235 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. M. 1 687 000, 2 248 000; später nicht veröffentlicht. Circa 500 Arb. Die Ges. gehört dem Stahlformguss-Verbande an. Die Ges. hat 1908/09 unter der allg. schlechten Lage der Eisen- u. Stahl-Ind. sowie unter den gedrückten Verhältnissen in Stahlformguss gelitten. Kapital: M. 2 200 000 in 2080 Aktien (Nr. 1–2080) à. M. 300, 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000 und 480 Aktien (Nr. 1–480) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 1 875 000, reduziert 1881 auf M. 937 500 und 1889 auf M. 625 000, erhöht in demselben Jahre auf M. 1 075 000 durch Ausgabe von successive bis 1892 450 Aktien à M. 1000; fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 8, Okt. 1898 um M. 425 000 in 425 ab 1. Juli 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 24.–31. Okt. 1898 zu 130 %; auf je M. 3000 nom. alte Aktien kam eine neue. Weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 10. Okt. 1899 um M. 180 000 (auf M. 1 680 000) in 150 Aktien (Nr. 1–150) à M. 1200, div.-ber. ab 1. Juli 1899, angeboten den Aktionären 13.–21. Okt. 1899 zu 130 % plus 6 % Stück-Zs. vom 1. Juli 1899; auf je nom. M. 12 000 alte Aktien entfiel eine neue Aktie à M. 1200. Die G.-V. v. 17./11. 1906 beschloss behufs Stärkung der Betriebsmittel u. Abstossung der Bankschuld die Erhöhung des A.-K. um M. 520 000 (auf M. 2 200 000) in 124 Aktien à M. 1000 u. 330 Aktien à M. 1200 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von Alb. Schappach & Co. zu 100 %, plus 4 % Stück- Zs. ab 1./7. 1906, angeboten den alten Aktionären 4:1 v. 15.–30./1. 1907 zu 103 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Die Gründer wurden 17./11.–3./12. 1906 aufgefordert, ihre Bezugsrechte geltend zu machen; jedoch haben sich erste Aktienzeichner nicht gemeldet. Gründerrechte: Bei jeder Emission von neuen Aktien sind die ersten Aktienzeichner des urspr. Kapitals resp. ihre Rechtsnachfolger nach Verhältnis ihrer Zeichnungen die eine Hälfte der zu emittierenden Aktien binnen einer vom A.-R. zu bestimmenden mind. aber 14tägigen Frist zu pari zu übernehmen berechtigt. Nachdem eine Gründergruppe zu gunsten der Ges. auf dieses Gründerrecht verzichtet hat, besteht dasselbe nur noch auf Taler 300 000 von urspr. Taler 625 000 A.-K. Hypotheken: M. 72 000 zu 4½ % und halbj. an jedem Quartalsersten beiderseitig kündbar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-FE., event. Beitrag zu besonderen Reserven, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem der Vors. jährl. ein Honorar von M. 3000 und jedes Mitgl. M. 1500 zu Lasten des Betriebes), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Immobil. 1 106 737, Mobil. 582 894, Eisenbahnanlage 33 270, Avale 14 600, Vorräte 199 016, Werkzeug u. Geräte 1, Modelle 1, Kassa 7868, Effekten 2157, Feuerversich. 1620, Debit. 580 916. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Hypoth. 72 000, Avale 14 600, Unfallversich. 7000, Kredit. 74 867, unerhob. Div. 1384, R.-F. 23 854 (Rückl. 3948), Tant. 8502, Div. 66 000, Vortrag 60 875. Sa. M. 2 529 084. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 595 379, Betriebs-Unk. 139.357, Handl.- do. 90 466, Arb.-Wohlf. 25 751, Reparat. 45 175, Abschreib. 100 065, Gewinn 139 326. – Kredit: Vortrag 60 351, Fabrikat.-Kto 1 067 113, Zs. 8056. Sa. M. 1 135 521. Kurs Ende 1886–1909: 61.80, 76.25, 74.75, 86.25, 130, 126.50, 117.75, 105.25, 77, 87, 106.75, 1 150.10, 108.80, 84.50, 82.50, 71.10, 80.75, 90.25, 101, 87.80, 91.50, 105.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1885/86–1908/09: 1, 3, 0, 0, 8, 9, 9, 4, 1, 0, 2, 8, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 3 %. Div.-Zahl. spät. 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. Ing. E. Stöckmann, kaufm. Dir. W. Brüggemann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Alb. Schappach, Stellv. Rentier Emanuel Möller, Bankier Carl Neuhurger, Berlin; Fabrik-Dir. G. O. Dischner, Wetter a. R.; Ober-Ing. J. L. Kruft, Essen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Alb. Schappach & Co. Aplerbecker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. Akt.-Ges. in Aplerbeck mit Zweigniederlassung in Siegen. Gegründet: 3./8. 1869 als Akt.-Kommandit-Ges., Akt.-Ges. lt. G.-V. v. 6./7, 1909. Statut- and. 9./11. 1899, 28./11. 1904, 27./9. 1906, 24./9. 1908 u. 6./7. 1909. Die Ges. übernahm s. Z. die Fabrikanlagen u. Gruben für Tlr. 550 000. Zweck: Gewinnung von Eisenerzen, Fabrikation von Eisen u. Stahl und Betrieb damit zus. hängender Gewerbe. Die Ges. besitzt 3 Hochöfen, von denen gegenwärtig 2 in Betrieb sind, 114 Koksöfen, auch Eisensteingruben in Bredelar u. bei Herdorf (Zufällig-Glück) Eine neue Giesserei wurde 1900/1901 fertiggestellt, ebenso umfangreiche Arbeiten zum Ausbau des Hüttenwerkes; 1904/1905 ist auf Grube Zufällig-Glück eine elektr. Zentrale für Förderung und Wasserhaltung erbaut. 1905/06–1908/09 betrugen die Zugänge auf Anlagen-Kti M. 244 735, 358 224, 346 591, 206 997. Die Ges. beabsichtigt den Bau von Koksöfen mit Ge- winnung der Nebenprodukte u. Ausnützung der Hochofengase. Zur Deckung der Kosten hierfür sowie zur Erweiterung der Giesserei u. sonst. Betriebsanlagen genehmigte die G.-V. v. 19./11. 1909 die Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 1 500 000. Das Geschäftsjahr 1908/09 brachte infolge der schlechten Verfassung des Roheisenmarktes im allgemeinen u. der unlohnenden Preise für Giessereieisen im besonderen ein derartig ungünstiges Ergebnis, dass eine Div. nicht zur Verteilung kommen konnte. Inzwischen hat sich die Lage im neuen Geschäftsjahr etwas gebessert.