Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 149 Kurs Ende 1886–1909: St.-Prior.-Aktien: –, 98, –, 104.24, –, 105.75, 88.50, –, 115, 118, 118, 115, 115, — –, —– —–, 110, 110.50, 128, 134.50, 125.25, 124, 112.75 %. Aufgelegt 13./11. 1886 zu 102.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1908/09: 0, 0, 0, 1½, 2, 2, 3, 4, 4, 2½, 1½, 3, 4½, 4, 4, 3½, 4, 4½, 6, 6½, 6½, 6½, 6½ %; St.-Prior.-Aktien 1886/87–1903/04: Je 4½ %; 1904/05 bis 1908/09: 5½, 6, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Eisenbahndirektor Tietjens, Kaufm. Grasshoff. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Geh. Reg.-Rat Gerhardt; Stellv. Direktor der Städte-Feuer- sozietät Doerfel, Berlin; Bürgermeister Dr. Schultz, Wittstock; Wilh. Schultz, Ritterschafts- Dir. von Saldern, Perleberg; Komm.-Rat Runge, Bankier H. Wiglow, Wittenberge; Geh. Komm.-Rat Herz, Berlin; Landrat von Winterfeld, Kyritz. Zahlstellen: Perleberg: Eigene Hauptkasse; Berlin: Kur- u. Neumärkische Ritterschaftl. Darlehnskasse; Pritzwalk und Wittstock: Kämmereikassen. Reinickendorf-Liebenwalde-Gross-Schönebeck'er Eisenbahn-Aktiengesellschaft mit dem Sitze zu Berlin, Direktion: W. Lützow- Strasse 2, Betriebsverwaltung: W. Potsdamer Strasse 28. Gegründet: 14./3. 1900 mit Nachtr. vom 5./5. u. 22./6. 1900; eingetr. 28./6. 1900. Konz. vY. 12./2. 1900. Gründer siehe Jahrg. 1901/02. Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt; jedoch ist laut Konzessionsurkunde der Staatsregierung unbeschadet des gesetzl. Ankaufs- rechts gestattet, das Unternehmen jederzeit, jedoch nicht vor Ablauf von 10 Jahren seit dem Tage der Betriebseröffnung, gegen Erstattung der von den Unternehmern aus eigenen Mitteln notwendig oder nützlich verwendeten Anlagekosten, eigentümlich zu erwerben. Das für die Bahnanlage tatsächlich verwendete Kapital beträgt M. 4 895 928, während dieselbe ein- schliessl. verschiedener Zuwendungen Ende März 1909 mit M. 5 144 705 zu Buch steht. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspur. eingleisigen Nebeneisenbahn von Reinickendorf- Rosenthal über Basdorf nach Liebenwalde u. von Basdorf nach Gross-Schönebeck mit einem Güteranschlussgleis von Reinickendorf nach Schönholz (1.57 km). Länge 60,6 km. Betriebs- eröffnung 21./5. bezw. 3./6. u. 16./7. 1901, sodass die durchschnittl. Betriebszeit 1901/02 rund 10 Mon. betrug; Betriebseröffn. auf dem Anschlussgleis 16./11. 1907. Der Betrieb der Bahn u. deren Unterhalt. ist für 10 Jahre durch Vertrag dem Reg.-Baumeister a. D. Aug. Stein- feld in Berlin übertragen. Der Betriebsunternehm. erhält für die Betriebsführung 33 % der Betriebseinnahmen, ferner für jedes geleistete Zugkilometer 50 Pf., sowie als Entschädig. für Bureaukosten jährl. M. 5000; jedoch im Ganzen nicht mehr als 64 % der jährl. Betriebs- einnahmen. Die übrigen Einnahmen werden halbjährl. an die Ges.-Kasse abgeführt. Für die Dauer des obengenannten Betriebsvertrages hat der Betriebsunternehmer für die Aktien Lit. A eine Div. von 4 % garantiert. Kapital: M. 3 730 000 in 2830 St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und in 900 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Erstere Aktien geniessen bis 4 % Vorz.-Div. (s. oben). Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen lt. G.-V. v. 22./6. 1908 u. minist. Genehm. v. 22./9. 1908, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1909 bis spät. 1947 mit 1 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch Auslos. im Dez. (erstmalig 1908) oder durch Rückkauf; ab 1./1. 1918 stärkere Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Der Erlös der Anleihe diente zur Erweiterung u. Verbesserung der Bahnanlagen sowie zur Vermehrung des rollenden Betriebsmaterials. Sicherheit: Eintrag dieser Bahnschuld in das Bahngrundbuch. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 f. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1908–1909: 100.60, 101.10 %. Eingeführt am 10./11. 1908 an der Berliner Börse zum ersten Kurse von 100 %. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem Betriebsüberschuss zunächst eine durch Regulativ fest- gesetzte Rücklage in den Ern.-F. u. Spez.-R.-F., dann Tilg. u. Verzinsung der Anleihe u. dann von dem Reingewinn 5 % an Bilanz-R.-F., event. vertragsm. Tant. an Beamte; vorerst 4 % Div. auf St.-Aktien A, dann den St.-Aktien A etwaige Fehlbeträge aus früheren Jahren, hierauf 4 % den St.-Aktien B, Überrest gleichmässig an St.-Aktien A u. B. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Bahnanlage 5 144 705, Kassa 369, Effekten des Ern.-F. 228 921, do. d. Spez.-R.-F. 28 288, Kaut. 139 960, Mobil. 1, Disagio u. Begebungskosten der Teilschuldverschreib. 36 000, Debit. 472 879. – Passiva: A.-K. 3730 000, Teilschuldver- schreib. 1 200 000, do. Zs.-Kto 27 000, Kto für Zuwendungen 248 777, Kaut. 139 960, Ern.-F. 271 921, Spez.-R.-F. 33 159, Disp.-F. 54 973, Bilanz-R.-F. 47 023 (Rückl. 6001), unerhob. Div. 5450, Kredit. 176 757, Eisenbahnabgabe 2902, Div. an Aktien Lit. A 113 200. Sa. M. 6 051 125. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 345 156, Benutzung für Schön- holzer Anschluss 1882, Verwalt.-Kosten 21 893, Zahlung an Betriebsunternehmer 41 214, z. Ern.-F. 44 411, z. Spez.-R.-F. 4895, Zs. auf Baugelder u. Anleihe 39 996, Abschreib. auf Disagio u. Begebungskosten der Anleihe 201, Gewinn 122 104. – Kredit: Vortrag 25, Betriebsein- nahmen 609 229, Mieten 1900, Gebühren für Güterwagen 1582, do. aus Schönholzer Anschluss 479, Zs. 8539. Sa. M. 621 755. Kurs Ende 1903–1909: St.-Aktien A: 93.30, 93, 95.75, 95.75, 91, 94.75, 95.80 %. Eingef. durch die Zahlst.; erster Kurs.26./11. 1903: 90.50.%.