungen jede M. 10 000 000 und M. 7 500 000 einbrachten und dafür jede 17 500 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1896 erhielt. Die a. o. G.-V. v. 2./4. 1906 beschloss die Herabsetzung des A.-K. um M. 18 000 000 (auf M. 42 000 000) zwecks teilweiser Rückzahlung des A.-K. (siobhe oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann bis zu 5 % zum Ern.-u. Amort.-F., bis zu 4 % Div.; an A.-R. eine Tant. von im ganzen 5 % desjenigen zur Verteilung gelangenden Rein- gewinnes, welcher nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Abzug eines für die Aktionäre bestimmten Betrages von 4 % des eingezahlten Grundkapitals ver- bleibt. Sollte die Remuneration des A.-R. nicht den Betrag von M. 2000 für jedes Mitglied erreichen, so wird, da ein jedes Mitglied diesen Mindestbetrag jährl. empfangen soll, ein Fehlbetrag unter den Verw.-Kosten verrechnet; Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Bau-Kto 43 658 505, Kleinbahn Güigue 79 285, Grund- stücke 60 000, Betriebsmaterial. 356 533, Kassa 76 137, Effekten 18 662, Vorschüsse 3336, Bank- guth. 391 564. – Passiva: A.-K. 42 000 000, R.-F. 389 988 (Rückl. 23 607), Ern.- u. Amort.- F. 974 993, Depos. 21 588, Bürgschaften 2000, Kredit. 31 763, Div. 525 000, Vortrag 698 689. Sa. M. 44 644 025. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 283 703, sonst. Ausgaben 53 415, z. Ern.- u. Amort.-F. 150000, Reingewinn 1 247 296. – Kredit: Vortrag 775 152, Betriebs- einnahmen 1 927 585, sonstige Einnahmen 3372, Zs. 28 304. Sa. M. 2 734 415. Dividenden 1896–1908: 1, 2, ½, ½, ½, ½, ½, ½, 1, 1, 1½, 1½, 1¼ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Schlauch, Ing. Müller von der Werra, Berlin; Betriebs-Dir. G. Knoop, Caracas. Prokurist: Franz Karrasch, Caracas. Aufsichtsrat: (5–9) Erster Vors. Ministerial-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Jos. Hoeter, Berlin; zweiter Vors. Max Schinckel, Hamburg; Geh. Reg.-Rat Hugo Lent, Geh. Baurat Alfred Lent, Berlin; F. H. Ruete, Rud. Petersen, A. Borgnis, Hamburg. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank. Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft in Berlin. W. 66, Wilhelmstr. 48, mit Zweigniederlassung in Wien. Gegründet: Errichtet als Akt.-Ges. am 8./10. 1895, eingetr. 26./11. 1895. Letzte Statutänd. v. 29./12. 1899, 30./9. 1902 u. 3./6. 1904. Die Ges. hat bei der Errichtung die Geschäfte und ein- geleiteten Unternehm. der in Liquid. getretenen Vereinigten Eisenbahnbau- und Be- triebs-Ges. m. b. H. übernommen. Zweck: Bau und Betrieb von Eisenbahnen und anderen öffentlichen Verkehrsanstalten, sowie die Ausführung von Bauten aller Art für eigene oder fremde Rechnung im In- und Auslande; demgemäss ist die Ges. befugt: Koncessionen für Bahnen jeder Art nach- zusuchen und zu erwerben, Bahnen zu bauen und in Betrieb zu nehmen oder an andere zum Bau und Betrieb zu übergeben, dafür besondere Ges. zu begründen oder auch die erworbenen Rechte anderweitig zu veräussern und zu verwerten; bestehende Bahnen und andere öffentliche Verkehrsanstalten anzukaufen oder zu pachten, in eigenen Betrieb zu nehmen oder den Betrieb an andere zu übertragen; Betrieb aller auf obigen Zweck hinzielenden Bank- und Finanzgeschäfte. Die Ges. ist berechtigt, Oblig. bis zum drei- fachen Betrage des jeweilig eingezahlten A.-K. auszugeben. Seit 1906 ist die Ges. bei der Baufirma in Österreich der Hipolit Sliwinski Ind.- u. Bau-Ges. m. b. H. (auch Ziegel- u. Dachsteinwerk) mit M. 550 800 beteiligt (für 1907 u. 1908 ohne Gewinn, für dieses Geschäft wurden 1907 u. 1908 M. 200 000 bezw. 100 000 auf Delkr.-Kto zurückgestellt). Der Verlust der Wiener Niederlassung erhöhte sich 1906 von K 159 493 auf K 243 949, doch konnte für 1907 u. 1908 wieder ein Gewinn von K 27 092 bezw. 102 715 zur Ver- rechnung kommen. Die Ges. betreibt die in fremdem Besitz befindl. Bahnen: a) die Harzquerbahn Nordhausen- Wernigerode, 80 km (ab 27./3. 1899 auf 10 Jahre); b) die Marienborn-Beendorfer Kleinbahn (bis 31./12. 1909); c) die Polkwitz-Raudtener Kleinbahn; d) die Kostener Kreisbahnen; e) die Brandenburg. Städtebahn (s. unten). – Die Ges. hat für die unter a genannte Bahn Div.- Garantie bis 31./3. 1909 übernommen; Zuschuss für 1907/08 M. 41 700. Die 31./12. 1908 im Besitze der Ges. befindl. Effekten im Gesamtbetrage von M. 8 995 436 bestehen in den nachstehend bezeichneten Aktien deutscher u. österr.-ungar. Eisenbahn-Ges.: