2022 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Hansen, Bank-Dir. Dr. Ernst Schröder, Berlin; Reg.-Rat a. D. Gust. Kemmann, Grunewald; Oberbürgermeister a. D. Alfred Kreidel, Berlin; Geh. Reg.-Rat Adalbert Erler, Schöneberg; Bank-Dir. E. Martius, Bank-Dir. Otto Schweitzer, Breslau; Stadtbaurat a. D. Theodor Köhn, Grunewald. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Dresdner Bank, Commerz- u. Disconto-Bank, Bank f. Handel u. Ind., A. Schaaffh. Bankverein; Breslau: Bresl. Disconto-Bank, Schles. Bankverein, Bresl. Wechsler-Bank; Hamburg: Commerz- u. Disconto- Bank; Leipzig: Erttel, Freyberg & Co.; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co. Kleinbahn-Aktiengesellschaft Selters-Hachenburg in Berlin, Schöneberg, Herbertstr. 4. Gegründet: 12./3. 1900; handelsger. eingetr. 25./5. 1900. Konc. v. 4./7. 1899 auf die Dauer von 90 Jahren vom Tage der Betriebseröffnung, welche am 1./8. 1901 erfolgt ist. Die Aktionäre Kreis Oberwesterwald u. Kreis Unterwesterwald brachten das gesamte in diesen Kreisen zum Bau der Bahnlinie der Ges. und deren Nebenanlagen erforderl. Terrain auf das Grundkapital in die Ges. ein. Für diese Einlage ist jedem der genannten Inferenten der Betrag von 42 Aktien Lit. C der Ges. à M. 1000 gewährt worden. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Selters über Rückeroth, Herschbach, Münders- bach, Höchstenbach u. Hattert nach Hachenburg. Länge 23,5 km, Spurweite 1 m. Den Betrieb übernahm die Akt.-Ges. für Bahnen u. Tiefbauten (Sitz in Berlin-Schöneberg) bis ult. 1912. Dieselbe vereinnahmt sämtl. Roheinnahmen für die Bahneigentümerin, bestreitet hieraus nach näherer Vorschrift des Betriebsvertrages die Betriebsausgaben und hat monatl. den Mindestbetrag von M. 4100, also jährl. M. 49 200 zuzüglich 5 % p. a. Zs. der Mehraufwendungen über das erste Anlagekapital hinaus an die Bahneigentümerin zur Bestreit. der Rückl. in die Fonds, der Verwalt.-Kosten etc. und zur Verzinsung des A.-K. abzuführen. Diese Abgabe wurde seitens der Pächterin bis jetzt noch nicht herausgewirtschaftet. Kapital: M. 1 664 000 in 1080 Aktien Lit. A, 500 Lit. B u. 84 Lit. Ca M. 1000. Die Aktien Lit. A sind vor den Aktien Lit. B, die Aktien Lit. B vor den Aktien Lit. C hinsichtlich des Reingewinns bezw. des Kapitals bevorzugt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Bahnanlage 1 741 593, Trennstücke 34, Effekten 19 572, Kassa 22, Rhein. Kreditbank 2127, Oberbaumaterial 567, Altmaterial 1, Kto neue Rechnung 116. – Passiva: A.-K. 1 664 000, R.-F. 17 042 (Rückl. 2251), Ern.-F. 16 156 (Rückl. 2989), Amort.-F. 9352 (Rückl. 1175), Betriebs-R.-F. 6788 (Rückl. 900), A.-G. f. Bahnen u. Tiefbauten 8682, neue Rechnung 4168, Div. 37 800, Vortrag 44. Sa. M. 1 764 035. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 2588, Zs. 969, Verbesserungen der Bahnanlage u. Betriebsmittel 4268, Gewinn 45 160. – Kredit: VÖfka8 132, Pachtein- nahmen 52 854. Sa. M. 52 986. Dividenden: 1901: 1½ % (5 Mon.); 1902–1908: Je 3½ % auf Aktien Hit. A. Direktion: Eisenbahn-Dir. Baurat Hugo Castner, Berlin-Wilmersdorf. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Phil. Balke, Stellv. Justizrat Dr. jur. Karl Balke, Bankier Rud. Keil, Berlin; Bank-Dir. Konsul Br. Rich. Brosien, Rhederei-Dir. Konsul Emil Melchers, Mannheim; Landesbau-Insp. Friedolin Sauer, Reg.-Rat Paul Berger, Wiesbaden; Ober-Reg.-Rat Dr. Grünberg, Frankf. a. M.; Landrat Freih. Marschall von Bieberstein, Montabaur; Oberst a. D. von Malachowski, Brahmow; Landrat Dr. Thon, Marienberg-Westerwald. Solinger Kleinbahn Akt.-Ges. in Solingen-Nord. Gegründet: 13./2. 1900; eingetr. 26./2. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erzeugung u. Ausnutzung elektr. Stromes in jeder Art, insbes. zum Bahnbetrieb, zur Beleuchtung und Kraftübertragung im Kreise Solingen und den benachbarten Kreisen und zu dem Zweck der Herstellung oder Erwerbung und des Betriebes von elektr. Bahnen, sowie Elektricitätswerken, insbes. des Betriebes der Solinger elektr. Kreisbahn, übernommen inkl. Amort.- u. Ern.-F. M. 199 800 per 1./1. 1902 von der Union Elektr.-Ges. für M. 2 400 000. Linien: 1) Solingen-Merscheid-Ohligs-Wald-Central-Solingen; 2) Central-Gräfrath-Vohwinkel. Länge zus. 22,31 km Geleis, 20,20 km Strecke, Spurweite 1 m; oberirdische Stromzuführung. Betriebseröffnung 19./11. 1898. Wagenpark: 34 Motor- u. 18 Anhängewagen. Bahnkörper ganz auf öffentl. Strassen. Personenbeförderung 1901–1905: 3 573 538, 3 826 125, 3 878 631, 4 213 017, 4 432 360. Ab 1./1. 1903 wurde auch der Betrieb der Strassenbahnen Stadt Solingen (7,06 bezw. 9,24 km) pachtweise bis 1912 übernommen; beförderte Personen 1903–1905: 2 163 887, 2 365 318, 2 441 163; auf allen Linien 1906–1908: 9 044 611, 9 515 894, 9 486 833 Pers. inkl. Elberfelder Unternehmen (s. unten). Infolge G.-V. v. 8./4. 1905 erwarb die Ges. rückwirkend ab 1./1. 1905 von der Union Elektriz.-Ges. bezw. deren Rechtsnachfolgerin, der Allg. Elektriz.-Ges. in Berlin, die Elektr. Strassenbahn Elberfeld-Cronenberg-Remscheid mit Wirkung ab 1./1. 1905. Zur Begleichung des Kaufpreises nahm die Ges. bei der Bank für elektr. Unternehmungen in Zürich ein mit 4 % zu verzinsendes Darlehen in Höhe von M. 1 658 002 auf. Die Schuld wurde 1907 ――