126 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. verzinsliche nicht rückzahlbare Zuschüsse von M. 481 300, die Gemeinden solche in Höhe von M. 153 650, sowie freien Grund und Boden im Werte von M. 200 000 geleistet. Die Übergabe an die Ges. ist am 31. März 1899 erfolgt. Dauer der Konzession 90 Jahre, von der am 22. Dez. 1894 auf der Strecke Krozingen-Sulzburg und am 1. Mai 1895 auf der Strecke Haltingen-Kandern erfolgten Betriebseröffnung an gerechnet. Nach Ablauf der Konzession gehen die Bahnanlagen unentgeltlich in das Eigentum des Staates über. Für das Ankaufsrecht des Staates vor Ablauf der Konzession sind gleiche Bestimmungen wie bei der Bahn zu 2 getroffen. Die Anlagekosten sind mit M. 802 420 nachgewiesen. Ausserdem betreibt die Ges. folg. Bahnen im Pachtbetriebe: Die Bahn Müllheim- Badenweiler, 7,5 km lang, Im Spurweite, Vertragsdauer bis 1./3. 1926; die Bahnen Ensdorf- Saarlouis-Wallerfangen u. Saarlouis-Fraulautern, zus. 9 km lang, 1,435 m Spurweite, Ver- tragsdauer bis 1./4. 1918 (werden von der Firma Vering & Waechter für gemeinsame Rechnung betrieben). Für den Übergang obiger Betriebe, sowie inzwischen erloschene Pachtverhältnisse auf die A.-G. (s. Jahrg. 1904/1905) wurde der Firma Vering & Waechter eine Kapitalabfindung nicht gewährt, dieselbe bleibt indes am Reinerträgnis zur Hälfte beteiligt. Die Ges. ist an folg. Geschäften beteiligt: Nebenbahn Vorwohle: Emmerthal. Diese mit 23,4 km in Braunschweig, mit 8,9 km in Preussen belegene, im J. 1900 eröffnete Nebenbahn ist mit einem A.-K. v. M. 3 055 000 ins Leben gerufen worden, wovon M. 2 600 000 bevorrechtigte A-Akt. sind. Die Bahn gewährte in den Jahren 1903/04–1908/09: 3.9, 4, 4½, 5, 5.1, 4.1 % Div. auf die bevorzugten Aktien und 0, 1, 4½, 5, 5.1, 4.1 % für die nicht bevorzugten aber hinter 4 % gleich-rangierenden Aktien. Die Ges. hat s. Z. M. 600 000 der bevorzugten Aktien A zum Kurse von 105 % er- worben u. im J. 1908 weitere M. 1 000 000 Aktien A zu 105 % angekauft. Zur Verlängerung der Teutoburger Wald-Eisenbahn (Gütersloh- Lengerich-Ibbenbüren) (76 km) nach Hövelhof wurde im Jahre 1902 eine Erhöhung des A.-K. der Teutoburger Wald-Eisenbahn um M. 825 000 bevorzugte und ebensoviele nicht bevorzugte Aktien be- schlossen. Das Kapital beträgt nunmehr M. 6 650000. An der Beleihung von M. 775 000 neuer Vorz.-Akt. ist die Ges. mit M. 96 875 im Verhältnis v. M. 523 125 beteiligt. Die Div. betrug in den letzten Jahren 4 %. Nebenbahnen Rosheim-Ottrott-St. Nabor (11,6 km, Eröffnung 19./7. 1902) u. Dieden- hofen-Mondorf (26 km, Eröffnung 3./4. 1903). Der Geldbedarf für diese Linien, deren Konz. von der Firma Vering & Waechter nachgesucht wurde, betrug nach Abzug der staatlichen Subvention von zus. M. 984 000 noch M. 1 400 000, deren Aufbringung ein unter Führung der Mitteldeutschen Creditbank stehendes Konsortium übernahm, dem dic Ges. mit M. 420000 beigetreten ist. 1903/1904 beteiligte sich die Ges. an der 15./12. 1904 eröffneten Nebenbahn Biberach-Zell- Oberharmersbach (10.56 km) mit M. 460 000. Der Ankauf und die Übernahme des Betriebes dieser Bahn ist von der Ges. in Aussicht genommen. – Die Ges. hat 1906/07 zusammen mit der Firma Vering & Waechter die Konzessionen der nachstehenden beiden Nebenbahnen erworben, mit dem Rechte, jede der beiden Bahnen nach angemessener Entwicklung zu günstigen Bedingungen in alleinigen Besitz zu übernehmen: a) Oberschefflenz-Billigheim. Diese Bahn, bei der die Ges. mit M. 370 000 beteiligt ist, kam am 12./6. 1908 in Betrieb (Länge 8,5 km); b) Ottrott- Oberehnheim-Erstein. Der Kapitalanteil an dieser Bahn beträgt M. 200 000; sie kam 20./11. 1907 zur Eröffnung (Länge 19 km). Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000 in 2 Serien à 1500 Aktien; Serie I Nr. 1–1500 wurde am 30./3. 1899 vollbezahlt, auf Serie II Nr. 1501–3000 waren vorerst 25 % eingez., am 30./3. 1907 restliche 75 % einbezahlt. M. 500 000 der Serie II wurden am 26./2. 1908 zu 105 % aufgelegt. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. von 1899, Serie I, 1000 Stücke à M. 1000, 1000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank. Zs. 1./10. u. 1./4. Un- kündbar bis 1904, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1904 bis 1949 durch Ausl. am 1. Okt. (zuerst 1904) auf 1. April (erstmalig 1905). Ab 1. Okt. 1904 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach den gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf 1./4. 1909: M. 1 431 000. Aufgelegt 10./6. 1899 zu 100 %. Kurs in Berlin Ende 1899–1909: 100.50, 96.30, 93.80, 98.25, 101, 100.30, 100.75, 97.75, 94.40, 92.75, 93.90 %. Notiert auch in Frankf. a. M.; daselbst Ende 1905–1909: 100.50, 97.50, 93.50, 93, 93.50 %. II. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1908, Serie II. 1000 Stücke à M. 1000, 1000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank oder deren Ordre und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./10. u. 1./4. Unkündbar bis 1909, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1909–1953 durch Auslos. am 1./10. (erstmalig 1908) auf 1./4. (zuerst 1909). Ab 1./10. 1918 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Der Erlös der Anleihe diente zum Ankauf von M. 1 000 000 Aktien A der Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn zu 105 % sowie zur weiteren Ausdehnung der geschäftlichen Unternehmungen. In Umlauf Ende März 1909 M. 1 489 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1908–1909: 99.50, 100.70 %. In Frankf. a. M.: 99.80, 100 %. Aufgelegt M. 1 000 000 am 26./2. 1908 zu 99 %. Begeben bis Ende März 1908 M. 1 250 000, restliche M. 250 000 1908 emittiert. *