2012 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 7 831 317, 8 016 650 Pers., Fahrgeldeinnahme M. 412 443, 477 164, 505 127, 539 364, 634 911, 733 928, 792 532, 861 904, 952 325, 988 169; vorhanden 58 Motorwagen, 39 Beiwagen. Vorerst nur Personenverkehr, doch kann mit Genehmigung des Magistrats auch Güterverkehr ein- gerichtet werden. Das Depotgrundstück der Ges. in Posen-Jersitz hat einen Flächeninhalt von 63 a. 1906 ein weiteres Grundstück (Fläche 1 ha 71 a 98 qm) in St. Lazarus für ca. M. 80 000 für Depotzwecke angekauft; die Baukosten für Wagenhalle etc. betrugen ausser- dem bis Ende 1908 M. 179 304. Das Elektr.-Werk der Ges. enthält Dampfmasch. von normal 1150 PS. u. Dynamos von 825 Kw. Leist. u. ist ausserdem mit zwei Pufferbatterien von 296 bezw. 333 Amp. St. Kapazität ausgerüstet. Abgegeben 1900–1908: 26767, 69 319, 100 409, 125 827, 93 300, 60 384, 72 432, 115 553, 100 716 Kilowattst. Koncession: Die Genehmigung auf Grund des Kleinbahn-Gesetzes ist der Ges. bis zum 27./11. 1942 erteilt, während die mit der Stadt und den Vororten geschlossenen Verträge bis zum 1./1. 1942 laufen, jedoch auf weitere 5 Jahre in Kraft bleiben, sofern sie nicht mindestens ein Jahr vor dem 1./1. 1942 bezw. 1 Jahr vor Ablauf der stillschweigenden Verlängerung gekündigt sind. Beim Erlöschen des Vertrages infolge Kündigung fallen die im früheren Stadtgebiet auf öffentlichen Strassen, Plätzen und Brücken angelegten Geleise, die elektr. Ausrüstung derselben, die Wagen mit Ausnahme der in den letzten 5 Jahren angeschafften und das Elektr.-Werk unentgeltlich an die Stadt Posen; die Stadt kann aber auch die Beseitigung aller Anlagen auf Kosten der Ges. verlangen. Die Stadtgemeinde hat ferner das Recht, erstmalig am 1./1. 1905, später von 5 zu 5 Jahren, nach vorangegangener 12 monat- Anzeige das Elektr.-Werk zu erwerben und zu verlangen, dass die Ges. den zum Strassenbahnbetriebe erforderlichen Strom von ihr bezieht. Als Kaufpreis des Werkes gilt der Buchwert abzügl. des anzusammelnden, mit 1.06 % zu dotierenden und mit 3 % zu verzinsenden Amort.-F., oder der durch eine Sachverständigen-Kommission zu ermittelnde Taxwert. Für den ersten Termin hat die Stadtgemeinde von dem Erwerb der Kraftstation Abstand genommen, dagegen ein eigenes Elektricitätswerk gebaut, das am 1./10. 1904 in Tätigkeit trat. Die Stadtgemeinde erhält als Gegenleistung für die der Ges. eingeräumten Rechte von der Bruttoeinnahme aus dem Personen- und event. Güterverkehr bis zur Höhe von M. 230 000 1 %, für jede angefangenen M. 50 000 ½ % mehr, und bei mehr als M. 580 000 5 %. Von der hiernach festgestellten Abgabe gelangt ein Zehntel, als auf die früheren Vororte entfallend, nicht zur Erhebung. Das Elektr.-Werk ist auf städtischem Grund und Boden errichtet, wofür ein Betrag von M. 1200 pro Jahr zu entrichten ist. Die Pro- vinzialverwaltung erhält jährl. bis 1915 M. 3180 für diejenigen Strecken, deren Herstellung bereits der früheren Pferdeeisenbahn-Ges. gestattet war. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, dann durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien, sowie durch Rückkauf von solchen auf M. 840 000 in 2100 Aktien à M. 400 reduziert, weiter lt. G.-V. v. 1./5. 1897 auf M. 420 000 herabgesetzt, indem für je 5 alte Aktien eine neue à M. 1000 (Nr. 1–420) ausgegeben wurde, und gleichzeitig um M. 580 000 (wieder auf M. 1 000 000) in 580 Aktien à M. 1000 (Nr. 421–1000) erhöht (begeben mit 100 % und 2 % Unk.); diese Aktien sind ab 1./1. 1898 div.-ber.; weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 8./4. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 zur Hälfte, angeboten den Aktionären 2: 1 17.–30./6. 1899 zu 103 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 3./4. 1900 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1900, angeboten den Aktionären 3:1 15.–30./6. 1900 zu 103 %; neuerliche Erhöhung lt. G.-V. v. 30./3. 1904 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1904, begeben an das Bankhaus Born & Busse zu 110 %, angeboten den Aktionären 2: 1 28./4.–18./5. 1904 zu 113 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1904. Die G.-V. v. 21./7. 1906 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, übernommen von der Ges. für elektr. Unternehmungen zu 120 %, angeboten den Aktionären 5: 1 vom 11./9.–11./10. 1906 zu 124 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis ult. 1906. Agio mit M. 86 553 in R.-F. Die Emiss. diente zum Bau der Linie Viktoriastrasse- Königsplatz-Friedrichstrasse und zur Errichtung eines neuen Depots, während die zu diesen Zwecken nicht benötigten Mittel zur teilweisen Anlegung der Amort. der Ges. in Effekten verwendet worden sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Amort.- und Ern.-F., dann 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der Vorst. erhält 2½ % der gesamten Div. als Tant. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Bahnbau- u. Konc. 1 270 457, Kraftstation 736 876, Grundstück I. Jersitz 361 050, do. II. Lazarus 259 304, Streckenausrüstung 332 930, Wagen 793 689, Werkstätten 53 454, Betriebsutensil. 30 000, Dienstkleid. 1, Material. 101 740, Klein- motoren u. Stromzähler 1, Baugenossenschaft 2000, Kaut. des Personals 33 622, den Behörden bestellte Kaut. 39 793, Effekten 146 959, Debit. einschl. Barguth. 122 502, Fahrkartensteuer 175, Kassa 23 755. – Passiva: A.-K. 3 000 000. Hypoth. 50 000, Amort.-F. 206 646, do. für Kraftstation 72 620, Ern.-F. 224 936, R.-F. 268 515 (Rückl. 14 770, Unterst.-F. 29 660 (Rückl. 4000), Kaut. des Personals 33 622, Asservaten 611, Personal-Sparkasse 36 551, Kredit. 103 998, Div. für 1908 255 000, do. alte 170, Tant. an A.-R. 15 665, do. an Vorst. 6375, Vortrag 3939. Sa. M. 4 308 314. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 549 403, Steuern 26 221, Abgabe an die Stadt Posen 44 467, z. Amort.-F. 17 563, do. für die Kraftstation 9698, z. Ern.-F. 75 000,