2040 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Bedingungen: Für die Zeit bis zum 31. März 1900 wird der Betrieb für deren Rechnung geführt, während den Aktionären bis dahin 5 % Zs. auf die eingezahlten Beträge pro rata temporis vergütet werden. Die Elektricitäts-Act.-Ges. vorm. Schuckert & Co. garantiert der Ges. während der Dauer des Vertragsverhältnisses (s. unten) eine Div. von 6 % auf das A.-K. v. 1. April 1900 ab. Auf den Teil dieses Kapitals, welcher am 31. März 1900 bezw. an einem späteren Jahresschluss an die genannte Firma nicht zur Auszahlung gelangt sein sollte, bringt die Ges. 6 % Zs. pro rata temporis als bereits vereinnahmt in Anrechnung. Abgesehen von den thatsächlichen Betriebskosten, den Unterhaltungskosten, welche erforderlich sind, um die Anlagen in normalem, leistungsfähigem, vertrags- bezw. kon- cessionsmässigem Zustande zu erhalten und der Dotierung des gesetzl. R.-F. ist eine Tilg.-Rücklage zu stellen, welche genügt, um innerhalb der Koncessionsdauer bei Zu- grundelegung einer Verzinsung von 3½ 5% und unter Berücksichtigung der Zinseszinsen das Anlagekapital zu tilgen, ferner eine Rücklage für den Ern.-F. von 110 % des An- lagekapitals. Als Betriebsausgaben gelten auch die auf das Würzburger Unternehmen entfallenden Steuern der Ges. und die von der Ges. ausgewiesenen Generalunkosten auf das in Rede stehende Unternehmen, letztere bis zu M. 5000 jährl. Ergiebt der Jahres- abschluss der Bücher nach Bestreitung aller Ausgaben und nach Zahlung. der garan- tierten Div. von 6 % einen Überschuss, so werden zunächst 25 % dieses Überschusses dazu verwandt, um der Ges. Schuckert die nach Abschlüssen der Vorjahre ausgewiesenen Verluste nebst 4 % Zs. vom Tage der geleisteten Zahlung zurückzuerstatten. Der Rest des Überschusses, oder falls eine Rückerstattung nicht notwendig ist, der ganze Über- schuss wird zwischen der Ges. und der Elektricitäts-Act.-Ges. vorm. Schuckert & Co. derart geteilt, dass erstere 80, letztere 20 % erhält. Die Ges. hat das Recht, nach vor- heriger Aufkündigung des Vertragsverhältnisses den Betrieb des Unternehmens selbst zu übernehmen. Die Künd. kann mit 6monat. Frist zum Schlusse eines Geschäftsjahres, frühestens jedoch zum 31. März 1905 erfolgen. Macht die Ges. von diesem Kündigungs- recht Gebrauch, so hat sie bei Ablauf des Betriebsvertrages der Ges. Schuckert & Co. die derselben bis dahin etwa nicht erstatteten Verluste aus dem Betriebsverhältnis nebst 4 % Zs. bar zu bezahlen. Der Ges. Schuckert & Co. steht das gleiche Recht der Künd. mit 6monat. Frist und frühestens zum 31./3. 1905 zu; jedoch darf sie von diesem Rechte nur Gebrauch machen, wenn die Einnahmen aus dem Betriebe drei hintereinander- folgender Jahre zur Zahlung einer nach Massgabe dieses Vertrages berechneten Div. von 6 % auf das A.-K. von M. 2 000 000 ausreichten. 1908/09 erwarb die Schuckert-Ges. M. 1 300 000 Aktien, für welche sie aus der Div.-Garantie entlassen wurde, so lange die Aktien dem Verkehr entzogen bleiben, während sie selbst auf eine Div. dieser Aktien verzichtete. Zuschuss der Firma Schuckert 1901/1902–1908/1909: M. 167 339, 201 684, 162 524, 167 070, 153 630, 143 915, 143 698, 65 416. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000), seit 5./1. 1900 voll eingezahlt. Die Elektricitäts-Act.-Ges. vorm. Schuckert & Co. garantiert ab 1./4. 1900 eine 6 % Div. (siehe oben). Im Okt. 1908 erwarb die Elektr.-A.-G. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg die Mehr- zahl der Aktien (siehe oben). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., ferner an eine Tilg.-Rücklage (siehe Betriebsvertrag), hierauf vertragsm. Tant, an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 3000 jährl.), Überrest Super-Div. bezw. zur Verf, der G.-V. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Bahnanlagen 1 845 879, Konc. 150 000, Bahnhofs- grundstück u. Gebäude 253 327, Kaut. 1I 313, Tilg.-Rückl. (Wertpap.) 247 462, Debit. 25 132. Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 50 000, R.-F. 50 526, Fonds für Tilg. der Anlagewerte u. Konzession 247 462, Ern.-F. 182 238, alte Div. 1020, Gewinn 1867. Sa. M. 2 533 115. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: z. Tilg.-F. 20 396, z. Ern.-F. 29 929, Tant. an A.-R. u. Vorst. 3600, Remunerat. f. Angest. 1507, z. R.-F. 6315, Div. 42 000. – Kredit: Betriebsüber- schuss 38 332, Zuschuss d. Betriebspächterin 65 416. Sa. M. 103 749. Kurs Ende 1901–1908: 118.75, 114, 117, 112.25, 115.50, 115, 113.25, – %. Aufgel. 22./2. 1900 . zu 133.50 % durch von Koenen & Co. u. Genoss.-Bank Soergel, P. & Co. zu Berlin. Erster Kurs am 8./3. 1900: 133.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden: Das erste Geschäftsj. endete am 31./3. 1900; für dasselbe wurden den Aktio- nären 5 % Zs. p. r. t. gewährt. 1900/1901–1908/09: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Ing. Otto Mollenhauer. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanwalt Meisner, Würzburg; Stellv. Kgl. Preuss. Geh. Reg.-Rat Dr. Josef Rosenthal, Berlin; Dir. Gustav Bitter, Kgl. Baurat a. D. Soberski, Nürnberg; M. Fraundorfer, Würzburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bankhaus von Koenen & Co. ――§――