Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1937 Anfang 1899 erwarb die Ges. von der Allg. Elektricitäts-Ges. in Berlin die Strassen- bahn und das Elektricitätswerk in Frankfurt a. O., Konc. bis 1948 (16,599 km), sowie die Elektrische Strassenbahn in Görlitz, Konc. bis 1937 (23 333 Km). Die Erwerbung beider Unternehmungen von der Allg. Elektr.-Ges. erfolgte seitens eines Konsortiums für M. 2 963 846, welches sie der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Ges. für M. 1 713 846 über- liess, dafür aber die nom. M. 5 000 000 Em. 1899 zum Kurse von 120 9% erhielt. (Siehe Kapital.) Die Gesamtlinien aller Bahnen betrugen Ende 1908 142.13 km. Auf allen Linien wurden befördert 1902–1908: 53 529 164, 49 847 034, 53 530 264, 58 393 657, 51 428 818, 56 905 140, ? Personen: Einnahme hierfür; M. 5 679 180, 5 289 386. 5651 848, 6 143 257, 5 689 375, 5 964 983, 4 260 291. Aus dem Licht- u. Kraftbetrieb wurden 1908 eingenommen M. 511 545. Bis ult. 1907 alle Daten inkl. Chemnitz. Bei sämtlichen vorstehend aufgeführten Unternehmungen mit Ausnahme der Eisen- bahn von Königswinter auf den Drachenfels u. der Strassenbahn in Görlitz ist die Ges. verpflichtet, eine fortlaufende Abgabe an die Kommunen, welche die Koncessionen er- teilt haben, zu entrichten, welche teils vom Brutto-Erträgnis, teils vom Rein-Erträgnis berechnet und verschiedenartig, jedoch nirgends in ungewöhnlicher Höhe festgesetzt ist. Die Ges. besitzt für sänitliche ihr gehörigen elektrischen Strassenbahnen eigene Kraft- stationen, nur in Görlitz ist die Ges. verpflichtet, die elektrische Energie für den Strassenbahnbetrieb von dem städtischen Elektricitätswerk zu beziehen. 1903 wurde dem Danziger Unternehmen die Danziger elektr. Strassenbahn mit den Linien Danzig-Neufahrwasser-Brösen u. Brösen-Langfuhr, zus. 17 km (Ankaufspreis M. 1 342 000) angegliedert u. beide in eine A.-G. mit M. 4 300 000 A.-K. u. M. 4 300 000 Oblig. verschmolzen. Die Ges. besitzt M. 3 301 000 Aktien der Danziger Ges. (Div. 1903: 5 % für 6 Mon., 1904 bis 1908: 5½, 6, 6½, 6½, 6½ %). Ferner ist die Ges. an dem Syndikat der elektr. Strassenbahn Halle a. S. mit nom. M. 1 850 000 beteiligt, Div. 1896/97–1907/08: 7½, 7½, 4, 8, 10, 9, 9, 10, 10, 9, 8, 6 %. Auch besitzt die Ges. beinahe sämtl. Aktien 6013 Strassen- bahn im Saartal, nom. M. 2 500 000 Aktien, Div. auf Aktien 1898– 1908: 4, 4, 4, 4, 3¼, 3¼, 4, 4, 2, 0, 2 % Strassburger Strassenbahn, nom. M. 2 320 800 alte Aktien u. nom. M. 2 000 000 neue Aktien, Div. 1897/98–1907/08: 8, 8, 6, 6. 6½, 4½, 5, 5, 0, 6, 6 % Braunschweiger rpssenpab, Ges., nom. M. 4 231 500 Aktien, Div. 1897–1908: 3 41 3 4½, 4½, 4¼, 4½, 5, 5, 5, 5½, 5½, 6 %; Petersbergbahn bei Königswinter, nom. M. 150 000 Aktien u. nom. M. 179 000 5 % Oblig., Div. 1895–1908: 0 %. Seit 1907 Beteilig. mit M. 1 850 000 an der elektr. Strassenbahn Halle-Merseburg. 1908 erfolgte die Übernahme sämtl. M. 1 500 000 An- teile der Düsseldorf-Duisburger Kleinbahn G. m. b. H. in Kaiserswerth (Div. 1906–1908: 5, 5, 5½ %). Ferner erworben K 1 734 800 Aktien u. K 56 400 Genussscheine (ausgeloste Aktien) der Tramway- u. Elektricitäts-Ges. Linz-Urfahr, welche in der Stadt Linz a. d. Donau u. deren Umgebung ein Elektrizitätswerk u. mehrere elektr. Bahnlinien besitzt u. betreibt (A.-K. K 3 500 000, davon K 181 600 ausgelost; letzte Div. 5 %). Dieses Unternehmen besteht seit 1898 u. ist bis 1957 konzessioniert. Endlich K. 890 000 Aktien des 1901 errichteten u. bis 1961 konzessionierten Elektricitätswerkes Welz in Oberösterreich, das die Energie aus einer Wasserkraft der Traun gewinnt (A.-K. K 1 900 000, letzte Div. 5½, 5 %). Kapital: M. 17 000 000 in 5000 Inh.-Aktien (Nr. 1–5000) à M. 500 und 14 500 Aktien Gr. 5001 bis 19 500) à M. 1000. – Das urspr. A.-K. von M. 5 000 000 wurde 1885 auf M. 2 500 000 herab- gesetzt, alsdann erhöht 1892 auf M. 3 000 000, 1895 auf M. 5 000 000, 1896 auf M. 7 500 000, 1897 auf M. 10 000 000. Davon wurde auf M. 2 000 000 (Emission von 1896) bis zum 31. Dez. 1897 nur eine Dividende, bezw. Verzinsung von 4 % des Nominalwertes ge- währt. Vom 1. Jan. 1898 ab nahmen auch diese Aktien voll an der Dividende teil. Auf den Rest von M. 1 500 000 der Emission von 1897 (Aktien Nr. 11001–12500) wurde für 1897 bis zum 30. Juni 1898 nur eine Dividende gewährt, welche einer jährlichen Verzinsung des Nennwertes der eingezahlten Beträge vom Tage der jeweiligen Ein- zahlung ab bis zu 4 % gleichkam; für das II. Sem. 1898 erhielten diese Aktien die Hälfte der Dividende, welche auf vollberechtigte Aktien vom gleichen Nennbetrage entfällt; ab 1899 vollberechtigt. Die G.-V. v. 21. Jan. 1899 beschloss behufs Erwerbung der elektr. Strassenbahn und des Elektricitätswerks in Frankfurt a. O., der elektr. Strassenbahn in Görlitz, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 15 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 (div.-ber. für 1899 mit 4 %, ab 1. Jan. 1900 vollberechtigt), angeboten den Aktionären 31. Jan. bis 16. Febr. 1899 zu 150 %, einzuzahlen 25 % und das Agio sofort, ferner je 37½ % am 15. Juni u. 15. Sept. 1899. Auf 2 alte entfiel 1 neue Aktie. Teils zur Beseitigung der schweb. Schuld, teils zur Deckung der Kosten für verschiedene bereits fertiggestellte bezw. noch in der Ausführung begriffene Erweiterungsbauten beschloss die G.-V. v. 12./5. 1902 Erhöhung des A. K=. von M. 15 000 000 auf M. 17 000 000 durch Ausgabe von 2000 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1902 mit 4 %, ab 1./1. 1903 voll div.-ber. Diese neuen Aktien wurden den Aktio- nären 27./5.–14./6. 1902 zu 103 % angeboten. Auf nom. M. 7500 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie. Anleihen: M. 15 000 000 in 4 % Obligationen von 1896, Serie I, II, III à M. 5 000 000, je 2500 St. à M. 1000 und 5000 St. à M. 500, rückzahlbar ab 1901–28 mit 103 %, un- „ u. unkündbar bis 1./7. 1900. Zs. 2./1. u. 1./7. Zur Tilg. der per 2./1. 1897 ge- kündigten M. 2 877 000 4½ % zu 105 % „ Oblig. v. 1893, sowie zum Ausbau u. zur Einführung des Betriebes bei einigen ihrer jetzigen u. zum Erwerb neuer Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1909/1010. I. 122