Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2029 durch Abstempelung in St.-Aktien von gleichem Nennwert unter Fortfall der diesen Prior.-Aktien bisher zustehenden Vorrechte u. gegen Gewährung einer Barabfindung- von je M. 200 an jede Prior.-Aktie umzuwandeln (Frist 15./5. 1909). Die G.-V. v. 15./12. 1908 genehmigte dann noch die Erhöhung des A.-K. um M. 2 268 000 (also auf M. 6 750 000) in 2268 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Bis zu diesem Zeitpunkt erhalten die Aktien auf die eingezahlten Beträge 5 % Bauzinsen. Die Ges. für elektrische Unter- nehmungen in Berlin hat sämtliche Aktien zum Kurse von 113 % mit der Verpflichtung übernommen, den Aktionären auf je 2 alte Aktien à M. 1000 oder auf je 12 Aktien à fl. 100 eine neue Aktie à M. 1000 zum Kurse von 115 % zum Bezuge anzubieten, was v. 30./3.–15./4. 1909 erfolgte. Bei der Ausübung des Bezugsrechts war eine erste Ein- zahlung von 25 % sowie das Agio von 15 %, im ganzen M. 400 für je nom. M. 1000 neuer Aktien zuzügl. 5 % Stückzinsen seit dem 15./2. 1909 bis zum Zahlungstage sowie der Schlussnotenstempel in bar zu erlegen, wogegen Interimsscheine nebst 4 Zinsscheinen sowie Gewinnanteil- u. Erneuerungsscheinen zur Aushändigung kamen. Die Erhöhung des A.-K. erfolgte zur Durchführung des Erweiterungsprogramms durch den Bau von Vorortbahnen (siehe oben). 1906 ging die Mehrzahl der alten Aktien in den Besitz der Ges. f. elektr. Unternehmungen in Berlin über. Bezugsrechte: Bei Emission neuer Aktien haben die Besitzer der Aktien früherer Emis- sionen ein Vorrecht. Anleihe: M. 2 500 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 24./5. 1902, rückzahlbar zu 105 %; 5000 Stücke (Nr. 1–5000) à M. 500 auf den Inhaber. 2833% ab 1906–30 durch jährliche Auslos. am 15./7. auf 1./11. Eine hypoth. Eintragung zur Sicherung der Anleihe hat nicht stattgefunden, dagegen bat sich die Ges. verpflichtet, bis zur vollständigen Tilg. der Anleihe keinerlei hypoth. Belastung ihres bei Aufnahme der Anleihe vorhandenen Besitztums vorzunehmen. Der Erlös des Anlehens ist zu folgenden Zwecken verwendet: a) zur Rückzahlung des Restes des hypoth. gesicherten Anlehens von M. 630 740, sowie der noch schuldigen Zielerposten im Betrage von M. 35 000, b) zur Deckung des Bauaufwandes für das Depot Westend, c) für die verschiedenen Neu- anlagen und Veränderungen von Geleisen, sowie Anschaffung von Motorwagen. Noch in Umlauf Ende 1908: M. 2 312 000. Verj. der Coup. u. der Stücke nach gesetzl. Frist. Zahlst. wie bei Div. (ausser Ges.-Kasse). Kurs in Stuttgart Ende 1902–1908: 104.40, 104.23. 104.50, 104.80, 104, 100.50, 101 %. Eingeführt 24./7. 1902 von den Stuttgarter Zahlstellen zu 102.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Je 1 Prior.-Aktie oder 1 St.-Aktie à M. 1000 und die Aktie Nr. 2182 = 6 St., je 1 St.-Aktie à fl. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis Ende 1908: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K. (ist erfüllt), dann vorerst bis 6 % Div. an Prior.-Aktien u. hierauf bis 5 % an St.-Aktien, vom Rest bis 5 % Tant. an Vorst., Ergänzung der Div. der St.-Aktien auf 6 %, vom Ubrigen erhält ¼o die Stadtgemeinde als weitere Abgabe, Überrest als Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig, ab 1./1. 1909 kamen die Rechte der Vorz.-Aktien in Fortfall. Der A.-R. erhält keine Tant. oder Entschädigung. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 2 489 506, Bahnbau 4 214 847, Anhängewagen 511 653, Motorwagen 2 104 386, Kaut. u. Effekten 25 413, Kassa 2276, Uniformen 40 000, Masch., Werkzeuge u. Invent. 221 107, Material. 206 932, Kto für Vorortbahnen 85015, elektr. Bahneinricht. 840 185, Beteilig. Cannstatter Strassenbahnen 172 500, Bankguth. 220 396, Debit. 43 564. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Oblig. 2 312 000, do. Zs.-Kto 16 590, unerhob. Div. 607, Hypoth. 276 568, R.-F. 469 442, Ern.-F. 860 000, Personal-Kaut. 41 149, Kredit. 197 864, Pens.-F. 299 170 (Rückl. 35 000), Amort.-F. 1 659 792, Div. 496 647, Abgabe an Stadt 28 967, Vortrag 18 985. Sa. M. 11 177 784. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Salär 54 411, Gebäudeunterhalt. 11 847, Kranken-, Invaliden-u. Zuschusskasse 24037, Versich. 17 871, Berufsgenossenschaftsbeiträge 10 315, Steuern 101 548, Handl.-Unk. 30 648, Bahnunterhalt. 52 059, Inventar- do. 4595, Uniformen- do. 13 538, div. Ausgaben 1720, Schmier- u. Putzmaterial. 23 380, elektr. Betriebsdienst 1 384 337, Abgabe an die Stadtgemeinde aus der Bruttoeinnahme 66 186, Oblig.-Zs. 94 540, Hypoth. u. sonst. Zs. 13 546, Oblig.-Agio 3300, Abschreib. 263 281, Reingewinn 579 600. – Kredit: Vortrag 18 199, Fahrgelder 2 647 450, Mieten 38 375, Diverse 1062, Reklame 9058, Zs. 36 651. Sa. M. 2 750 797. Kurs: St.-Aktien 1887–1908: 54, 85, 85, 88, 85, 95, 103.50, 135, 185, 177, 210, 190, 188, 200, 240, 246, 224, 217, 210, 175, 202, 212.50 %; Prior.-Aktien 1890–1908: 105, 110, 110, 110, –, –, –, 209, 190, –, 200, –, 246, 224, 217, 210, 175, 202, 225 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden: Prior.-Aktien 1889–1908: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 8½, 9, 9½, 11, 12, 13, 11, 11, 11, 11, 9, 11, 12 %; St.-Aktien 1891–1908: 3½, 4½, 4½, 5, 5, 7½, 8½, 8½, 10, 11, 12, 10, 10, 10, 10, 8, 10, 11 %. Coup.-Verj. nach gesetzl. Bestimmungen. Direktion: Paul Lörcher, Val. Ott. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Oberstleutnant a. D. Oscar Nebelsieck, Stuttgart; Stellv. Reg.-Baumeister Dir. Rud. Menckhoff, Berlin; Oberbürgermeister Heinr. v. Gauss, Gemeinderat Dr. Karl Mattes, Gemeinderat Karl Sperka, Rechtsanw. Kraut, Stuttgart; Dir. Oscar Oliven, Berlin. Zahlstellen: Stuttgart: Eigene Kasse, Doertenbach & Cie., Württ. Bankanstalt. Nur für Anleihe: Darmstadt u. Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind. ――――