2008 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 0 Dividenden: 1898–1901: –, –, –, – %; 1902: M. 20 004 a. Akt. A; 1903–1908: 0, 0, 0, ½, ¼, ½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Baurat Carl Griebel. Prokuristen: Emil Maeuer, Wilh. Ruhl, Berlin. Aufsichtsrat: (13) Vors. Dir. Max Dräger, Schöneberg; Stellv. Reg.-Rat Gust. Kemmann, Grunewald; Reg.-Rat Paul Berger, Landesbau-Insp. Fridolin Sauer, Wiesbaden; Rechtsanw. Eug. Fuchs, Dir. Wilh. Hansen, Berlin; Landrat Max Duderstadt, Diez; Baurat Oswald Bandekow, Schöneberg; Geh. Reg.-Rat Landrat Ferd. Berg, St. Goarshausen; Landrat a. D. John von Haniel, Schloss Landonvillers b. Metz; Ober- u. Geh. Reg.-Rat Ferd. Lorenz, Frankf. a. M.; Dr. Ing. Hans Drewes, Charlottenburg. Kleinbahn-Akt.-Ges. Neuhaldensleben-Weferlingen in Neuhaldensleben. Gegründet: 18./12. 1905; eingetr. 19./1. 1907. Statutänd. 9./1. 1907 u. 24./5. 1909. Gründer: Preussische Fiskus, Provinzialverband der Provinz Sachsen, Kreis Neuhaldensleben, Kreis Gardelegen, Stadt Neuhaldensleben, sowie 5 Gemeinden u. 75 Interessenten u. Firmen. Zweck: Bau und Betrieb der vollspurigen eingleisigen Kleinbahn von Neuhaldensleben nach Weferlingen, Länge 31.6 km. Betriebseröffnung am 17./5. 1907. Die staatliche Genehm. ist auf 120 Jahre von der Erteilung der Konzession ab gegeben. Kapital: M. 1 450 000 in Nam.-Aktien à M. 1000. Von dem A.-K. zeichneten: der Staat M. 483 000, die Provinz 483 000, der Kreis Neuhaldensleben 81 000, der Kreis Gardelegen 45 000, die Stadt Neuhaldensleben 15 000, die Gemeinde Altenhausen 18 000, Ivenrode 20 000, Hörsingen 30 000, Bregenstedt 8000, Behnsdorf 5000, Hödingen 8000, eine Anzahl Privatier 254 000. Die Übertragung der Aktien ist nur mit Genehmigung des Vorst. gestattet. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftsduart. Stimmrecht: 1 Aktie = St. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 1 477 261, Grund u. Boden 50 000, Effekten 5221, Material 27 777, Bankguth. 19 455, Debit. u. Kassa 6812. — Passiva: A.-K. 1 450 000, Disp.-F. 50 000, Ern.-F. 19 813, Spez. R.-F. 226, Bilanzres.-F. 2226, R.-F. II 10 000, Kredit. 15 783, Div. 14 500, Vortrag 23 978. Sa. M. 1 586 529. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 6402, z. Ern.-F. 11 724, z. Spec.-R.-F. 220, z. Bilanz-R.-F. 1912, Abschreib. 1365, z. R.-F. II 10 000, Gewinn 38 478. – Kredit: Vortrag 31 515, Kursgewinn 12, Zs. 756, Betriebs-Uberschuss 55 818. Sa. M. 70 103. Dividenden: 1906/07: 0 % (Baujahr); 1907/08: 1 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Bürgermeister Wilh. Borgwardt, Neuhaldensleben; Gemeinde-Vorsteher Fr. Kruse, Behnsdorf; Stellv. Stadtrat Wilh. Fricke, Neuhaldensleben; Dir. Herm. Raecke, Weferlingen. 5 Aufsichtsrat: (9–11) Vors. Landrat von Krosigk, Neuhaldensleben; Stellv. Landrat von Alvensleben, Gardelegen; Reg.-Rat Erich Dous, Magdeburg; Landesrat Hennicke, Merse- burg; Graf von der Schulenburg-Altenhausen; Landrat a. D. von Davier-Seggerde; Amts- vorsteher Kruse, Behnsdorf; Erster Bürgermeister Boye, Neuhaldensleben; Gemeindevorst. Krosch, Ivenrode. Niederwaldbahn-Gesellschaft in Rüdesheim a. Rh. Gegründet: Als Akt.-Ges. am 1./7. 1884. Betriebseröffnung am 1./6. 1884. Letzte Statutänd. V. 21./3. 1899 15./3. 1900 u. 27./3. 1906. Zweck: Erwerb und Betrieb der Zahnradbahn-Anlage von Rüdesheim nach dem Niederwald (Nationaldenkmal) und von Assmannshausen nach dem Niederwald (Hotel und Pension Jagdschloss). Der-Bau der erstern Linie kostete ca. M. 570 000–600 000. Die Ges. betreibt Lokalfahrt Rüdesheim-Bingen-Assmannshausen-Schloss Rheinstein mittels Doppel- schraubenboot und seit 1907 auch mittelst eines Motorbootes, dessen Anschaffungspreis M. 9868 betrug. Beförderte Personen 1905–1908: 183 715, 187 942, 200 514, 202 446; Einnahme M. 122 915, 129 004, 126 685, 126 620. Geschichtliches: Vertrag zwischen der Stadt Rüdesheim und dem Bankhaus B. Stern jr. in Köln vom 16. Aug. 1881, von diesem an die Kommandit-Ges. Soenderup & Co. in Berlin bezw. an eine Gruppe abgetreten, welche letztere den Vertrag an die A.-G. cedierte. Ursprüngliche Bahnlinie: Zahnradbahn von Rüdesheim zum Nationaldenkmal auf den Niederwald 2,3 km. Die fakultativer Weise mitkoncessionierte Pferdebahnstrecke Staats- bahnhof-Rüdesheim-Adlerturm ist nicht ausgeführt, für dieselbe vielmehr ein Omnibus- betrieb eingerichtet. Koncessioniert am 16. Aug. 1882 auf 50 Jahre. Das Grundeigentum gehört zum grössten Teil der Stadt Rüdesheim bezw. dem Forstfiskus. Erstere erhält bei Ablauf der Koncession den Oberbau unentgeltlich und entschädigt die Ges. alsdann nach Taxe für die Gebäude, Maschinen, Wagen etc. Später wurden auf G.-V.-B. vom 15. Febr. 1886 die Aktien der Zahnradbahn Ass- mannshausen-Niederwald (1,5 km, ab 30. April 1885 auf 99 Jahre koncessioniert) er- worben; für Zahlung des Kaufpreises ist die Anleihe ausgegeben. Die G.-V. von 1889 beschloss die formelle Verschmelzung bei der Übernahme, die 1890 erfolgt ist. Die Niederwaldbahn hat sich im Jahre 1900 definitiv unter das Kleinbahngesetz v. 28./7. 1892 gestellt und daraufhin für beide Linien seitens der Regierung zu Wiesbaden eine neue