240 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. und Koks-Syndikats geblieben, Beteilig. darin 100 000 bezw. 40 000 t; sie fördert Fett-, Flamm- u. Magerkohle. Förderung 1901/1902–1908/09: 124 502, 113 222, 64 463, 72 635, 118 134, 175 637, 209 612, 214 429 t, Kokserzeugung: 75 967, 78 840, 70 952, 74368, 106 517, 125 476, 143 702, 148 000 t. Belegschaft 1908/09: 929 Mann. Nach Fertigstellung des neuen, massiv ge- mauerten Schachtes hat sich die Kokserzeugung erhöht; die hierfür erforderl. neuen Koks- öfen zur Gewinnung der Nebenprodukte sind seit Sept. 1905 in Betrieb. Ende Juni 1909 hatte Aumetz-Friede an die Gew. General eine Forder. von M. 2 159 992. Die Ges. ist bei dem Stahlwerks-Verbande mit 382 424 t Rohstahl beteiligt, davon ent- fallen auf Produkte A 302 424 t, auf Produkte B 80 000. Um sich bei der Deckung des Roheisenbedarfs unabhängig zu machen, beschloss die G.-V. 1903 sich die ganze Produktion der benachbarten Fentscher Hüttenwerke Akt.-Ges. in Kneuttingen zu sichern. Da eine völlige Fusion der beiden Ges. auf Formschwierigkeiten stiess, hat Aumetz-Friede fast sämtl. Fentscher Aktien erworben u. zwar auf der Basis, dass gegen je 50 Vorz.-Aktien à frs. 100 von Fentsch 11 Aumetz-Aktien à frs. 500 und gegen 15 gewöhnliche Aktien à frs. 100 von Fentsch eine Aumetz-Aktie à frs. 500 gewährt wurde. Die Anleiheschuld von Fentsch bleibt durch diese Transaktion unberührt. Zur Realisierung aller Projekte hat die G.-V. v. 25./11. 1903 von Aumetz-Friede die Verwalt. zur Ausgabe von insgesamt frs. 12 100 000 Aktien, je nach Bedarf, ermächtigt, hiervon bereits im Frühjahr 1904 frs. 2 666 500 zwecks Erwerb von Aktien der Fentscher Hütten-A.-G. aus- gegeben. Auf die verbleibenden frs. 9 433 500 stand den Banken, welche die Ges. in den fetzten Jahren mit weitgehenden Krediten gegen hypothek. Eintragung unterstützt haben, auf Grund der Beschlüsse der a. o. G.-V. v. 25./11. 1903 ein Bezugsrecht zum Pari-Kurse von frs. 500 zu. Auf Grund von Verhandlungen mit diesen Banken haben diese sich bereit er- klärt u. verpflichtet, gegen eine Vergütung von 5 % auf die bewilligten Kredite, die neuen ab 1./7. 1906 div.-ber. Aktien zum Kurse von frs. 600 zu beziehen. Die Löschung der Hypothek erfolgte sofort nach Übernahme der Aktien. Nach Durchführung dieses Aktien- bezuges i. J. 1906 beträgt das Kapital der Ges. jetzt frs. 35 500 000. Der Erlös der neu aus- gegebenen Aktien diente ausser zur Deckung der Bankschulden auch zur Verstärkung der Betriebsmittel (s. auch unten bei Kapital). Ende 1904 wurden die Gesamtanlagen der Fentscher Hütten in Pacht genommen (s. diese Ges.). Die 2 Fentscher Hochöfen erzeugten 1904/05–1908/09: 143 397, 147 598, 145 141, 166 935, 159 867 t Roheisen u. beschäftigten ca. 350 Mann. Ein dritter Hochofen ist im Bau. Die Ges. beteiligte sich an der im April 1907 errichteten französ. Akt.-Ges. Socieété anon. des Mines de Murville mit dem Sitz in Longwy-bas (Meurthe et Moselle). Das A.-K. beträgt frs. 10 000 000, wovon Aumetz-Friede % übernommen hat, davon eingez. bis Ende Juni 1909 M. 5 977 558. Die Ges. hat zum Zweck die Ausbeutung der im Becken von Briey belegenen, ca. 15 km von Hütte Friede entfernten Eisenerz-Konz. Murville. Nach den bis- herigen Aufschlüssen wird dieselbe ein gutes kalkiges Erz liefern. Mit dem Abteufen eines der vorgesehenen beiden Schächte ist begonnen; die Aufnahme der Erzförderung ist im Okt. 1909 erfolgt. An der im Frühjahr 1907 gegründeten Société anon. des Fours à Chaux de Dompcevrin mit dem Sitze zu Paris und einem A.-K. von frs. 185 000 hat sich Aumetz- Friede ebenfalls beteiligt, mit M. 160 967 zu Buch stehend. Die Ges. besitzt bei Dompcevrin (Meuse) Kalkbrüche, und wurden daselbst 3 grosse Kalk- Brennöfen gebaut, welche im Herbst 1907 in Betrieb kamen. Kalksteingewinnung daselbst 1908/09 88 162 t, Kalkstein- erzeugung 42 161 t. Kapital: frs. 35 500 000 (M. 28 400 000) in 71 000 gleichberecht. Akt. à frs. 500 (M. 400). Infolge G.-V.-B. v. 20./12. 1909 können 3 Aktien à frs. 500 in 1 Aktie à frs. 1500 umgetauscht werden. Die entstehenden Stempelkosten (frs. 17) haben die Aktionäre zu tragen. Urspr. frs. 8 000 000 erhöht lt. G.-V. v. 24./11. 1897 um frs. 4-000 000 u. lt. G.-V. v. 12./10. 1898 um frs. 3 000 000. Die Aktien von 1898 wurden den Aktionären 4: 1 vom 21./10.–5./11. 1898 zu frs. 650 pro Aktie angeboten. Die G.-V. v. 22./1. 1900 beschloss weitere Erhöh. um frs. 5 000 000 (auf frs. 20 000 000) in 10 000 ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien à frs. 500. Hiervon dienten 7000 Stück zur Erwerbung der Zeche General bei Weitmar i. Westf. (s. oben), restl. 3000 Stück wurden den Aktionären 10: 1 vom 15.–17./2. 1900 zu à frs. 650 angeboten. Da die Ges. infolge Umschwunges der Konjunktur in finanzielle Schwierigkeiten geraten war (Unterbilanz am 30./6. 1901 frs. 821 131), so beschloss die G.-V. v. 15./3. 1901 zwecks Sanierung, das A.-K. um frs. 10 000 000 durch Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien zu erhöhen. Es stellte sich jedoch alsbald heraus, dass weit einschneidendere Massregeln erforderl. waren, um die Ges. wieder auf eine gesunde Grundlage zu stellen, sie von ihren schweb. Schulden zu befreien und ihr zugleich ein ausreichendes Betriebskapital zu sichern. Demgemäss be- schloss die G.-V. v. 23./7. 1901, die bisherigen frs. 20 000 000 alte Aktien zu frs. 4 000 000 zus. zulegen und frs. 22 000 000 neue Aktien auszugeben, wonach das gesamte A.-K. der Ges. sich auf frs. 26 000 000 beläuft. Der Umtausch von 5 alten Aktien gegen eine neue fand 4./11. 1901 statt. Die 44 000 neuen Aktien à frs. 500 wurden den Aktionären 10: 11 v. 9.–14./9. 1901 zu pari angeboten u. sind jetzt voll eingezahlt. Die beteiligte Bankgruppe (s. unter Zahlst.) übernahm vertragsm. die von den Aktionären nicht bezogenen neuen Aktien; ferner über- nahm sie die noch im Portefeuille der Ges. gewesenen frs. 1 000 000 4 % Oblig. u. frs. 6 000 000 neue 4½ % Oblig. Insgesamt flossen der Ges. durch diese Transaktionen frs. 28 000 000 neue Mittel zu, die zur Rückzahlung der Bankschulden, zur Vollendung der Walzenstrassen und zur Vermehrung der Betriebsmittel dienten.