1930 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. währter und teilweise bis 1908 laufender Garantieverpflichtung hatte die Westd. Eisenb.-Ges. an die Badische Ges. 1901–1908: M. 63 163, 290 707, 342 735, 311 259, 267 052, 264 785, 189 848 zu zahlen. Die Westd. Eisenbahn-Ges. besitzt M. 3 000 000 Aktien (mit M. 900 000 eingezahlt) der Ver. Westd. Kleinbahnen, welche z. Z. besitzt die Bahnen: a) Neheim-Hüsten-Sundern (15 km), b) die Kreuznacher Kreisbahnen (28 km), c) Wermelskirchen-Burg-Krahenhöhe-So- lingen u. Thalsperre-Remscheid-Halbach (29.5 km). Sie besass ferner bis Ende 1907: d) an Bahn- bestandteilen und Betriebsmitteln bei den Kreis Bergheimer Bahnen Objekte i. W. von M. 1 631 102 (verkauft per ult. 1907). Der Betrieb der Kreis Bergheimer Bahnen wird für Lechnung der Ver. Westdeutsche Kleinbahnen geführt, seit 1./1. 1908 für eigene Rechnung. Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. hat den Vereinigten Westdeutschen Kleinbahnen A.-G. gegenüber eine 4 % Zinsgarantie für sämtl. im Eigentum der letzteren stehenden Kleinbahnen übernommen, wodurch die früheren Vereinbarungen hinfällig geworden sind. Diese Garantien laufen bis Ende 1915, wenn nicht vorher der Gesamtreinertrag der Linien in drei aufeinanderfolgenden Jahren 4½ % des Gesamtanlagekapitals erreicht hat. Die hiernach geleisteten Zuschüsse sind einschl. 4 % Zs. der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. aus den Betriebsüberschüssen zu erstatten, sobald der Gesamtertrag der sämtl. Linien 5 % des Gesamtanlagekapitals übersteigt, und zwar soll bis zur Befriedig. dieser Ansprüche die Hälfte des 5 % übersteigenden Jahresüberschusses der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zufallen. Die Verzinsung der auf den Pachtlinien haftenden Kapitalien fällt fort, wenn die Ges. in die betreffenden Betriebsverträge eintritt oder die Bahnen nach Massgabe dieser Verträge für ihre Rechn. betreiben lässt. Gesamtzuschuss 1901–1908: M. 129 983, 85 850, 80 768, 67 581, 55 783, 55 649, 48 300, 98 507. Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. erhält für den Betrieb der Eigen- tums- oder Pachtlinien für die Oberleitung 4 % der Bruttoeinnahmen. Div. der Ver. West- deutschen Kleinbahnen 1903–1908: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4 %. Ferner besitzt die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. sämtl. Aktien der Brohlthalbahn, Länge 29 km, A.-K. M. 3 700 000; die Bahn wurde 1901 bezw. 1902 eröffnet. (Div. 1901/1902 bis 1907/1908: 0, ¾, , 1½, 1½, 1¼, 1½ %.) Weiter ist die Ges. mit Aktienbesitz beteiligt an der Rinteln-Stadthagener Eisenbahn mit M. 128 000 in Vorz.-Aktien (Div. 1900/1901 bis 1907/1908: 4, 4, 4½, 4½, 4¾, 4, 5, 5 %) u. M. 114 000 in St.-Aktien (Div. 1900/1901–1907/1908: 1½, 4, 4½, 4½, 4, 4 ¾, 5, 5 %); ferner bei der Moselbahn mit M. 8 944 000; bisher keine Div. Die Ges. hat den Bau der Hohenzoll. Bahnen übernommen, deren Betrieb sie auch führt. 907 Übernahme des Baues der Eisenbahn Wil-Weinfelden-Konstanz (Mittelthurgaubahn 4%km), von deren Oblig.-Kap. die Ges. frs. 3 000 000 übernimmt; inzwischen wurden frs. 339)000 Aktien erworben. Die Ges. baute 1900/1901 die Bahnlinie Mödrath-Liblar-Brühl, als Kleinbahn seit 1./5. 1901 vollständig im Betriebe, welche zur dreischienigen Nebenbahn ausgebaut u. 1903 an eine bes. Eisenbahn-Ges. abgetreten wurde (A.-K. M. 1 680 000. wovon M. 80) 000 im Besitz der Westdeutschen Eisenbahn-Ges.). Div. 1906/1907–1908/1909: 3½, 6, 6½ %. Die Ges. besitzt von den 1901–1904 erworbenen Aktien der Württemberg. Nebenbahnen frühere Filderbahn-Ges. zu Stuttgart noch M. 1 968 500. Der Betrieb dieser Bahn wird ab ./1. 1901 durch die Betriebs-Abteil. Stuttgart der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. geleitet. Das Unternehmen wurde neu organisiert u. erweitert u. auch teilweise elektr. Betrieb eingeführt. Div. 1903–1908 auf gleichber. Aktien: 4½, 4, 3¾, 4, 4, 4 %. Im Jahre 1900 hat die Ges. die Finanzierung der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn- A.-G. (A.-K. M. 3 950 000 u. Anleihe M. 3 950 000) übernommen und die Beteiligungen der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. an der Nebenbahn Oschersleben-Schöningen u. der Kleinbahn Heudeber-Mattierzoll erworben, welche beiden Linien im Zusammenhange mit den Linien der Braunschweig-Schöninger Ges. seit Febr. 1902 einheitl. betrieben werden. Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. besitzt nom. M. 3 298 000 Aktien der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn; nom. M. 1 660 000 St.-Aktien Lit. A (mit 4½ % Vorrechts-Div.) und nom. M. 227 000 St.-Aktien Lit. B der Oschersleben-Schöninger Eisenbahn, sowie nom. M. 365 000 4 % Vorz.-Akt. Lit. A der Heudeber-Mattierzoller Kleinbahn. Die Braunschweig.-Schöninger Linien sind seit dem 15./2. 1902 im Betriebe. Für 1902/1903–1906/1907 wurde keine Div. verteilt, auch hatte die Westd. Eisenb.-Ges. für 1902 u. 1903 einen Zs.-Zuschuss für die Anleihe zu leisten (bis 1908 zus. M. 950 000, hiervon 1908 M. 949 999 abgeschrieben). Die Zuschüsse sind vertragsm. von der B.-S.-Eisenbahn zurückzufordern. Dem Betriebs-Garantie-F. der Westd. Eisenb.-Ges. wurden 1908 zus. M. 355 522 entnommen. Die Gesamtneudotierung aus dem Rohgewinn von 1908 beträgt M. 215 522 und es beträgt dessen Höhe nach Zuweisung jetzt M. 900 000. Die Hauptwerkstätte der Ges. in Liblar betreibt auch die Herstellung von Weichen für fremde Rechn. u. dehnt ihre Thätigkeit auch auf andere Gebiete aus. Die Ges. hat 1903 die an der Brohlthalbahn und den Kreuznacher Kleinbahnen gelegenen Betriebe, die Tuffsteinbrüche in Weibern (Eifel), den Phonolith-Steinbruch in Brenk (Eifel), den Melaphyr-Steinbruch in Bockenau (Kreis Kreuznach) und die Thongruben bei Winterburg u. Sponheim (Kreis Kreuznach) zur Ausbeutung pachtweise übernommen. Zur Bewirtschaftung dieser Anlagen ist eine besondere Abteilung errichtef worden. 1907: Bruttoüberschuss M. 130 500, dagegen Gen.-Unk. u. Pachtzins M. 86 300, somit Überschuss M. 44 200. 1908 ging der Über- schuss erheblich zurück u. genügte nur zur Deckung der Gen.-Unk. u. der Pacht. Bauausführungen 1908: Wie aus den folgenden Bemerkungen hervorgeht, sind fast alle für das J. 1908 zur Ausführung vorgesehenen neuen Bauobjekte zurückgestellt worden;