2044 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. u. Strassenbahnen, Fabrikation von Traktions-, Boots- u. stationären Batterien, letztere unter Verwendung der der Ges. im In- u. Auslande patentierten Grossoberflächenplatte für Schnell- aufladung in Verbindung mit Gitterplatten. Die Ges. erwarb 1899 für Deutschland das engl. Patent Stone für elektr. Beleucht. von Eisenbahnwagen. 1902 wurde den bisherigen Betrieben eine Abteilung für Ausführung von Centralheizungs- und Lüftungsanlagen angegliedert, die Abteil. jedoch 1908 wieder verkauft. Im Herbst 1906 wurde der Ban leichter Auto- mobile System Ultramobil aufgenommen. Die Ges. war Ende 1908 mit M. 2 358 500 an 13 verschiedenen elektr. Centralen (G. m. b. H.) beteiligt (Div. 1908 2½–6 %). Einige Zen- tralen erforderten 1907 u. 1908 noch zus. M. 39 000 bezw. M. 34 000 Zuschuss. Für die von einzelnen Werken aufgenommene Hypoth. hat die Boese-Ges. Bürgschaft übernommen (Ende 1908: M. 475 000). 1901 erwarb die Ges. zu pari sämtliche Aktien des 1900 von ihr mit K 1 800 000 A.-K. gegründeten Schwesterunternehmens, der Accumulatoren- und Elektricitäts-Werke-A.-G. in Wien. Die Aktien finden sich in der Bilanz unter Effekten und stehen abzüglich 78 % geleisteter Rückzahlungen mit M. 336 600 zu Buche. Das Wiener Unternehm. ist bis auf den Immobil.-Besitz liquidiert. Zwecks Erfüllung der aus demselben noch laufenden Verpflichtungen u. zur Wahrnehmung der Interessen der Boese-Ges. in Osterreich-Ungarn hat sich die Berl. Firma mit M. 85 000 an der 1./7. 1903 gegründ. Accumulatoren- u. Elektricitäts-Werke-Commandit-Ges. A. Biel & Co. in Wien beteiligt. Der Fabrikationsgewinn in Berlin erhöhte sich 1907 auf M. 876 699, verminderte sich aber 1908 auf M. 735 772. Der Bruttogewinn stieg auf M. 484 574, sodass nach Abzug der gesamten Abschreib. in Höhe von M. 231 915, ein Reingewinn von M. 252 659 bleibt. In der ord. G.-V. v. 30./5. 1908 wurde beschlossen, von der Verteilung der vorgeschlagenen Div. für 1907 abzusehen u. den Rest-Gewinn nach Dotier. des R.-F. zur Stärkung der Betriebsmittel auf neue Rechnung vorzutragen. Auch die Genussscheine erhielten infolge- dessen für 1907 keine Div. Dieses Verhalten führte zu verschiedenen Anfechtungsprozessen von Genussschein-Inhabern gegen die Ges. Diese Rechtsstreite sind in zweiter Instanz gegen die Ges. entschieden worden u. beschäftigen gegenwärtig das Reichsgericht. Es handelt sich hierbei lediglich um eine Rechtsfrage, deren endgiltige Entscheidung kaum noch 1909 er. wartet werden kann. Für den Fall, dass die letztinstanzliche Entscheidung gegen die Ges. ausfallen sollte, hat dieselbe den in Betracht kommenden Betrag von M. 106 584 bei dem Spez.-R.-F. von M. 242 112 mit berücksichtigt. Kapital: M. 4 500 000 in 4441 als solche abgestempelte Vorz.-Aktien und 59 St.- Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 (vollgezahlt seit 1./10. 1898, M. 1 500 000 nahmen am Erträgnis 1898 nur zur Hälfte teil), erhöht lt. G.-V. v. 10./5. 1899 um M. 1 500 000, dividendenberechtigt für 1899 zur Hälfte, übernommen von einem Konsortium zu 122 %, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 8.19./6. 1899 zu 127 %. Agio mit M. 285 282 in den R.-F. Von den neu begebenen M. 1 500 000 dienten M. 75 000 zur Rückzahlung einer Hypothek, M. 485 000 zu Erweiterungen der Anlagen und der Verstärkung der Betriebsmittel. Zur Tilgung der Bankschulden u. Versorg. der Ges. mit genügendem Betriebskapital beschloss die G.-V. v. 20./6. 1903 folgendes: Auf jede Aktie wird eine Zuzahl. von M. 400 eingefordert. Frist 25./6.–10./8. 1903. Hierfür erhielt der Aktionär einen auf Namen lautenden, durch Indossament übertragbaren Gewinnanteilschein, unter gleichzeitiger Umwandlung seiner Aktie in eine Vorz.-Aktie. Die Gewinnanteilscheine erhalten ab 1./1. 1904 aus dem Reingewinn nach Dotierung der Res. bis 6 % Div. = M. 24 pro Schein, die Vorz.-Aktien vom gleichen Zeit- bunkt an bis 6 % Div., letztere mit Nachzahlungsanspruch. Die Gewinnanteilscheine sind derart zu amortisieren, dass mind. des nach vollständ. Dotierung der Gewinnanteilscheine u. Vorz.-Aktien verbleib. Reingewinnes hierzu verwendet wird. Alsdann erhalten die St.- Aktien bis 4 % Div. u. der hierauf sich etwa ergebende Rest wird zwischen Vorz.- u. St.- Aktien gleichmässig geteilt. Bei Auflösung der Ges. werden zuerst die Vorz.-Aktien samt etwaigen Div.-Rückständen befriedigt, sodenn die Gewinnanteilscheine zu à M. 400 eingelöst. am Rest stehen Vorz.- u. St.-Aktien gleiche Rechte zu. Die Zuzahl. erfolgte auf 4016 Aktien, die beschlussgemäss als Vorz.-Aktien abgestempelt sind. Der Ges. sind durch die Trans- aktion abzügl. Zs. M. 1 560 580 zugeflossen; verwandt wie folgt: Kosten der Reorganisation M. 63 762, Disagio auf Schuldverschreib. M. 133 749, Verlust bei Auflös. des Münchner Be- triebes u. österr. Unternehmens M. 489 672, Abschreib. auf Bestände M. 650 000, M. 223 396, zum Ausgleich des Verlustes aus 1903. Die G.-V. v. 9./6. 1905 beschloss nachträgliche Um- wandlung der noch vorhandenen 484 St.-Aktien in Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1904 in der gleichen Weise wie oben gegen Zuzahlung von M. 500 pro Aktie u. Gewährung eines Gewinnanteilscheines im Werte von M. 400 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905 (Frist bis 24./7. 1905); für 425 St.-Aktien wurde von diesem Rechte Gebrauch gemacht, so dass nur noch 59 St.- Aktien existieren. Der aus dieser nachträgl. Umwandl. eingegangene Betrag von M. 212 500 ist abzügl. M. 21 806 Kosten, M. 49 486 zur Deckung des Verlusfsaldos aus 1904 mit M. 141 208 dem R.-F. zugeführt. Gewinnanteilscheine: 4441 Stück, zu jeder Vorz.-Aktie einer. Über Teilnahme derselben am Reingewinn u. ihre Tilg. s. unter Kapital u. Gewinn-Verteilung. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Schuldverschr. von 1901, rückzahlb. zu 105 %, Stücke 2000 Lit. A (Nr. 1–2000) à M. 1000, 1000 Lit. B (Nr. 2001–3000) à M. 500, auf Namen jetzt der Dresdner Bank in Berlin als Pfandhalterin u. durch Blankoindoss. übertragb. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 in längstens 38 J. durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Sept. (zuerst 1905) auf 1./4. n. J. verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe, welche zur Ab-