2076 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Geh. Komm.-Rat O. Petri, Nürnberg; Stellv. Bankier Ad. Paderstein, Konsul Fritz Chrambach, Gen.-Konsul F. Wiedemann, Dresden; Geh. Staatsrat Th. Hierling, Gotha; Königl. Sächs. Oberst z. D. L. Wittmer, Eisenach. Prokuristen: Kaufm. B. R. Hille, Ing. Fr. Wöhrle. Zahlstellen: Dresden: Gesellschaftskasse, Gebr. Arnhold, Philipp Elimeyer; Berlin, Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Breslau: Gebr. Guttentag; Leipzig: Erttel, Freyberg & Co.; München: Bayer. Vereinsbank; Nürnberg: Anton Kohn. Actien-Gesellschaft Sächsische Elektricitätswerke vormals Pöschmann & Co., Dresden. (In Liquidation.) Gegründet: 31./8. 1897 mit Wirkung ab 1./1. 1897. Die G.-V. v. 14./1. 1905 beschloss die Auflös. der Ges. Die Ges. betrieb eine Anstalt für Elektrotechnik, Mechanik u. Maschinen- bau in Heidenau bei Pirna. Der Verkauf des Heidenauer Fabrikgrundstücks mit der gesamt. Einrichtung, dem vorhandenen Inventar u. den Warenbeständen ist 1905 unter An- rechnung der auf dem Grundstück haftenden Hypoth. von M. 90 000 gegen Barzahlung von M. 180 000 erfolgt. Das Grundstück in München Buchwert M. 174 290, gelangte Ende 1906, mit M. 10 000 Verlust zum Verkauf. Kapital: M. 466 000 in 466 abgest. Aktien à M. 1000. Ab 21./1. 1907 gelangte die erste Liquidationsrate auf die Aktien mit 10 % = M. 100, dann ab 30./4. 1909 die zweite u. letzte Rate mit 2.1 % = M. 21 zur Verteilung. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kassa 5, Bankguth. 14 330, Verlust 408 315. — Passiva: A.-K. 466 000, abz. 45 600 Rückzahl., bleibt 420 400, Kredit. 2250. Sa. M. 422 650. Gewinn- u. Verlust-Konto am 31. Dez. 1908: Debet: Verlust-Vortrag 404 308, Miete, Inserate, Spesen, Porti, Abschreib. etc. 4478. – Kredit: Zs. 167, Eingang auf Abschreib. 304, Verlust 408 315. Sa. M. 408 786. Gewinn- und Verlustrechnung am 30. April 1909: Debet: Verlustvortrag 408 315, div. Spesen 1829. – Kredit: Eingang a. abgeschrieb. und verkaufte Forder. 440, Zinsen 90, Verlust 409 615. Sa. M. 410 144. Kurs Ende 1899–1905: Berlin: 132.50, –, –, –, 22, –, – %; Dresden: 132.50, –, –, —, 21, –, – %. Zugelassen Nr. 1–1400, davon zur Subskription aufgelegt M. 650 000 am 4./10. 1899 durch die Sächs. Handelsbank, Dresden u. Herz, Clemm & Co., Berlin u. Dresden zu 127.50 %; erster Kurs in Berlin 10./10. 1899: 130.25 %, in Dresden 11./10. 1899: 130.50 %. Seit 1906 nicht mehr notiert. Dividenden 1897–1904: 7, 10, 10, 6, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Liquidator: Paul Pöschmann, Dohna. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. Felix Popper, Dresden; Stellv. Bankier Alb. Wenzel, Berlin; Fabrikant Ernst Kretzschmar, Dresden; Bankier Moritz Herz, Berlin. Zahlstelle: Dresden: Phil. Elimeyer. Sachsenwerk, Licht- u. Kraft-Akt.-Ges. in Dresden, (Niedersedlitz). Gegründet: 3./3. 1903; eingetr. 29./4. 1903. Statutänd. 9./6. 1903, 21./6. 1906, 25./5. 1907, 14./3. u. 28./4. 1908. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Die Gründung der Ges. erfolgte in dem Bestreben, das in Konkurs verfallene Unternehm. der A.-G. Elektrizitätswerke vorm. O. L. Kummer & Co. in Dresden der heimischen Industrie zu erhalten und, soweit möglich, den Aktionären u. Obligationären der falliten Ges. das engagierte Kapital zu retten. Zu diesem Zwecke wurden die Aktionäre der Kummer-Werke in der Weise an der neuen Ges. beteiligt, dass sie lt. Beschl. v. 6./2. 1903 gegen Barzahlung von 20 bezw. 40 % des Nennwertes ihrer Aktien solche der neuen Ges. bis 10./2. 1903 zeichnen konnten, wogegen sie mit ¼ bezw. dem vollen Nom.-Wert der alten Aktien am Reingewinn der neuen Ges. im Wege der Auslos. teilnehmen. Den Obligationären der Kummer-Ges. wurden lt. Beschl. v. 24./4. 1903 folg. Rechte an der neuen Ges. eingeräumt: Den Inhabern der 4½ % Anleihe I das Wahlrecht, entweder gegen Abtretung aller ihrer Rechte aus den Teilschuldverschreib. je 60 % des Nom.-Betrages ders. bar zu verlangen, oder für je M. 500 Nennwert ihrer Stücke M. 300 in 4 % hypothek. Oblig. des Sachsenwerks, sowie M. 100 in ½% Anteil an M. 200 vollgezahlter Aktien desselben und 20 % des Nennwertes ihrer alten Oblig. im Wege der Ausl. aus dem künftigen Reingewinn des Sachsenwerkes zu beanspruchen; den Inhabern der 5 % Anleihe II das Wahlrecht, gegen Abtretung aller ihrer Rechte aus den Teilschuldverschreib., sowie der Regressansprüche gegen die Creditanstalt für Ind. und Handel in Liqu. in Dresden je 27½ % des Nennbetrages derselben bar, oder für je M. 500 ihrer Teilschuldverschreib. M. 200 in vollgezahlten Aktien des Sachsenwerks und 40 % des Nennwertes ihrer Oblig. im Wege der Ausl. aus dem künftigen Reingewinn des Sachsen- werks zu verlangen. Die bezgl. Erklärungen waren bis 6./5. 1903 abzugeben. Die Aktien u. Oblig. der Kummer-Ges. sind, soweit sie z. Zwecke der Beteilig. an dem neuen Unternehm. eingeliefert, mit dem erforderl. Aufdruck versehen. Der käuflichen Abtretung des Fabrik- etabliss. der Kummerwerke in Niedersedlitz an das Sachsenwerk wurde in der Gläubiger-