Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2047 die auf dem früheren Grundbesitz der Ges. in Bülowstr. 64/66 eingetragenen Hypoth. von zus. M. 1 548 000 besteht noch eine persönliche Haftung der Ges. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 102 %. Stücke zu M. 1000, lautend auf Namen der Bank f. Handel u. Ind. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 durch jährl. Verlos. im April auf 1./10., verstärkte Tilg. bezw. Totalkünd. mit 3 monat. Frist ab 1911 vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Sicherungshypoth. in Höhe von M. 3 060 000 auf das neue Fabrikgrundstück in Schöneberg, Geneststr. 5. Der Erlös der Anleihe diente zum Erwerb der Liegenschaften und zur Herstellung der neuen Fabrik- anlagen an der Papestr., sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlstellen: Wie bei Div. u. Disconto-Ges. Kurs in Berlin Ende 1906 bis 1908: 101.30, 98.80, 101.50 %. Aufgel. 8./8. 1906 zu 100.75 %; erster Kurs 14./8. 1906: 101.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstück Schöneberg 869 199, Gebäude do. 2 653 677, Immobil. Hamburg 1 148 803, do. Gelsenkirchen 92 826, do. Cöln 78 725, zus. nach Abschreib. 1 307 151, Masch. 504 155, Utensil. 251 852, Mobil. 99 880, Werkzeuge 328 933, Rohmaterial. u. Fabrikate 3 933 255, Debit. 3 267 451, Bankguth. 377 433, Beteilig. 517 982, Hypoth. Bülowstr. 53 100, Beteilig. Industriehof Bülowstr. 170 000, Patente 1, Kassa 52 176, Wechsel 155 170, Effekten 31 041, Kaut.-Debit. 137 050. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Oblig. 3 000 000, R.-F. 1 708 000, Hypoth. 864 000, Oblig.-Zs. 67 815, Delkr.-Kto 94 154, Kredit. 1 479 223, Unterst.-F. 101 351, unerhob. Div. 1660, Kaut.-Kredit. 137 050, Beteil.-Rückstell. 125 000, Vortrag 131 256. Sa. M. 14 709 510. Gewinu- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. d. Zentrale 517 482, Hypoth.-Zs. 30 781, Oblig.-Zs. 135 000, Arb.-Versich. 58 767, Beteilig.-Rückst. 125 000, Abschreib. 344 377, Gewinn 131 256. – Kredit: Vortrag 40 678, Betriebsüberschuss 1 301 987. Sa. M. 1 342 665. Kurs Ende 1889–1908: 164, 126.75, 83.50, 117, 127.50, 180.75, 183, 184.75, 180.75, 173, 194.50, 200.50, 164.50, 133.50, 150, 156.75, 146, 138, 134.50, 123.10 % (junge 121 %). Eingef. 5./7. 1889 zu 131 %. Seit Juli 1908 sind sämtl. Aktien zugelassen. Notiert in Berlin. Dividenden 1889–1908: 9, 5, 6, 6, 8, 11, 8, 10, 10, 10, 12, 14, 9, 4, 7, 7½, 8, 9, 9, 0 %. Zahlbar spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Dir. Dr. Rud. Franke, Dr. Ludwig Rellstab, Manu Stern. Prokuristen: Gust. Rosener, Carl Mordhorst, Paul Flothow, Wilh. Nessler, Dr. jur. M. Faulhaber, Carl Beckmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Staatsminister z. D. Otto Hentig, Berlin; Stellv. Justizrat Dr. jur. Ernst Springer, Kgl. Baurat Werner Genest, Gr.-Lichterfelde; Exc. Wirkl. Geh.-Rat Graf von Dönhoff, Friedrichstein; Bank-Dir. Herm. Marks, Geh. Komm.-Rat J. Loewe, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., S. Bleichröder, Disconto-Ges. Bergmann-Elektricitäts-Werke, Aktiengesellschaft in Berlin, N. Hennigsdorferstr. 33/35, Oudenarderstr. 21/32, Seestr. 32 aff, Liebenwalderstr., sowie in Rosenthal bei Berlin. Gegründet: 15./3. bezw. 16./6. 1893 unter der Firma: „S. Bergmann & Co., Act.-Ges. Fabrik für Isolir-Leitungsrohre u. Special-Installat.-Artikel für elektr. Anlagen in Berlin; eingetragen 29./6. 1893. Letzte Statutänd. 15./12. 1900, 14./1. 1905, 22./10. 1906 u. 21./10. 1908; Anderung der Firma wie oben am 15./12. 1900. Zweck: Anfertigung, Erwerb, Verwendung u. Veräusserung von Anlagen u. Gegenständen, welche zur Erzeugung und Verteilung elektr. Energie dienen können, insbes. von solchen, welche nach dem System von S. Bergmann hergestellt sind, sowie aller Arten von Maschinen und Maschinenteilen und Erwerb darauf bezügl. Patente, Licenzen oder Gebrauchsmuster. 1902 Übernahme des alleinigen Fabrikationsrechts in Deutschland der patentierten Druckluft- Werkzeuge u. Luftkompressoren von der Chicago Pneumatic Tool Company, 1904 Aufnahme der Fabrikation von Dampfturbinen; seit 1904 auch Herstellung von Kohlenfaden-Glüh- lampen, seit 1906 auch Herstellung von Metallfaden-Glühlampen. 1907 Errichtung eines eigenen Metallwerkes, sowie Aufnahme des Baues von Elektromobilen, ferner eigene elek- trische Bahn-Abteilung nach Westinghouse-Patenten zum Bau vollständiger elektr. Bahn- Anlagen u. zum Bau von elektr. Lokomotiven u. Akkumulatoren-Wagen. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung die seit 1891 bestandene Firma S. Bergmann & Co., Berlin, insbes. die derselben gehörigen Patente. Die G.-V. v. 15./12. 1900 beschloss Vereinig. der Ges. mit der A.-G. Bergmann Elektromotoren- und Dynamo-Werke in Berlin, die sich mit der Herstellung von Elektromotoren u. Dynamomaschinen beschäftigte, deren A.-K. M. 3 000 000 betrug und deren Fabrik an die von S. Bergmann & Co., A.-G. angrenzte. Über die näheren Modalitäten der zur Vereinfachung der Geschäftsbetriebe beider Ges. erfolgten Verschmelzung s. unter Kapital. Die Fabrikgrundstücke der beiden fusionierten Ges. sind im Zusammenhange belegen und werden von 5 Strassen, der Oudenarder, der Hennigsdorfer, der Liebenwalder, Malplaquet-u. Seestr. begrenzt. Sie bedecken eine Grundfläche von 41 152 qm, wovon 22 441 bebaut sind. Das Fabrikgelände in Rosenthal bei Berlin bedeckt eine Gesamtfläche von 75 900 qm. Von