186 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Grifte-Gudensberger Kleinbahn-Gesellschaft in Gudensberg, Reg.-Bez. Cassel. Gegründet: 29./11. 1897 bezw. 9./3. 1898. Letzte Statutänd. 10./3. 1899, 7./11. 1901, 21./7. 1904 u. 24./7. 1905. Staatliche Konz. 13./4. 1898 auf 75 Jahre. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von Grifte über Haldorf und Dissen nach Gudensberg. Länge 8 km. Betriebseröffnung 15./7. 1899. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Baukto 594 465, Kassa 5534, Sparkassenbestände 35 304, Gewinn- u. Verlust-Kto 26 829. – Passiva: A.-K. 600 000, Ern.-F. 25 476, Spez.-R.-F. 800, Bilanz-R.-F. 10 182 (Rückl. 1155), Div. 24 000, Vortrag 1674. Sa. M. 662 134. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 41 416, sonst. do. 5634, z. Spez.-R.-F. 611, Gewinn 26 829. – Kredit: Vortrag 3638, Betriebseinnahmen 68 754, Zs. 527, sonst. Ein- nahmen 1571. Sa. M. 74 492. Dividenden 1899/1900 –1908/09: 4, 2, 2, 2¼, 2, 2½, 3½, 4½, 5¼, 4 %. Vorstand: Bürgermeister Karl Kleim, Gudensberg. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Fr. Nöll, Stellv. Gutsbes. Cyr. Koch, Gutsbes. Aug. Metz, Gudensberg; Landrat Noeldechen, Fritzlar. Haffuferbahn-Aktien-Gesellschaft in Elbing. Vorstand in Frauenburg. Gegründet: 12./8. 1896 bezw. 17./3. 1897; handelsger. eingetr. 18./1. 1898. Statutänd. 15./10. 1898 u. 7./8. 1907. Betriebseröffnung für Personen am 20./5. 1899, für Personen- und Güterverkehr am 7./9. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer eingeleisigen vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Elbing über Wogenab, Reimannsfelde, Lenzen, Kadinen, Tolkemit, Frauenburg nach Braunsberg. Länge inkl. Nebengeleise 54.62 km. Der Betrieb ist vertragsm. von der Firma Lenz & Co. auf die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft in Königsberg übergegangen. Kapital: M. 2 829 000, und zwar M. 1 500 000 in 1500 Vorz.-Aktien à M. 1000, M. 593 000 in 593 garant. St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und M. 736 000 in 736 nicht garant. St.-Aktien Lit. B à M. 1000, hiervon 79 Stück = M. 79 000 lt.. G.-V. v. 7./8. 1907 emittiert. Den Vorz.- Aktien wird eine 4 % Vorrechts-Div. und ausserdem bei einer etwaigen Liquidation der Ges. bis zur Höhe von M. 1 500 000 ein Vorrecht vor den St.-Atien Lit. A u. B. gewährt. Den St.-Aktien Lit. A wird eine Div. von 3½ % auf die Dauer von 20 Jahren wie folgt gewähr- leistet: a) durch Beschluss des Provinzialausschusses von Westpreussen d. d. 6. März 1896 ein jährlicher Zuschuss bis zur Höhe von M. 7000, b) seitens des Stadtkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 6930, c) seitens des Landkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 3325, d) seitens des Landkreises Braunsberg bis zur Höhe von jährlich M. 3500. Hypotheken: M. 1 790 000; urspr. M. 1 900 000, verzinsl. zu 4½ %. Die G.-V. v. 27./9. 1902 beschloss: Die Zinsen der auf dem Bahngrundbuchblatt für die Firma Lenz & Co., G. m. b. H., eingetr. Hypothek von M. 1 900 000 sollen von 4½ % auf 4¼ % (ab 1./4. 1902) ermässigt werden. Es soll ferner von der Hypothek der Betrag von M. 110 000 durch Be- zahlung getilgt werden. Die Resthypothek von M. 1 790 000 wurde in 2 Hypoth. geteilt und zwar derart, dass ein Betrag von M. 1 400 000 zur I. Stelle zu stehen kam; über den Rest von M. 390 000 wurde eine 2. Hypothek gebildet mit der Massgabe, dass diese der 1. Hypothek im Range nachsteht. Beide Hypoth. werden also jetzt mit 4¼ % verzinst. Die Amortisation beginnt 1911 und ist auf ½ % zuzüglich der ersparten Zinsen festgesetzt. Die Hypothekengläubigerin hat der Ges. ferner zugestanden, dass die zweite Hypothek von M. 390 000 in den nächsten 5 Jahren in ihrer Verzinsung paritätisch mit den Vorz.-Aktien behandelt werden solle. Für 1906/07 u. 1907/08 wurden also nur 2 % bezw. 2¾ % Zs. gezahlt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum R.-F., hiernach vertragsm. Gehälter und Tant. an Vorst., A.-R. u. Beamte, dann Div. (siehe unter Kapital), Rest zur Deckung der Gewährleistungszuschüsse, Überrest an sämtliche Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Eisenbahnbau u. -Ausrüstung 4 603 170, Grund u. Boden 110 000, Kassa 47, Effekten d. Ern.-F. 104 904, do. des Spez.-R.-F. 375, Kaut. 53 000, Depotkto 13 557, Debit. 112 421. – Passiva: A.-K. 2 829 000, Hyp. 1 790 000, Ern.-F. 125 493, R.-F. 5793, Disp.-F. 104 206, Spez.-R.-F. 562, Div. 20 755, Ostd. Eisenb.-Ges. 50 000, R.-F. II 8000, Kredit. 25 232, Gewinn 38 433. Sa. M. 4 997 476. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 5985, Steuern 2835, Hypoth.-Zs. 69 250, an Betriebsführerin 12 648, Ern.-F. 15 006, R.-F. 1875, Spez.-R.-F. 187, Garantie-F. 20 755, Gewinn 38 433 (davon Div. an Vorz.-Aktien 37 500, Vortrag 933). – Kredit: Vortrag 1110, Betriebsüberschuss 141 493, Zs. 1574, Grunderwerbsmiete 167, Dispos.-F. 1875, Garantie-F. 20 755. Sa. M. 166 976. Dividenden 1899/1900–1907/08: St.-Aktien Lit. A garantiert 3½ %. St.-Aktien B: Bisher Nichts. – Vorz.-Aktien: Bis 1906: 0 %; 1906/07–1908/09: 2, 2, 2½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Mühlenbes. Ernst Hantel, Frauenburg. ――― = 3 K ―― A― * — — — — — ― — —