Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2075 vormals Schuckert & Co. herstellen, zu verzichten, vielmehr alle technischen Ausfüh- rungen durch die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vormals Schuckert & Co. bewirken zu lassen. Das Arbeitsgebiet der „Elektra“ ist das Königreich Sachsen, die thüringischen Staaten und die preussische Provinz Schlesien mit Ausnahme der Bezirke Beuthen, Kattowitz und Myslowitz. Siehe auch Jahrg. 1902/1903. Die „Elektra“ übernahm von der Cont. Ges. für elektr. Unternehmungen in Nürnbg. den grössten Teil der Aktien der ZwickauerElektricitätswerk- und Strassenbahn-A.-G. (Div. 1898–1908: 4½, 4¾, 3½, 1, 3, 4, 5, 5½, 6, 6, 6 %), ferner die elektr. Strassenbahn v. Schandau das mit elektrischer Beleuchtung versehen ist, nach dem Lichtenhainer Wasserfall. Weiter übernahm die „Elektra“ ab 1./1. 1899 von der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. das Elektric. Werk u. die Strassenbahn in Mühlhausen i. Th. Die G.-V. v. 28./12. 1901 beschloss Verkauf der Mühlhauser Anlagen zum Bilanzwert v. 31./12. 1901 (ca. M. 1 600 000). Der Kaufpreis, welchen die Cont. Ges. für elektr. Unternehmungen gewährt hat, ist durch Hingabe von M. 1 500 000 Elektra-Aktien zum vereinbarten Preise von M. 900 000 zur Vernichtung u. der Rest durch Kompensation auf Schuldforder. geleistet worden. Der durch diese Transaktion entstandene Nutzen von M. 600 000 wurde verwandt mit M. 300 000 zur Abschreib. auf Effektenkto, mit M. 150 000 zur Stärkung des Ern.-F. der Werke der Ges. in eigener Verwalt. u. mit M. 150 000 zur Bildung eines Spec.-R.-F. Von der Cont. Ges. für elektrische Unternehmungen wurden ferner übernommen die Koncessionen (1907 auf 80 Jahre verlängert) für eine Bergschwebebahn von Loschwitz nach den Rochwitzer Höhen, welche am 6./5. 1901 in Betrieb kam. Die Erträgnisse dieser Bahn lassen bisher zu wünschen übrig, es ist dafür eine besond. Res. von M. 210000 geschaffen. Die „Elektra'' ist an dem Elektricitätswerk Grossröhrsdorf nebst Bretnig und Ohorn mit M. 45 000 u. an der Schles. Kleinbahn-A.-G. in Beuthen beteiligt. Die in Olsnitz im Erzgebirge erbaute grosse Überland-Centrale ging Ende März 1905 an die Zwickauer Elektric.- u. Strassenbahn-Akt.-Ges. mit kleinem Gewinn für M. 2 250 000 über, gezahlt in 500 neuen Zwickauer Aktien und der Rest in bar. Die Elektra garan- tierte für Olsnitz auf die Zeit vom 1./4.–31./12. 1905 ein Brutto-Erträgnis von M. 105 000 und für die Zeit vom 1./1. 1906 bis 31./12. 1909 ein solches von jährlich M. 140 000. An Garantiebeträge gezahlt 1905–1907: M. 23 993, 13 252, 10 108, zus. M. 47 355, die 1909 bis 1911 zurückerstattet werden. Die Unternehm. in Apolda (Gasanstalt u. Elektr.-Werk) und Ilmenau (Elektr.-Werk) wurden unter dem 14./2. 1901 mit Wirkung ab 1./7. 1900 an eine eigene Akt.-Ges. unter der Firma Thüring. Elektrizitäts- u. Gas-Werke mit Sitz in Apolda abgetreten; A.-K. M. 1 250000 (Div. 1900/1901–1907/08: 3½, 3½, 4, 4½, 6, 7½, 8, 8 %). Die Aktien befinden sich im Besitz der Elektra; dieselben wurden im Sept. 1906 an der Dresdner Börse eingeführt, zu welchem Zweck die Elektra einen kleinen Teil zur Verfüg. gestellt hat. 1905 erwarb die Ges. sämtl. nom. M. 600 000 Aktien der Elektricitätswerke-Betriebs- Akt.-Ges. in Riesa mit Elektricitäts-Centralen in Riesa, Gössnitz u. Schmölln (Div. 1904 bis 1908: 4, 5, 5, 5, 5½ %) u. 1906 0 der Aktien des Elektrizitätswerks u. Drahtseilbahn Loschwitz-Weisser Hirsch (A.-K. M. 1 000 000). Dieses A.-K. wurde 1907 auf M. 500 000 herabgesetzt. Bereits bei dem Erwerb, wie insbesondere auch bei der Verbuchung der Aktien wurde dieser von vornherein geplanten Massnahme derart Rechnung getragen, dass die Aktien auch nach erfolgter Zusammenlegung noch unter dem sich alsdann ergebenden Normalwerte verbucht stehen; Div. 1907–1908: 4, 4½ %. Seit 1907 Be- teilig. bei Neuen Berliner Strassenbahnen Nordost A.-G. mit M. 200 000; Div. 1907 bis 1908: 4½, 4½ %. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500 Ser. A=–=c) à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000 (Serie A–9), vollgezahlt seit März 1899, herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 28./12. 1901 um M. 1 500 000 durch Vernichtung von 1500 Aktien (s. oben). Anleihe: Die G.-V. v. 28./12. 1901 genehmigte Aufnahme einer solchen in Höhe bis M. 1 250 000 zur Abstossung der Bankschuld, schwebender Verbindlichkeiten u. Verstärkung der Be- triebsmittel. (Bis jetzt noch nicht emittiert.) Hypotheken: M. 152 000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 für jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Unternehm. in eig. Verwalt. abzügl. 152 000 Hypoth. 1 805 405, Elektric.-Werk u. Strassenbahn-Aktien u. Anteile 3 804 085, Effekten 57 265, Bank- guth. 41 567, Debit. 195 961, Hypoth. 11 000, Rückstell.-Kto 4482, Kassa 8941, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 82 000 (Rückl. 11 950), Spec.-R.-F. 275 000 (Rückl. 22 500), Rückstell.-Kto f. Anlagen in eigener Verwalt. 180 000, Kredit. 685 566, unerhob. Div. 915, Div. 180 000, Vortrag 25 227. Sa. M. 5 928 709. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 55 643, Steuern 6322, Zs. 41 447, Rück- stell.-Kto f. Anlagen in eigener Verwaltung 37 518, Abschreib. 1516, Reingewinn 239 677. –— Kredit: Vortrag 5182, Gewinn aus Effekten 279 243, do. aus Unternehm. 62 172, Diverse 35524. Sa. M. 382 124. Kurs Ende 1899–1908: In Berlin: 99.25,–, 53.90, 48.50, 59.25, 69, 81.25, 80.50, 72.25, 73.50 %. Zugel. M. 6000 000, davon zur Subskript. aufgelegt M. 3 700 000, am 27./5. 1899 zu 118 %. Erster Kurs am 3./6. 1899: 119 %. – In Dresden: 100, –, 50.50, 47.50, 59, 68.50, 79.50, 80.10, 72, 74 %. Dividenden: 1898/99: 4 % p. r. t.; 1899/1900–1908/1909: 4, 3, 1, 1, 1½, 2, 2½, 3½, 3½, 4 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Dr. Alfred Stoessel.