2 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. America-Bank Akt.-Ges. in Liquidation in Berlin, W. 64, Behrenstrasse 48. Die a. o. G.-V. v. 30./6. 1909 beschloss die Auflös. der Ges. u. Übertrag. desVermögens der Ges. als Ganzes an die Bank für Handelu. Ind. in Berlin gegen deren Zahlung von M. 13 500 000, gezahlt am 1./9. 1910; die Aktien wurden seitens genannter Bank bereits ab 5./8. 1909 mit 114 % eingelöst. Gegründet: 9./10. 1906; eingetr. 20./11. 1906. Letzte Statutänd. 6./5. 1907. Gründer: Geh. Öber-Finanzrat Maximilian von Klitzing, Berlin; Bank für Handel u. Industrie, Darmstadt u. Berlin; Bankier Ernst Thalmann (Ladenburg, Thalmann & Co.), New York; Vereinsbank in Hamburg, Joh. Berenberg, Gossler & Co., Hamburg. Zweck: Pflege des Bankkommissions- u. Kreditgeschäftes sowie Betrieb sonstiger Bank- u. Finanzgeschäfte, welche der Förderung der kommerziellen u. industriellen Beziehungen mit den Ver. Staaten von Amerika und anderen amerikanischen Staaten zu dienen geeignet sind. Die Bank kann ihren Betrieb auch auf sonstige Bank- und Finanzgeschäfte sowie auf Treuhandgeschäfte ausdehnen. Unter der Einwirkung der Situation in den Ver. Staaten ist das Ergebnis des Geschäftsjahres 1907 kein günstiges gewesen. Auf die im Beginn des Jahres 1907 eingegangenen Effekten- und Konsortial-Engagements ergaben sich Ver luste da die Verwalt. sich nicht veranlasst sehen konnte, gute Werte zu den gegen Ende des Jahres 1907 herrschenden niedrigen Kursen zu veräussern. Daneben erlitt die Bank einen Verlust von M. 341 509 durch die Diskontierung von Accepten der zusammengebrochenen Bankfirma Haller Soehle & Co. in Hamburg. Das Effekten-Kto besteht zum grössten Teil aus amerikanischen börsengängigen, jederzeit realisierbaren Werten. Der Verlust des J. 1907 M. 488 232 wurde aus dem R.-F. gedeckt. Die geschäftliche Entwickelung der Bank hat sich nach Mitteilung vom Sept. 1908 in den letzten Monaten derartig gestaltet, dass das Fortbestehen der Bank gesichert erscheint. Die grossen buchmässigen Verluste, die sich auf Effekten und Konsortialengagements im Jahre 1907 ergeben haben, sind 1908 zum er- heblichen Teil wieder eingebracht worden. Kapital: M. 25 000 000 in 25 000 Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 110 %. Die Aktien sind in 5 Serien (Littera A, B, C, D, E) eingeteilt von je 5000 Stück. Die Serie A wurde bei Errichtung der Ges. voll eingezahlt, während auf die übrigen Serien 25 % zur Einzahlung gelangten, zus. also M. 10 000 000 eingez.; die weiteren Einzahlungen für die übrigen Serien werden, für jede Serie gesondert, vom Aufsichtsrate festgesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidationseröffnungsbilanz am 1. Sept. 1909: Aktiva: Noch nicht eingefordertes A.-K. 15 000 000, Kassa, Noten u. Sorten 91 885, Debit. 2 445 127, Guth. bei Banken u. Bankiers 4 373 931, Ultimogeld 5 200 000, Wechsel 908 748, Effekten 941 577, Konsortialbeteilig. 570 806, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 25 000 000, R.-F. 2 500 000, R.-F. II 86 813, Kredit. 846 085, Scheck- Kto 12 422, Gewinn 1 086 755. Sa. M. 29 532 077. Dividenden: 1906: – (6 Wochen); 1907–1908: 0, 6 %. Liquidatoren: Ludw. Mendelssohn-Bartholdy, Arthur Lindenzweig, Rechtsanw. A. Rosin. Aufsichtsrat: Vors. Otto von Mendelssohn-Bartoldy, Berlin; Mitgl.: Geh. Ober-Finanzrat Maximilian von Klitzing, Berlin; Konsul G. W. Wätgen, Bremen; Rechtsanwalt Dr. Ernst Bassermann, Mannheim; Bankier Joh. von Berenberg-Gossler sen., Hamburg; Dir. Joh. Ham- spohn, Charlottenburg; Geh. Komm.-Rat Hugo Oppenheim, Rentner Adolph Schwabacher, Bankier Freih. Rud. von Schröder jun., Hamburg; Bankier Ernst Thalmann, New York. Mitglieder des amerikanischen Komitees: Robert B. Van Cortlandt in Fa. Kean Van Cortlandt & Co., Walter T. Rosen in Fa. Ladenburg, Thalmann & Co., Frederik Strauss in Fa. J. & W. Seligmann & Co., sämtlich in New York. Brauereibank Akt.-Ges. in Berlin W. 9, Eichhornstr. 6. Gegründet: 28./5. u. 5./7. 1909 mit Wirkung ab 1./6. 1909; eingetr. 10./7. 1909; Statut- änd. 6./11. 1909. Gründer: Georg Gericke, Charlottenburg; Walter Bohnen, Schöneberg; Wilh. Balcke, Wilmersdorf; Brauereidir. Alfred Grünwald, Bankier Georg Stucke, Berlin. Zweck: Gründung, Finanzierung u. Umgestaltung von rauereien sowie der Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Handelsgeschäfte; Beschaffung von Hypoth. u. Bau- geldern u. Gewährung von Wechseldiskonten u. Lombarddarlehen. Kapital: M. 120 000 in 120 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsqu. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Ueberschuss 5 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von M. 500 pro Mitgl u. M. 1000 an den Vors.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Inventar 3000, Forderungen 13 023, Kassa 3173, Kto der Aktionäre 47 500, Wechsel 36 858, Effekten 25 847, Hypoth.-Fordder. 20 000, Bank- guth. 16 376. – Passiva: A.-K. 120 000, Kredit. 10 705, Gewinn 35 074. Sa. M. 165 779. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 11 939, Gehalt 8259, Abschreib. auf Inventar 1000, Gewinn 35 074 (davon R.-F. 1753, Tant. an Vorst. 1666, Dubiose 6000, Vergüt. an A.-R. 500, Div. 24 000, Vortrag 1154). – Kredit: Finanzierungsprovis. 16 608, Zs. 1449, Hypoth. u. Grundstücksprovis. 38 215. Sa. M. 56 273.