―――― ―――― ―‚ÜÜÄ―――― Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2039 6600, Oblig.-Zs. 77 952, sonst. Zs. 90 436, z. Ern.-F. 41 960, z. Versich.-F. 3500, z. Res.-F. 11 418, Reingewinn 217 907. – Kredit: Vortrag 950, Betriebseinnahmen der Filderbahn 612 304, Betriebspacht der Strohgäubahn 90 000, Gewinn bei veräusserten Grundstücken 60 000, vertragsm. Rückl. der Westd. Eisenbahn-Ges., Köln 38 434. Sa. M. 801 689. Kurs: Aktien nicht notiert. Dividenden: St.-Aktien 1884–1902: 0, 0, 0, 0, 2, 0, 0, 3, 2½, 2½, 3, 3, 3, 2, 0, 0, 4, 4 %; Prior.-Aktien 1892–1902: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 0, 0, 6, 5 %; gleichber. Aktien 1903–1908: 4½, 4, 3¾, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Für neuauszugebende Div.-Scheine nach gesetzl. Frist. Vorstand: Vors. Kaiserl. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Insp. a. D. W. Classen, Reg.-Bau- meister Gust. Maile, Verkehrs-Insp. Nefflen. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Komm.-Rat Alb. Heimann, Cöln; Stellv. Rechtsanw. K. Haussmann; Mitgl.: Gemeinderat Dr. Heh. Rettich, Ministerial-Dir. Dr. von Pistorius, Oberfinanzrat a. D. Bank-Dir. Ad. Klett, Stuttgart; Bau-Insp. a. D. Gen.-Dir. Johs. Mühlen, Cöln; Reg.- u. Baurat a. D. Franz Lohse, Karlsruhe; Baurat C. Plock, Berlin; Oberamtsbau- meister K. Vogler, Neresheim; Dr. jur. Alf. Jaffé, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels- Ges., S. Bleichröder, von der Heydt & Co.; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein, Sal. Oppen- heim jr. & Co.; Stettin: Wm. Schlutow. Würzburger Strassenbahnen Akt.-Ges. in Würzburg. Gegründet: 10./7. 1899; handelsger. eingetr. 24./7. 1899. Gründer s. J ahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung, Erwerb und Betrieb von Strassenbahnen, insbesondere in Würzburg und dessen Umgebung, sowie die Erlangung von Koncessionen für Strassenbahnen, ferner die Herstellung von Anlagen für elektr. Beleuchtung und Kraftübertragung und der Betrieb aller mit vorstehendem zusammenhängenden Geschäfte. Am 11./12. Aug. 1899 hatte die Ges. mit der Elektricitäts-Act.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg einen Vertrag geschlossen, laut welchem sie denjenigen zwischen der letzteren und der Stadt- gemeinde Würzburg im März 1899 abgeschlossenen Vertrag, dessen Gegenstand die Elek- trisierung und der Betrieb der bestehenden Strassenbahnlinie, sowie der Bau u. Betrieb neuer elektrischer Strassenbahnlinien zum Zwecke des Personen- und Güterverkehrs in Würzburg bildete, sowie die in Würzburg bereits bestehenden Bahnanlagen nebst allem Zubehör übernahm. Die Bauausführung sämtl. Linien (auch der etwa noch später zu erbauenden Strecken) erfolgte durch die Elektricitäts-Act.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Die Umwandlung der 1899 bestandenen Linien (4,6 km) und der Bau der neuen Strecken, sowie die Inbetriebsetzung derselben war im Sommer bezw. Herbst 1900 vollendet. Betriebslänge 14,58 km. Linien: a) Bahnhof– Domstrasse – Sanderau; b) Bahnhof-Sanderglacisstrasse--Guttenberger Wald; c) Grombühlbrücke– Wörthstr., Grombühlbrücke–0berzell. Betriebseinnahmen 1906/07–1908/09: M. 265 505, 271 370, 271 136. Die Koncession der Stadtgemeinde Würzburg läuft bis 1. okt. 1939. Als Entgeld für die Benutzung der städtischen Strassen hat die Ges. bis zum 1. Mai 1902: 0 %; vom 1. Mai 1902 bis 1. Mai 1912: 1 %; vom 1. Mai 1912 bis 1. Mai 1922: 2 %; vom 1. Mai 1922 bis 1. Mai 1927; 3 %; vom I1. Mai 1927 bis 1. Mai 1932: 4 %; vom I1. Mai 1932 ab 5 % der jährl. Bruttoeinnahmen an die Stadt zu zahlen, jedoch nur von den Einnahmen aus dem Betrieb innerhalb der jeweiligen Stadtgemarkung nach Verhältnis der auf letzterer ge- leisteten Wagenkilometer zu den auf sämtlichen Linien geleisteten Wagenkilometern. Die Stadtgemeinde ist berechtigt, nach Ablauf von 25 Jahren vom 1. Okt. 1899 ab die gesamte Anlage für den 20fachen Durchschnittsbetrag des Reingewinns der letzten fünf Betriebsjahre käuflich zu erwerben, jedoch soll der Übernahmepreis den 1½ fachen Taxwert des ganzen Werkes, welcher mit Rücksicht auf den Fortbetrieb der Bahn zu schätzen ist, nicht übersteigen. Der Vertrag gilt auf je weitere 10 Jahre verlängert, falls die Stadt sich nicht auf desfallsige Aufforderung der Ges. im vorletzten Jahre binnen 3 Monaten erklärt hat. Nach Verlauf von 80 Jahren vom 1. Okt. 1899 ab geht die ge- samte Anlage ohne Ausnahme unentgeltlich in das Eigentum der Stadt über. Nach Ablauf der Betriebsdauer hat die Stadt das Recht, die Fortschaffung der Anlagen unter Herstellung des früheren Zustandes zu verlangen oder die ganze Anlage und zwar die gesamten Geleisanlagen nebst Zubehör ohne Entschädigung, das bewegliche Betriebs- material, die Gebäulichkeiten und die maschinellen Anlagen zum Taxwert und die Grundstücke zum Erwerbspreis zu übernehmen. Die Kosten für Anlage u. Erweiterung von Bauten werden nach Vollendung derselben durch gegenseitiges Anerkenntnis fest- gestellt. Der Strom ist von dem städt. Elektricitätswerke zu entnehmen. Die Ges. hat den Selbstkostenpreis zuzügl. 20 % desselben an das städt. Elektricitätswerk zu entrichten. Die Ges. ist verpflichtet, auf Verlangen der Stadtgemeinde im Falle des Bedürf- nisses, worüber im Streitfalle ein Schiedsgericht entscheidet, während der ersten 35 Jahre der Koncessionsdauer den Bau weiterer Linien auszuführen. Ist ein solches Bedürfnis festgestellt, so muss die Inbetriebsetzung der neuen Linien innerhalb 9 Monaten vom Tage der Aufforderung an geschehen. Betriebsvertrag: Nach dem Vertrage vom 11./12. Aug. 1899 übernahm die Elektricitäts- Act.-Ges. vorm. Schuckert & Co. den Betrieb der gesamten Anlagen unter folgenden