―――― 80 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. besitz der Ges. umfasste im Mai 1909 ausser 5 Villen 5 974 772 q F. und steht mit M. 2 691 597 zu Buche. Seit Gründung der Ges. wurden zu dem urspr. Besitz (6 300 000 dF.) hinzuerworben von dem Mitbegründer L. Petuel (für M. 2 700 000) 1 994 684 qF., ferner 1903/1904 ein Anwesen von 5987 qF. und 1904/1905 zwei Villen mit 11 624 dF., durch Verkauf wurden 351 430 qF. abgestossen u. 207 015 qF. für Bahnareal bezw. Strassenführung abgetreten. Die Terrains der Ges. liegen an der Schleissheimerstrasse in Riesenfeld, in Neumilbertshofen zwischen Knorr- und Ingolstädterstrasse, sowie am Bahnhof Milbertshofen und der Strasse nach Schwabing. Verkauft wurden 1902/1903 ca. 4 Tagwerk Grund und eine Villa, 1903/1904 bis 1906/1907 nichts, 1907/08 6721 qF., 1908/09 42 800 q F. Für die nach Milbertshofen erbaute Trambahn hat die Ges. mit anderen Interessenten eine Garantie übernommen und zu deren Sicherheit M. 50 000 Kaution hinterlegen müssen. 1907/09 Anlegung einer Kiesquetsche mit Kalksandstein-Fabrik: Kosten der Anlage ca. M. 242 000. Wegen Masch.-Lieferungen im Betrage von M. 103 633 schwebt ein Prozess. Kapital: M. 2 900 000 in 2900 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Aug. in Milbertshofen oder München. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage Tant. an A.-R., ver- tragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Auf Vorschlag des A.-R. kann die G.-V. be- schliessen, dass nach Dotierung des gesetzl. R.-F. der verfügbare, zum weiteren Geschäfts- betrieb nicht erforderliche, bar vorhandene Reingewinn zur Rückzahl. auf das A.-K., u. zwar auf alle Aktien gleichmässig Verwendung finde. Die G.-V. hat in diesem Fall auch Beschluss zu fassen über die Art der Rückzahl., über die sich hieraus ergebende Gestaltung des A.-K. und des Nennbetrages der Aktien, sowie über eine etwa veranlasste Zus. legung der Aktien. Bilanz am 30. April 1909: Aktiva: Kassa 2101, Immobil. 2 691 597, Debit. 147 860, Effekten 47 220, Aktiv-Hypoth. 285 800, Steinfabrikanlage 138 844, do. Vorräte 36 453, Verlust 9581. — Passiva: A.-K. 2 900 000, R.-F. 6597, Kredit. 304 861, Passiv-Hypoth. 48 000. Sa. M. 3 259 458. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., A.-R.-Vergüt., Gehälter etc. 10 557, Zs. 4580, Betriebsverlust bei Kalksteinfabrik 10 908, Abschreib. 10 521. – Kredit: Vortrag 14 941, Pacht, Miete 5116, Wertp. 2370, Grundverkauf (Gewinn) 4560, Verlust 9581. Sa. M. 36 568. Kurs: Die Aktien sind Ende Nov. 1901 zum Handel u. zur Notiz an der Münchner Börse zugelassen, jedoch bislang noch nicht eingeführt. Dividenden: Werden keine verteilt. Siehe Gewinn-Verteilung. Direktion: Fabrikant Aug. Kurz, Riesenfeld. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rentier Ludw. Petuel, Riesenfeld; Stellv. Rechtsanw. Dr. Siegfr. Dispeker, Bankier Eug. Schweisheimer, München. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; München: J. L. Feuchtwanger, Bernstein & Fränkel. Aktiengesellschaft Haensler (Sociéte anonyme Haensler) in Mülhausen i. Els. mit Zweigniederlassung in Belfort. Gegründet: 8./10. 1901 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 30./12. 1901. Letzte Statutänd. 2./12. 1903. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Von den Einlagen des Architekten A. Haensler, die mit M. 692 000 in Aktien der Ges. à M. 1000 vergütet wurden, entfielen M. 464 000 auf in Mülhausen geleg. Anwesen, Einricht., Geschäftsgeheimnisse u.-Verbind. etc., wobei indes die Warenvorräte, Debit. u. Kredit. nicht übernomm. wurden, restl. M. 228 000 beziehen sich auf Besitzungen in Belfort, wo die Ges. eine Zweigniederlass. errichtet hat. Zweck: Fortsetzung des Geschäftsbetriebs der Firma „Haensler“, deren Bauwerkstätten in Mülhausen u. Belfort gelegen sind, sowie die Vornahme aller damit in Verbind. stehenden gewerbl., kaufmänn. u. finanz. Geschäfte. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, beschloss die G.-V. v. 2./12. 1903 Herabsetzung auf M. 600 000 durch Amort. von 200 Aktien. Hypoth.-Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Schuldverschreib. auf Inh. lt. staatl. Genehm. v. 4./6. 1902. Stücke à M. 400. Zs. 31./12. Tilg. durch Ausl. oder freihänd. Rückkauf ab Sept. 1907 in 20 Jahren. In Umlauf Ende 1908 M. 261 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil. u. Betriebsmobil. 652 012, Warenvorräte 144 398, Kassa 3789, Portefeuille 1600, Debit. 132 481, Anleihe-Unk. 5458, Verlust 127 859. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 261 200, R.-F. 8354, Kredit. 198 044. Sa. M. 1 067 599. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 82 151, Geschäftskosten 326 044, Ab- schreib. 17 996. – Kredit: Bruttoertrag 298 333, Verlust 127 859. Sa. M. 426 192. Dividenden 1902–1908: 0, 0, 0, 0, 3, 0, 0 %. Direktion: Architekt Aug. Haensler. Prokurist: Architekt Karl Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Hch. Buchy, Carl Silbereisen, Ch. Wacker, Mülhausen; Joh. Bourry, Dornach; Fabrikant Jaques Sautier, Ensisheim. Mülhauser Arbeiter-Quartier-Gesellschaft in Mülhausen i. E. (Société mulhousienne des cités ouvrieres.) Gegründet: 10./6. 1853 als Civil-Ges., seit 16./7. 1887 A.-G. Zweck: Erbauung kleinerer Häuser und deren Verkauf an Arbeiter gegen monatliche Ratenzahlungen.