―― Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 123 18 799, Vortrag 160 000). – Kredit: Vortrag 60 000, Betriebsgewinn 147 210, Gewinn aus Bauten für fremde Rechnung, Vermietung u. andere Gewinne 70 877. Sa. M. 278 087. Dividenden 1898–1908: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Dir. Baurat A. Philippi, P. Marienfeld. Prokurist: Ferd. Schubert. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Geh. Ober-Finanzrat a. D. Wald. Mueller, Stellv. Ober-Berg- rat à. D. Dr. Paul Wachler, Geh. Komm.-Rat Isidor Loewe, Geh. Komm.-Rat Eugen Gutmann, Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. Jac. Dannenbaum, Reg.-Baumeister a. D. Dir. Rud. Menckhoff, Eisen- bahn-Dir. Bernh. Bachstein, Ministerial-Dir. a. B. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. Paul Micke, Bankier Ad. Philipsthal, Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Eisenbahn-Dir.-Präs, a. D. von Kranold, Berlin; Alfred von Kaulla, Stuttgart. Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft in Crefeld. Gegründet: 19./7. 1880, eingetr. 30./10. 1880 als Aktien-Ges. Konz. 6./10. 1868 bezw. 23./7. 1880 u. 15./4. 1903 unbeschränkt. Letzte Statutänd. 29./7. 1899, 29./9. 1902, 26./9. 1903 und 8./5. 1907. Zweck: Vollendung des Baues u. Betrieb der aus dem Fallissement der Crefeld-Kreis Kempener Industrie-Eisenbahn-Ges. angekauften normalspur. Eisenbahnen: a) von Süchteln über Oedt nach Kempen u. von da kreisförmig über Hüls, Crefeld, St. Tönis u. Vorst zurück nach Süchteln, mit Abzweig. nach Viersen u. Grefrath, b) von Hüls nach Mörs mit Verbind.- Geleisen im Westen von Crefeld u. Anschluss an die Staatsbahn in Crefeld, Kempen, Viersen, Grefrath u. Mörs (Gesamtlänge aller Linien 62.80 km). Die Bahn besitzt 17 Bahnhöfe u. 6 Haltepunkte, ferner 16 Lokomotiven, 52 Personen- und 277 Güterwagen. Die Her- stellung eines 2. Geleises darf erst dann verlangt werden, wenn die Brutto-Einnahme im Durchschnitt dreier aufeinander folgenden Jähre mind. M. 16 000 pro km beträgt. Die Ges. hat 15./2. 1906 mit der Stadt Crefeld ein Abkommen abgeschlossen, wonach die Ges. ihr durch die teilweise Verlegung der Betriebsanlagen frei werdendes Terrain Crefeld- Süd bis St. Töniserstr. für M. 647 000 an die Stadtgemeinde verkauft. Zu den Bahnhofs- neubauten u. den Geleisneuanlagen steuerte ausserdem die Stadtgemeinde M. 450 000 bar bei. Die Fertigstell. der neuen Anlagen, die M. 2 489 246 erforderten, ist bis ult. 1908 erfolgt. Die Ges. ist verpflichtet, auf staatliches Verlangen den Betrieb der Bahn einer an- schliessenden Eisenbahnverwaltung gegen eine jährl. Rente in Höhe des Durchschnitts- reinertrages der letzten 5 Jahre, mind. muss jedoch diese Rente 4½ % des Anlagekapitals betragen, zu überlassen. Ebenso kann der Staat verlangen, dass im Bedarfsfalle Vollbahn- betrieb eingeführt wird und die Ges. selbst entweder die dieserhalb nötigen Bauveränd. trägt und besorgt, oder aber den ganzen Betrieb einem anderen Unternehmer überlässt. Kapital: M. 3 000 000 in 2800 Aktien (Nr. 1–2800) à M. 500 u. 1600 Aktien Lit. B (Nr. 1– 1600) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; erhöht 1881 um M. 400 000, 1885 um M. 100 000 und lt. G.-V. v. 30./9. 1897 bezw. 12./7. 1898 um M. 500 000 (div.-ber. ab 1./4. 1898), angeboten den Aktionären 13.–19./8. 1898 zu 105 %. Die a. o. G.-V. v. 8./5. 1907 beschloss nochmalige Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären 3: 2 vom 30./7. bis 15./8. 1908 zu 110 %. Die Erhöhung ist dadurch notwendig geworden, dass die Bahn im Bezirk der Stadt höher gelegt bezw. teilweise verlegt worden ist. Die Stadt Krefeld zahlte zu diesen Kosten einen Zuschuss (s. auch oben). Anleihe: M. 1 500 000 in 3½ % Schuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 4./4. 1903 zwecks Beschaff. von Betriebsmaterial., zur Ausführ. von Bauten, zur Tilg. der alten 4 % Anleihe von 1891 sowie von Bankschulden; Stücke à M. 500. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg. bis spät. 1951 durch Auslos. oder Rückkauf, aus den Überschüssen jährl. mit ½ % bis 1909, von dann ab mit 1 % u. Zs., stärkere Tilg. u. Gesamtkündig. mit Genehmigung des Ministers vorbehalten. Die Anleihe ist auf die Bahneinheit der Krefelder Eisenbahn (April 1903 Buchwert M. 2 950 000) in das Bahngrundbuch eingetragen. Aufgelegt 7.–9./4. 1904 zu 97.50 %. Den Inhabern der alten, am 1./7. 1904 heimgezahlten 4 % Öblig. von 1891 (Restbetrag M. 572 000) wurde ein Bezugsrecht auf die neuen Schuldverschreib. dergestalt eingeräumt, dass je M. 500 4 % Oblig. in M. 500 neue 3½ % Oblig. umgetauscht und den ersteren ausserdem eine Barzahlung von 3 % gleich M. 15 inkl. Vergütung der Zinsdifferenz von 3½ zu 4 % bis 1./7. 1904 für jede umgetauschte Oblig. gewährt wurde. Noch in Umlauf am 31./3. 1909 M. 1 460 000. Zahl- stellen: Crefeld: Eigene Hauptkasse, A. Schaaffh. Bankverein, Berg. Märk. Bank; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank, C. H. Kretzschmar, Jarislowsky & Co.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Oldenburg: Oldenb. Landesbank. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach 30 J. (F.). Kurs Ende 1904–1909: 97.40, 96.40, 94.75, 92.75, 93, 93.20 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., des Bilanz-R.-F., des Spez.-R.-F. u. event. weitere Rückl. u. Abschreib., etwaige vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Div. Der A.-R. erhält eine Tant. von 10 %, mindestens aber eine feste Jahresvergüt. von M. 3000. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung 5 639 849, Debit. 407 295, Betriebsmaterial. 80 961, Oberbau- u. Werkstattmaterial. 187 435, Effekten 223 621, Kassa 1694. —– Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 1 460 000, Erlös aus dem Verkaufe entbehrlicher Grund- stücke 83 378, Zuschuss der Stadt Crefeld zu den Kosten des Umbaues der Bahnanlagen in