Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2025 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Eisenbahnbau 1 260 589, Rückständige Aktien Einzahl.-Kto 492 380, Effekten 4615, Kaut.-Effekten 86 400, Debit. 295 338, Kassa 1278. – Pass iva: A.-K. 2 011 000, Kaut.-Effekten 86 400, Reingewinn (Vortrag) 43 201. Sa. M. 2 140 601. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 14 155, Kursverlust 375, Reingewinn 43 201. Sa. M. 57 732. – Kredit: Zs. M. 57 732. Dividende 1907/08: 0 %. Direktion: Erster Bürgermstr. Dr. Bernh. Schütze, Rentier Adolf Niepagen, Stendal; Stellv. Alb. Mertens, Neuendorf; Geh. Sanitätsrat Dr. Wilh. Reip, Arendsee. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Wilh. von Bismarck, Stellv. Oberbürgermstr. Otto Werner, Reg.-Rat Erich Dous, Magdeburg; Landesrat Herm. Hennicke, Merseburg; Bürgermeister Friedr. Müller, Arendsee; Amtsvorsteher Ad. Schroeder, Borstel; Gemeindevorsteher Herm. Amelung, Gross-Ballerstedt; Arthur Weidling, Stendal. Stendaler Strassenbahn, A.-G. in Stendal. Gegründet: 1891. Letzte Statutänd. 10./2. 1902. Betriebseröffnung 3./6. 1892. Konc. bis 1931. Die Pferde-Strassenbahn hat eine Länge von 2,4 km. Kapital: M. 75 000 in 375 Nam.-Aktien à M. 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Bahnkörper 14 578, Pferde 4499, Wagen 3649, Inventar u. Vorräte 2254, Kassa 980, Kautionen 1500, Hypoth. 42 200, Bankguth. 14 779, Debit. 914, Versich. 463. – Passiva: A.-K. 75 000, Fahrmarkenerlöskto 751, R.-F. 4978, Gewinn 5090. Sa. M. 85 820. Dividenden 1893–1908: 7, 4½, 7½, 9, 7½, 9, 10, 10, 9, 8, 8, 8, 7½, 7½, 7½, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Vorstand: W. Rieck, O. Lange (Betriebsleiter). Aufsichtsrat: (7) Vors. Stadtrat Hoevel. Zahlstelle: Stendal: Magdeburger Privatbank. Stettiner Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft in Stettin. Gegründet: 25./3. 1879; eingetr. 2./4. 1879. Letzte Statutänd. 21./12. 1899 u. 30./12. 1903. Die Ges. erwarb diejenigen Rechte zur Erbauung u. zum Betriebe von Strasseneisenbahnen in Stettin, welche dem Ing. Johs. Büsing durch die zwischen ihm u. der Stadt Stettin 22./5. 1878 u. dem Kreisausschusse des Kreises Randow 11./10. 1878 abgeschloss. Verträge, bezw. die ihm durch Konc. der Kgl. Polizeidirektion zu Stettin v. 21./10. 1872 verliehene Erlaubnis eingeräumt worden sind. Konc.-Dauer seitens der kgl. Reg. bis Ende 1946, seitens des Kreises Randow bis 31./12 1936, seitens der Stadt Stettin urspr. ebenfalls bis 31./12. 1936, nach dem neuen Vertrag mit der Stadt v. 29./2. bezw. 2./3. 1904 bis Ende 1946, dagegen steht der Stadtgemeinde das Recht zu, während der letzten 10 Jahre die ganzen Anlagen nach Taxe käuflich zu übernehmen. Die Kosten der 1895 begonnenen Erweiterung des Bahnnetzes und Umänderung in elektr. Betrieb mit oberirdischer Stromzuführung wurden teils durch die unter Kapital angeführte Vorz.-Aktien-Em., teils durch Ausgabe 4 % Oblig. (s. Anl.) gedeckt. Ende 1908 besass die Ges. folg. Linien in der Geleiselänge von 61.78 km, in der Betriebslänge von 33.33 km, in der Bahnlänge von 31.23 km in 1, 435 m Spurweite: 1) Neuwestend-Freihafen; 2) Bellevue-Bollinken- Frauendorf; 3) Alleestr.-Dampfschiffbollwerk; 4) Thiergarten-Arndtplatz; 5) Bahnhof-Grenzstr.; 6) Bahnhof-Johannisthal; 7) Berlinerthor-Hauptfriedhof. Die Stadt Stettin hat sich durch Vertrag v. 23./10. 1885 bezw. 2./4. Jan. 1896 eine Beteilig. am Gewinn ab 1./1. 1895 ausbedungen. Dieser Gewinnanteil beträgt 3 % der verfügbaren Div.-Summe, solange die Div. 5 % des A.-K. nicht übersteigt, bei 5–6 % Div. beträgt die betr. Abgabe 4 % und steigt progressiv mit jedem Prozent Div.- Gewinn um 1 % bis zum Höchstbetrag von 10 %. Nach dem neuen Vertrage v. 29./2. bezw. 2./3. 1904 sind ausserdem 25 % von der Summe an die Stadtgemeinde zu zahlen, welche über 6 % Div. zur Ver- teilung gelangt. Durch den mit der Stadtgemeinde Stettin abgeschlossenen neuen Vertrag v. 29./2. bezw. 2./3. 1904 sind ausser den Bahnnetzerweiter. auch Ausführ. des zweiten Geleises auf einigen eingeleisigen Strecken vorgesehen und umfassen die hiernach erforderl. Bahnbauten eine Gesamtbaulänge von etwa 20 km. Weiter sind durchgreifende Anderungen in den Linien- führungen des heutigen Bahnnetzes vereinbart, durch welche auf verschiedenen Strecken das Befahren derselben durch zwei Linien vermieden wird. Es werden alsdann 8 Linien vor- handen sein. Die Ausführung der Neubaustrecken verteilt sich auf mehrere Jahre u. waren bis Ende 1908 noch nicht vollständig erledigt. Die bis Ende 1905 gemachten Aufwendungen für Neuausführungen betragen M. 1 033 797, für 1906: M. 347 232, für 1907: M. 365 224, 1908 M. 231 057, hiervon entfielen M. 100 826 auf Wagen. Der Gesamtanschaffungswert der An- lagen seit 1879–1908 beträgt M. 8 809 470, bei M. 2 181 737 Abschreib., somit der Buchwert Ende 1908 M. 6 627 732. Statistik: 1904 1905 1906 1907 1908 Beförd. Personen 12 747 245 14 062 631 15 289 800 16 564 585 17 052 5941 einschliessl. Einnahmen M. 1 163 001 1 288 612 1 403 357 1 525 161 1 565 206 / Zeitkarten etc. Wagenpark Ende 1908: 115 Motorwagen, 72 Anhängewagen.