Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2087 hiervon bis Ende 1908 noch nichts erhoben. Die bei dem Werke beteiligten Kommunal- verbände übernahmen die Bürgschaft für die Anleihen. Letztere M. 1 200 000 werden 1909 aufgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke 47 401, Gebäudezentrale 762 658, do. Kabelnetz 116 893, Masch. u. Kesselanlage 995 890, Schaltanlage Zentrale 80 808, Akku- mulatoren 8744, Anschlussgleise 256 307, Kabelnetz 3 286 263, Freileitungen 66 706, Schalt- anlagentransformatoren 253 515, Transformatoren 220 533, Hausanschlüss 73 853, Geräte u. Werkzeuge 23 029, Mobil. 19 481, Automobile 18 958, Fahrräder 1483, Zähler 104 495, Apparate 3179, Magazinvorräte 175 823, Kohlenvorräte 72 696, Schmier- u. Putzmaterial 571, Kassa einschl. Reichsbankguth. 3595, Bankguth. 45 361, Aktieneinzahlung 2 400 000, Versich. 7951, Stromdebit. 89 563, verschied. do. 478 384, Disagio 46 800, Kaut. 191 583, Verlust 35 399. – Passiva: A.-K. 4 800 000, Anleihen von der Landesbank 3 600 000, Kredit. 865 360, Kaut. 191 583, Bankkredit 370 991. Sa. M. 9 827 935. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 135 793, Gründungskosten 1500, Allg. Verwalt.-Unk. 40 597, Betriebsunk. 107 694, Unterhalt. d. Kraftwerkes 3623 do. des Kabelnetzes u. der Stat. 3299, do. der Zähler 481, Versich. 3276, Anleihezs. 31 901, Disagio 5200, Abgabe an die Aktionäre vom Stromverkauf 4321, Gewinn 21 206. – Kre dit: Ein- nahme aus Stromverkauf 203 786, Zählermieten 1235, Prüfungsgebühren 1494, Installationen 3516, aus Vorjahren 79 186, Zs. 11 347, Anschlussgleisunterhaltung 1721, Verlust 35 399. Sa. M. 337 688. Dividenden 1906–1908: 0, 0, 0 % (Baujahre). Vorstand: Dir. Ferd. Overmann. Prokuristen: Ing. Dr. Karl Lomsché, Kfm. Emil Hoffmann. Aufsichtsrat: Vors. Erster Bürgermeister Willi Cuno, Hagen; Stellv.: Bürgermeister Dr. Wilh. Jockusch, Lüdenscheid; Stadtverordneter u. Fabrikant Gust. Tesche, Stadtverordneter u. Fabrikant Herm. Buschhaus, Stadtverordneter Karl v. Lehn, Gas- u. Wasserwerksdir. F. Franke, Dir. Karl Roderbourg, Landrat Paul Hartmann, Strassenbahndir. Emil Möller, Hagen, Dir. Adolf Müller, Berlin; Ratsherr Fabrikant Karl Steinweg, Amtmann Emil Opderbeck, Lüdenscheid; Bürgermeister Herm. Büscher, Landrat Thomée, Altena; Amtmann Otto Thomas, Halver; Bürgermeister Georg Franck, Haspe; Bürgermeister Emil Rohrmann, Schwerte; Syndikus; Dr. Herm. Müller, Dessau; Stadtverordneter Friedr. Steinenböhmer, Bürgermeister Erwin Hölzerkopf, Iserlohn; Fabrikant Ernst Böcker. Zahlstellen: Hagen i. W.: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein, Berg. Märk. Bank. Elektrizitätswerk Homburgvd. H., Akt.-Ges, in Homburgvd. H. Gegründet: 9./11. 1897; eingetr. 19./1. 1898. Letzte Statutänd. 27./12. 1901, 4./6. 1904 u. 14./5. 1908. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Übernahme des Vertrags der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. mit der Stadt Homburg v. d. H. v. 12./12. 1896; Erzeugung elektr. Energie u. gewerbliche Ausnutzung elektr. Ströme zur Beleuchtung u. Kraftabgabe, sowie jede andere Art gewerblicher Erzeugung u. Verwendung elektr. Energie im jetzigen u. künftigen Weich- bildo der Stadt Homburg v. d. H. etc. Die Ges. hat eine elektrisch mit Oberleitung betriebene Kleinbahn von Homburg v. d. H. nach Dornholzhausen bezw. Saalburg mit Abzweigung nach Kirdorf, ca. 11 km lang, erbaut, deren Betrieb seit 1./7. 1900 ganz für Rechnung der Ges. geht. Spurweite 1.435 m. 15 Motor- u. 12 Anhängewagen. —– An die Centrale waren Ende 1904 bis 1908 angeschlossen 26 000, 28 626, 31 754, 34 439, 36 326 Glühlampen zu 16 Normal- kerzen u. 119, 149, 180, 219, 236 Motore mit 450, 532, 566, 651, 678 PS. Die Koncession ist für die ersten 40 Betriebsjahre des Elektricitätswerkes eine aus- schliessliche. Die Stadtgemeinde Homburg v. d. Höhe ist berechtigt, das Elektricitätswerk vor Ablauf der Koncessionsdauer mit sämtl. zum Betriebe gehörigen Grundstücken, Gebäuden, Masch. u. Anlagen, Leitungen und sonst. Einrichtungen zu erwerben und zwar erstmals mit Ablauf des 10. Betriebsjahres, dann weiter mit Ablauf des 15., 20., 25., 30., 35, u. 40. Jahres, doch muss sie die Ges. 12 Monate vorher verständigen. Als Preis für die Übernahme ist seitens der Stadtgemeinde die Summe zu zahlen welche sich als arithmetisches Mittel aus dem Taxwert und dem mit 25 kapitalisierten Betrag des durchschnittl. Reingewinns der letzten 3 Betriebsjahre vor der Erwerbung ergiebt. Der so ermittelte Wert muss jedoch mind. 20 % höher sein, als der jeweilige Buchwert des Werkes. Die Stadtgemeinde Homburg v. d. Höhe ist ferner berechtigt, nach Ablauf von 10 Jahren seit Beginn der Koncession (ab 25./5. 1899 50 Jahre) und unter den gleichen Bedingungen die elektr. Strassenbahn bis Dornholzhausen und event. Saalburg mit zu übernehmen. Diese Berechtigung wird indessen hinfällig, sofern bis zu dem vertragsmässig bestimmten Übernahmezeitpunkt von der Ges. für die Strecke Frankf. a. M.- Homburg v. d. Höhe eine elektr. Bahn gebaut werden sollte. Zwecks Baues einer elektrischen Bahn von Homburg über Heddernheim nach Frankf. a. M. erwarb die Frankfurter Lokalbahn-Akt.-Ges. alle Aktien der Homburger Ges. Abgaben: Die Ges. gewährt der Stadtgemeinde einen Anteil von ⅓ desjenigen Reingewinns des Werkes, welcher sich über eine 5 % Verzinsung des urspr. oder event. erhöhten Anlagekap. hinaus u. nach Rücklage bis zu 4½ % in den Abschreib.-F. und von 5 % in den R.-F. ergiebt. Der Gewinnanteil wird seitens der Ges. mit folg. Mindestbeträgen gewährleistet: Vom 1.–10. Betriebsjahr M. 2000, vom 11.–20. M. 3000, vom 21.–30. M. 4000, vom 31.–40. M. 5000