1936 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Betriebsausgaben 1 401 434, Zs. 185 232, z. Tilg.-F. 54 000, z. Ern.-F. 112 965, Gewinn 405 946. – Kredit: Vortrag 22 487, Personen 1 930 484, Güter 43 431, Zs. u. Mieten 127 344, Verschiedenes 35 832. Sa. M. 2 159 579. Kurs: Aktien eingef. 17./6. 1881 zu 106 %; Ende 1881–84: 83, 50.60, –, – %. Konvertierte 1885–94: 46.50, 53, 51.75, 59.75, –, 32, 22, 25, 45.40, 80 %. – Doppelt konv. Aktien, eingef. 29./8. 1894, Kurs Ende 1894–1902: 99, 128, 140, –, –, 140.50, 121.50, 122.75, 115 %. – Junge Aktien à M. 1200, eingef. 15./7. 1896 zu 127.50 %; Kurs Ende 1896–1908: 123.50, 141.25, 128, 140.50, 121.50, 122.75, 115, 116.75, 127.50, 137.90, 150, 146, 145 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1908: 2¼, 2½, 2½, 2, 1, 0, 1, 2½, 4½, 5½, 6½, 6½, 6, 6, 6, 5, 4½, 5½, 6, 6½, 7, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Franz Haselmann, Betriebs-Dir. Jos. Siméon. Aufsichtsrat: (3–9), Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. Carl Delius, Stellv. Geh. Justizrat L. Joerissen, Bürgermeister Ad. Hertzog, Aachen; Komm.-Rat Rich. Erckens, Dr. jur. Freih. v. Nellessen, Stadtver- ordneter Pappert, Aachen; Komm.-Rat Victor Lynen, Stolberg; Bergrat E. Othberg, Esch- weiler; Komm.-Rat Arthur Pastor, Aachen. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Aachen u. Cöln: Rhein.-Westf. Disconto-Ges.; Aachen: Bank für Handel und Gewerbe; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Disconto-Ges., Bank für Handel u. Ind., Dresdner Bank, S. Bleichröder, Nationalbank f. Deutschl. Für Anleihe-Zs. u. -Scheine auch Cöln u. Berlin: A. Schaaffh. Bankverein. Allgemeine Lokab und Strassenbahn-Gesellschaft in Berlin, SW. 48, Wilhelmstrasse 130. Gegründet: 18./11. 1881 als Deutsche Lokal- und Strassenbahn-Ges. in Dortmund, geändert wie oben mit Sitz in Berlin lt. G.-V. v. 15./10. 1890. Letzte Statutänd. 12./5. 1902 u. 13./6. 1908. Zweck: 1) Erbauung und Erwerb, sowie Pachtung oder Verpachtung und Betrieb von Lokal- und Strassenbahnen; 2) Erwerb und Ausnutzung von Koncessionen zur Erbauung und zum Betriebe derartiger Bahnen; 3) der Erwerb, die Errichtung, die Pachtung und Verpachtung und der Betrieb elektrischer Stromlieferungsanlagen; 4) der Erwerb aller zur Erreichung der zu 1 bis 3 angeführten Zwecke dienenden Grundstücke, An- lagen und Gegenstände. Die Ges. ist auch berechtigt, sich durch Ankauf von Aktien u. Oblig. oder auf jede andere Art an Ges. zu beteiligen, welche Lokal- und Strassen- bahnen oder elektrische Stromlieferungsanlagen oder die zu 4 gedachten Anlagen be- sitzen und betreiben, sowie das Vermögen derartiger Ges. gegen Gewährung der eigenen Aktien der Ges. oder andere Gegenleistungen zu erwerben und Zweigniederlassungen im In- u. Auslande zu errichten. Endlich ist die Ges. befugt, ihre Lokal- u. Strassen- bahnen, ihre elektrische Stromlieferungs- u. sonstigen Anlagen, sowie ihre Beteilig. an derartigen Unternehmen wieder zu veräussern. Wegen Ausführung der elektrischen Anlagen hat die Ges. mit der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin einen Vertrag abgeschlossen. Die Ges. ist berechtigt, Teilschuldverschreibungen bis zur doppelten Höhe des ein- gezahlten Aktienkapitals auszugeben. Die Ges. besass Ende 1908 folg. Anlagen: Die Strassenbahnen in Duisburg, koncess. bis 1938 (41, 605 km); Zahnradbahn von Königswinter nach dem Drachenfels (Dampfbetrieb), Koncess. unbegchränkt (1,713 km); Strassenbahn in Lübeck (elektr. Betrieb 19,308 km), ferner die elektr. Bahnen in Kiel, koncess. bis 1931 (32,916 km). Ende 1896 wurden die Strassenbahn u. das Elektricitätswerk Bromberg erworben, koncess. bis 1928 bezw. 1940 (14,517 km). Die Dort- munder Strassenb. gingen koncessionsmässig am 1./4. 1906 an die Stadt Dortmund über. Der Kaufpreis wurde durch ein Schiedsgericht auf M. 5 750 000 festgesetzt, gezahlt in zwei Raten inkl. M. 412 083 Zs. v. 1./4. 1906 bis 31./12. 1907 am 7./1. u. 1./4. 1908. Auch die Chemnitzer Strassenbahnlinien gingen ab 1./1. 1908 für M. 10 500 000 in den Besitz der Stadt Chemnitz über. Ebenso wurde das Lübecker Unternehmen per 1./4. 1909 für M. 3 600 000 an die Stadt Lübeck verkauft. Den für Dortmund u. Chemnitz erzielten Mehrerlös gegenüber den Buchwerten musste die Ges. verwenden, um den Buchwert des zum Teil nicht kursgängigen Effektenbesitzes mit der 1907 auf dem Kapitalmarkte allg. eingetretenen Minderbewertung derartiger Werte in Einklang zu bringen. Der grösste Teil der durch den Verkauf obiger Strassenbahnen flüssig gewordenen Mittel wurde dann durch den Ausbau bezw. die Erweiterung verschiedener Strassenbahnen verwendet, auch wurde eine grosse Beteilig. (M. 1 850 000) an der elektr. Vorortbahn Halle-Merseburg (koncess. bis 2002), auch Aktien von Unternehmen in Linz u. Wels (s. unten) erworben. Im Frühjahr 1899 wurden in Betrieb genommen die elektr. Strassenbahnlinien im Hörder Kreis; Strecken: Hombruch-Kirchhörde-Barop-Hörde-Aplerbeck; Hörde-Schwerte; Brüninghausen-Steinerne Brücke bei Dortmund. Koncessioniert bis 1948. Dieses Unter- nehmen wurde durch folg. neue Strecken erweitert: Aplerbeck-Asseln, Aplerbeck-Berg- hofen (eröffnet März 1902) Barop-Hombruch-Eichlinghofen (eröffnet am 8./4. 1900), Hörde- Wellinghofen (eröffnet am 30./5. 1900), Schwerte-Wandhofen-Westhofen (Eröffnung März 1902), Westhofen-Hohen-Syburg (Eröffnung 1903). Bahnlänge insgesamt 43 391 Kkm. Das Elektrizitätswerk gibt auch elektr. Strom an Dritte ab.