2104 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Isolation Aktiengesellschaft in Mannheim. Gegründet: 11./10. mit Nachtrag v. 27./10. 1899. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Herstellung isolierter Drähte u. verwandter Artikel, der Handel damit und der Betrieb einer mech. Werkstätte. Filiale in Baden (Schweiz). Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000; eingezahlt M. 400 000. Hypothek (ult. 1908): M. 66 000 zu 5 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Aktionärekto 100 000, Kassa 4969, Debit. 2554, Werkz., Masch. u. Fabrikeinricht. 74 901, Immobil. 217 500, Material. u. halbf. Fabrikate 150 836, Werkz., Masch. u. Fabrikeinricht. Fil. Baden 48 900, Material. u. halbf. Fabrikate 16 860. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 66 000, R.-F. 15 500 (Rückl. 2500), Arb.-Unterst.-F. 3708, Div. 26 000, Tant. 600, Vortrag 4712. Sa. M. 616 521. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. etc. 48 318, Abschreib. 19 065, Reingewinn 33 812. – Kredit: Vortrag 6064, Fabrikat. 95 131. Sa. M. 101 195. Dividenden: 1900: 4 % auf M. 125 000; 1901: 4 % auf M. 250 000; 1902: 4 % auf M. 250 000 u. 4 % auf M. 50 000 per ½ Jahr; 1903–1908: 5, 6, 6, 6½, 6, 6½ %. Direktion: Otto Wolfer. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Fritz Funk, Baden (Schweiz); Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Ober-Ing. Carl Gaa, Kaufm. Friedrich Prechter, Mannheim. Süddeutsche Kabelwerke A. G. in Mannheim. (Ges. aufgelöst u. Firma erloschen.) Die G.-V. v. 2./4. 1909 genehmigte den zwischen der Süddeutsche Kabelwerke A. G. in Mannheim u. dem Heddernheimer Kupferwerk vorm. F. A. Hesse Söhne in Frankfurt a. M. abgeschlossenen Fusionsvertrag v. 5./3. 1909, durch welchen die Süddeutschen Kabelwerke ihr gesamtes Vermögen ohne Liquidation an das Heddernheimer Kupferwerk (jetzige Firma Heddernheimer Kupferwerk u. Süddeutsche Kabelwerke A.-G.) übertragen, gegen Gewährung von 3000 Heddernheimer Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. v. 1./1. 1909; Frist zum Umtausch der Aktien 1./11. 1909. „.. Stand der Ges. Ende 1908: Gegründet: 9./5. 1898 (eingetr. 6./7. 1898) unter Mitwirkung der Société d' Exploitation des Cables électriques Systeme Berthoud, Borel & Co. in Cortaillod. Letzte Statutänd. 2./7. 1902, 12./3. 1906 u. 18./3. 1908. Firma vom 3./3. bis 7./7. 1900 „Süddeutsche Kabelwerke A.-G. System Berthoud-Borel“. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. 1900 wurden die Fabriken von A. Kreidler in Stuttgart, Norbert Lachmann in Berlin und Rud. Deutgen in Freudenstadt erworben, später die Mannheimer Telegraphendraht- und Kabelfabrik A.-G., vorm. C. Schacherer in Mannheim (s. Jahrg. 1901/1902). Zweck: Herstellung von elektr. Kabeln und Drähten, sowie aller Artikel, welche auf die Elektricitätsbranche Bezug haben; Handel mit allen in diese Branchen einschlagenden Er- zeugnissen u. Rohmaterialien. Die Ges. besitzt eine Fabrik isolierter Leitungen in Mannheim- Industriehafen, ein Bleikabelwerk in Mannheim-Neckarau und eine Verkaufsfiliale in Berlin. Kapital: M. 3 000 000 in 2400 abgest. Aktien (Nr. 1–2400) u. 600 Aktien Em. 1906 (Nr. 2401–3000) à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./7. 1900 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, wovon 1900 M. 600 000, 1901 M. 400 000 zu 115 % zur Ausgabe gelangten. Zwecks Tilg. des Fehlbetrages per 31./12. 1901 von M. 411 017 beschloss die G.-V. v. 2./7. 1902 Herabs. des A.-K. um M. 600 000, (auf M. 2 400 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 4. Aus dem nach Tilg. genannter Unterbilanz verbliebenen restl. Buchgewinn von M. 188 983 wurde der aus der Liquidierung der Mannheimer Telegraphendraht- u. Kabelfabrik Schacherer herrührende Restverlust von M. 162 343 gedeckt und die übrigen M. 26 640 als Disp.-F. vorgetragen. Die G.-V. v. 12./3. 1906 beschloss behufs Abstossung des Bankkredits, Stärkung der Betriebsmittel und Erweiterung des Geschäfts Erhöhung um M. 600000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, hiervon angeboten 300 Aktien den Aktionären vom 2.–14./4. 1906 zu 116 %. Agio dieser Emiss. floss mit M. 54 200 in R.-F. Genussscheine: 3000 Stück, auf Namen u. durch Indossament übertragbar; ausgegeben zu den früheren 3000 Aktien. Die 600 Aktien von 1906 haben keine Genussscheine. Die Scheine, welche sonst keine Aktionärrechte verleihen, nehmen am Reingewinn teil (s. unten) und event. am Liquid.-Erlös. Sie können freihändig zur Amort. zurückgekauft oder durch eine einmalige Kapitalabfindung von M. 200 pro Stück abgestossen werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., ausserdem bezieht der A.-R. für je M. 5000 ausserord. Abschreib. und Rückl. ein weiteres Prozent des nach. dem Statut berechneten Gewinnes, jedoch nicht mehr als insge- samt 20 %. vom Rest 4 % Super-Div., hierauf jeder Genusssch. bis M. 20, Überrest zur Verf. der G.-V. event. zur Tilg. von Genusssch. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kassa, Wechsel, Reichsbankguth. 80 914, Effekten 43 596, Beteil. 10 000, Bankguth. 175 899, Debit. 1 080 615, Avale 169 610, Grundstücke 297 579, Gebäude 682 000, Masch. u. Einricht. inkl. Licenz 703 000, Waren 784 030. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 179 000 (Rückl. 23 000), Kredit. 241 044, Avale 169 610, Disp.-F. 100 000, Beamten- und