242 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kneuttingen; Hochofen-Dir. R. Brennecke, Betriebs-Dir. C. Markers, Kneuttingen; Gruben- Dir. Jul. Kloos, Aumetz. Prokuristen: W. Eck, C. Heintz. Zahlstellen: Berlin: A. Schaaffhaus. Bankverein, Nationalbank f. Deutschl.; Brüssel u. Lüttich: Crédit Genéral Liégeois; Brüssel: Crédit Genéral de Belgique, Banque Internat. de Brüxelles, M. Philippson & Cie.; Antwerpen u. Namur: Banque Géneéral Belge: Antwerpen: Banque de Reports, de Fonds-Publics et de Dépots; Trier: Reverchon & Co.; Gand: Banque de Flandre; Huy: Fabri, de Lhoneux & Co.; Köln: A. Schaaffh. Bankver., Deichmann & Co., J. H. Stein; Luxemburg: Banque Internat.; Aachen: Joh. Ohligschlaeger G. m. b. H.; Saar- brücken: G. F. Grohé-Henrich & Co. Baroper Walzwerk, Akt.-Ges. in Barop bei Dortmund. Gegründet: 20./2. 1884. Statutänd. 18./11. 1899, 30./6. 1905, 30./11. 1906, 30./10. 1909. Zweck: Betrieb eines Siemens-Martin-Stahlwerks und eines Blechwalzwerkes mit Neben- betrieben. Besitztum: Das vormals Hammachersche Puddlings- und Walzwerk, welches im Jahre 1906 08 wesentlich erweitert und umgebaut wurde; Martinwerk mit 2 Öfen à 30 t, elektrisch betriebenes Walzwerk mit 43 Motoren von zus. 3000 PS. Normalleistung, 5 Walzen- strassen, 2 Dampfkessel, 21 Wärmeöfen, 2 Rollöfen resp. Stossöfen, Kistenglüherei, Ver- bleiungs- und Verzinnungsanlage. Fläche des Grundbesitzes 44 104 qm, Produktionsfähigkeit bis 45 000 t Eisenblech jährlich. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/09 M. 727 387. Umsatz 1904/05–1908/09: M. 2 721 516, 2 998 827, 3 160 619, 3 060 234, 3 378 183. Arb.-Zahl 485. Das ungünstige Resultat von 1907/08 (Verlust M. 219 627) ist eine Folge des Missverhältnisses zwischen den Preisen für Rohstoffe u. Fertigfabrikate. 1908/09 gestalteten sich die Verhält- nisse noch ungünstiger, sodass sich die Unterbilanz nach M. 163 544 Abschreib. um M. 300 184 auf M. 519 805 erhöhte. Kapital: M. 1 120 000 in 1120 gleichber. Aktien à M. 1000, sämtlich abgestempelt. Urspr. A.-K. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./3. 1889 um M. 400 000 u. lt. G.-V. v. 28./8. 1889 um M. 250 000 auf M. 1 000 000, in gleichwertigen Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30./6. 1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 500 000) durch Zus. legung der Aktien in Verhältnis 2: 1 (Frist bis 1./4. 1906) und Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien bis zur Höhe von M. 1 250 000. Hiervon sind zunächst nur M. 1 000 000 emittiert, welche die Unnaer Bank zu 100 % übernommen und den Aktionären bis 5./8. 1905 zu 106 % derart ange- boten, dass diese gegen Rückgabe von zwei alten Aktien und Zuzahlung von M. 1120 bar M. 2000 neue Vorz.-Aktien beziehen konnten. Der durch die Zus. legung erzielte Buchgewinn von M. 500 000 diente zur Beseitigung des Fehlbetrages in dieser Höhe am 30./6. 1905 einschl. Abschreib. Die der Ges. durch die Ausgabe der Vorz.-Aktien zugeflossenen neuen Mittel werden mit M. 600 000 zur Errichtung eines Martinwerkes und der Rest zum Ausbau der bestehenden Walzenstrassen verwandt. Nach dem Bericht der Verwalt. haben von dem Bezugsrecht auf Vorz.-Aktien 305 Aktionäre Gebrauch gemacht, welche mithin 610 Prior.- Aktien für 305 zus. gelegte St.-Aktien und die Zuzahlung erhalten haben. Die so in den Besitz der Ges. gelangten 305 St.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 30./6. 1905 bzw. 30./11. 1906 eingezogen und vernichtet. A.-K. also von 1905–1909 M. 1 250 000 in 195 abgest. St.- u. 1055 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die G.-V. v. 30./10. 1909 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 130 000, also auf M. 1 120 000 durch Zus. legung der vorhandenen M. 195 000 St.-Aktien 3:1; die gleiche G.-V. beschloss die St.-Aktien mit den Vorz.-Aktien gleich- zustellen; A.-K. also seit 1909 M. 1 120 000 in 1120 gleichber. Aktien. Der so buchmässig freigewordene Betrag von M. 130 000 abz. Kosten wird zu Abschreib. verwandt. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. im Okt. auf 2./1. Be- geben zu 100 %. Zahlst. unten. Noch in Umlauf 30./6. 1909 M. 185 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., mind. 5 % z. Ern.-F., bis 10 % des A.-K., event. besond. Rückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an Aktien, vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 3000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstücke 25 500, Wohnhaus 29 880, Stahlwerk: a) Gebäude 174 194, b) Öfen, Generatoren, Giessgrube etc. 394 101, c) Krane, Motore etc. 104 376, Walzwerk: a) Gebäude 187 199, b) Masch., Motore, Walzenstrassen, ÖOfen etc. 839 477, Transformatoren u. Lichtanlage 31 887, Verbleierei u. Verzinnerei 5043, Glüherei 22 725, Bahn- anschluss 4515, Utensil. 5894, Mobil. 1, Feuerversich. 3968, R.-F.-Anteil beim Feinblech- Syndikat 16 739, Avale 12 000, Stahlwerks-Bestände 122 449, Walzwerks- do. 366 407, Kassa 4494, Giro-Kto 1476, Debit. 302 723, Verlust 519 805. – Passiva: St.-Aktien 195 000, Vorz.- Aktien 1 055 000, Anleihe 185 000, do. Zs.-Kto 4207, Avale 12 000, Löhne 30 522, Unterst.-F. 1558, Kredit. 1 691 572. Sa. M. 3 174 861. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unfallbeiträge 13 311, Arb.-Kassen 9842, Steuern 6263, Skonti, Rabatte, Porti 38 657, Bank-Zs. 68 269, Anleihe-Zs. 8662, Verwalt.-Unk. 35 520, Tant. an A.-R. 3000, Abschreib. 163 544. – Kredit: Betriebsgewinn 45 886, Verlust 300 184. Sa. M. 346 070. Kurs Ende 1890–1905: St. Aktien: 110.30, 66.50, 46.30, 51.25, 55.75, 64, 84.50, 80.80, 81.50, 142, 112.75, 83.50, 109.25, 88.90, 89.10, 67 %. Aufgelegt 6./1. 1890 zu 156 %. Notiert in