2070 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Ges. übernahm die auf dem Grundstücke eingetragene Hypoth. von M. 55 000 als Selbst- schuldnerin. Der Rest von M. 250 000 wird dadurch beglichen, dass dem Einbringenden Aktien zum Nennbetrage von M. 250 000 gewährt werden. Der Ing. Max Schneider zu Dresden-Radebeul brachte in die Ges. ein die ihm behufs Herstellung von Akkumulatoren erteilten Patente, nämlich: a) das deutsche Reichspatent Nr. 175 213, b) das englische Patent Nr. 18 565, c) das belgische Patent Nr. 194 116, d) das russische Patent Nr. 23 345, sowie die von ihm behufs Herstellung von Akkun,ulatoren noch in anderen Kulturstaaten zu er- langenden Schutzrechte und Patente, mit Ausnahme des in Ungarn erlangten oder noch zu erlangenden. Übernahmepreis M. 750 000, wurde dem Einbringenden in 750 Aktien, die als vollgezahlt gelten, gewährt. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Akkumulatoren, Herstellung und Vertrieb von Kraftfahrzeugen sowie alle damit zusammenhängenden Geschäfte und Beteiligungen an diesen Fabrikationsbetrieben sowie Verwertung der Patente. Die Unterbilanz erhöhte sich 1908 um M. 129 860, also auf M. 157 484. Kapital: M. 1 070 000 in 1070 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 55 000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kassa 378, Inventar 19 880, Masch. 46 120, Be- leuchtungsanl. 2000, Fabrik-Gebäude 131 846, Patente 755 558, Grundstück 40 000, Wohn- Gebäude 115 000, Debit. 14 046 Waren u. Material. 41 153, Versich. 825, Verlust 157 484. – Passiva: A.-K. 1 070 000, Hypoth. 55 000, Bankschuld 175 908, Kredit. 23 386. Sa. M. 1 324 295. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 27 624, Handl.-Unk. 65 762, Prov. 1576, Gründung 17 330, Versuchskosten 10 695, Zs. 10 695, Zs. 9046, Betriebsverlust 15 845, Abschreib. 11 143. – Kredit: Miete 1540, Verlust 157 484. Sa. M. 159 024. Dividenden 1907–1908: 0 %. Direktion; Erich Kaempffe, Ing. Friedr. Rautenberg. Canth. Aufsichtsrat: Vors. Rentier Benno Vogel, Schloss Buchenwald; Prokurist Willy Becker, Breslau; Rechtsanw. Dr. Decke, Breslau. Schlesische Elektrizitäts- und Gas-Act.-Ges. in Breslau, Schweidnitzerstrasse 1, mit Zweigniederlasung in Glogau. Gegründet: 22./3. 1872 unter der Firma Schles. Gas-A.-Ges.; eingetr. 2./4. 1872. Letzte Statutänd. 12./4. 1900, 5./5. 1902, 2./12. 1904, 6./4. 1907 u. 8./2. 1909. Lt. G.-V. v. 30./7. 1898 Firma wie gegenwärtig. Zweck: a) Erwerb, Fortführung, Erweiterung u. Veräusserung bereits bestehender, sowie Errichtung neuer Gasanstalten und Elektricitätswerke jeder Art, insbes. zu Beleuchtungs-, Kraftübertragungs- u. Transportzwecken; b) Ausbeutung neuer auf die Elektrotechnik, sowie auf die Gas- u. Lichterzeugung, spec. des elektr. Lichts, bezügl. Erfindungen, namentlich auch durch Erwerb der betr. Patente; c) Erwerb u. Betrieb aller mit der Fabrikat. von Gas, sowie mit der gewerbl. Ausnutzung der Elektrotechnik in Zusammenhang steh. Gewerbe u. Geschäfte. Die Ges. besitzt u. betreibt die Gasanstalt in Glogau. Konc. bis Ende 1912; die Stadt- gemeinde ist dann berechtigt, die Anstalt nach sachverständiger Schätzung käuflich zu übernehmen; am Gewinn ist sie dergestalt beteiligt, dass sie vom Nettoertrag des Werkes abzügl. 4 % Zs. von zur Zeit ca. M. 782 000 die Hälfte, mind. aber M. 12 000 jährl. erhält. Gaserzeugung 1902– 1908: 1 124 704, 1 234 882, 1 382 745, 1 452 372, 1 593 543, 1 758 765, 1 694 196 cbm. Der Gasverbrauch ausschl. Verlust 1904– 1908: 1 249 796, 1 351 306, 1 484 045, 1 624 725, 1 575 283 cbm. Anzahl der Flammen Ende 1903–1908: 14 397, 15 875, 17 102, 19 160, 20 335, 7. Neu. u. Umbauten, sowie die Erweiterung des Gaswerks erforderten 1907/1908 M. 673 333. Die Ges. hat 5./1. 1899 mit der Allg. Elekr.-Ges. in Berlin einen Vertrag wegen Erwerbung der Oberschles. Elekrizitätswerke abgeschlossen, wonach sich die Allg. Elektr.-Ges. ver- pflichtete, alle ihr aus Konc. und Verträgen, betr. die Abgabe von Elekrizität zu Licht-, Kraft- u. sonst. Zwecken im Oberschles. Industriebezirke zustehenden Rechte u. Pflichten gegen Erstattung der ihr für deren Erlangung erwachsenen Auslagen der Schles. Elektr.- u. Gas-A.-G. abzutreten, wogegen ersterer die Ausführung der Werke mit allem Zubehör übertragen worden ist. Die Oberschles. Elekr.-Werke bezwecken, das Industriegebiet Ober- schlesiens, umfassend das Länderdreieck Beuthen, Gleiwitz, Myslowitz, mit elektr. Energie für Licht- u. Kraftzwecke zu versorgen und der Oberschles. Strassenbahn den Strom für ihre elektrisch betriebenen Linien zu liefern. Zu diesem Zwecke sind in Zaborze und Chorzow 2 Kraftstationen errichtet. Mit den Städten Gleiwitz, Beuthen u. Kattowitz sind ab 24./12. 1897 bezw. 1./4. 1898 bezw. 24./12. 1898 Verträge auf die Dauer von 25 Jahren abgeschlossen. Die Stadt Gleiwitz erhält einen Anteil am Reingewinn, sobald das investierte Kapital mit mehr als 5 % sich verzinst. Die Stadt Beuthen bezieht die elektr. Energie als Gross-Abnehmerin zu Vorz.-Preisen und giebt dieselbe ihrerseits an die einzelnen Konsumenten ab, wobei jedoch ein vertragsm. feststehender Preis nicht überschritten werden darf, während die Stadt Kattowitz 10 % derjenigen Brutto- einnahmen erhält, welche aus dem Stadtbezirk Kattowitz herrühren. Nach 10 Jahren steht es der Stadt jedoch frei, ähnlich wie Beuthen den Strom als Gross-Abnehmerin zu Vorz.- Preisen zu beziehen und ihrerseits an die einzelnen Konsumenten abzugeben, wobei die vor- ―――