Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 265 diese neuen Anlagen erforderl. Mittel nicht durch die am 14./7. 1905 beschlossene Kapitals- erhöhung gedeckt wurden, hat die Ges. sich einen hypothekar. einzutragenden Bankkredit bis M. 3 500 000 gesichert u. 1907 M. 2 500 000 Vorz.-Aktien ausgegeben, da die urspr. veran- schlagte Summe von M. 7 000 000 beträchtlich überschritten wurde. Mit Rücksicht auf die vorgenomm. Neubauten wurden auch im Geschäftsjahr 1904/05 grössere Abschreib. vorge- nommen, zu denen nicht nur der gesamte Jahresgewinn von M. 245 905 verwandt wurde, sondern auch M. 1 063 994 aus der gesetzl. Res., die sich dadurch auf M. 1 082 532 ermässigte; Abschreib. 1905/06–1908/09: M. 575 453, 654 242, 834 086, 860 476. Gesamtabschreib. seit 1889–1909 M. 9 591 910. Die Zugänge auf die alten Anlagen betrugen 1905/06 u. 1906/07 M. 618 453 bezw. 1 421 942. Die neuen Anlagen erforderten bis Ende Juni 1908 M. 7 964 786, 1908/09 M. 1 010 975. Mit Rücksicht auf die Neubauten wurde für 1906/07 keine Div. bezw. für 1907/08 nur 4 % Div. an Vorz.-Aktien verteilt, sondern der Reingew. von M. 680 813 bezw. 685 786 vorgetragen. Der Bruttogew. für 1908/09 M. 724 689, sowie M. 135 387 aus dem Gewinn- vortrag v. 1908 wurden zu Abschreib. verwendet. Das ungünst. Ergebnis für 1908/09 liegt in der unzureichenden Beschäftig. u. den schlechten Preisen; vor allem hat das Werk infolge der geringen Überweisungen durch den Stahlwerksverband von seiner Quote in Eisenbahn- material nur einen ganz minimalen Prozentsatz abliefern können. Die Ges. gehört dem Stahlwerksverbande mit 170 000 t an, davon entfallen 69 200 t auf Produkte A u. 100 800 t auf Produkte B. Produktion in Bochum: 1900/01 1901/02 1902/03 1903/04 1904/05 1905/06–190809 Stahl- u. Flusseisenblöcke . t 61 500 59 600 62 300 nicht 67 500 nicht Walzfabrikate u. Schmiede- veröffent- veröffent- Stfücke Stite 100 19. 9 200 licht 54 300 licht Kapital: M. 12 500 000 in 2500 Vorz.-Aktien u. 10 000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1894 um M. 1 000 000, lt. G.-V. v. 9./7. 1895 um M. 1 000 000, div.-ber. ab 1./7. 1896 (für 1895/96 mit 4 % Bauzinsen bedacht), angeboten den Aktionären 3: 1 bis 2./8. 1895 zu 160 %, u. It. G.-V. v. 5./11. 1898 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 26./11. bis 5./12. 1898 zu 175 %. Diese Aktien waren pro 1898/99 zur Hälfte div.-ber., ab 1./7. 1899 voll div.-ber. Die G.-V. v. 19./5. 1900 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1900, davon übernommen M. 900 000 von der Nationalbank für Deutschland zu 160.50 % mit der Verpflichtung, hiervon M. 688 000 den Aktionären 8: 1 zu 190 % anzubieten, was Ende Mai bis 15./6. 1900 geschah. Die Em. von 1900 diente zur Aus- führung von neuen Anlagen auf dem alten Werke, zur Verstärkung der Betriebsmittel, sowie mit nom. M. 600 000 Aktien zum Erwerb der Marienhütte in Eiserfeld (Kaufpreis ca. M. 1 500 000) und der Aktien der Finnentroper Hütte (A.-K. M. 300 000). Letztere erworben von der Nationalbank für M. 200 000 bar, welche gleichzeitig den Rest der neuen Aktien der Stahl- werke im Betrage von M. 900 000 zu 160.50 % übernahm. Zwecks Umbau der Bochumer Werksanlagen beschloss die G.-V. v. 14./7. 1905 das A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 10 000 000) in 3000 ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien zu erhöhen, übernommen von einem Konsort., das alle mit der Em. verbundenen Unk. trug, angeboten den Aktionären 7: 3 v. 31./7.–17./8. 1905 zu 106 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./7. 1905 u. ½ Schlussnotenstempel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./9. 1907 um M. 2 500 000 in 2500 Vorz.-Aktien, angeboten den St.-Aktionären 10:3 vom 4.–21./10. 1907 zu 100 % plus 2½ % für Stempel etc. Die ab 1./7. 1907 div.-ber. Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch (näheres siehe unten bei Gewinn-Verteil.) Im Falle der Auflösung der Ges. haben die Vorzugsaktionäre den Anspruch auf vorzugsweise Bezahlung des Nennbetrages ihrer Aktien zuzügl. der etwa aus früheren Jahren rückständigen Div.-Beträge. Alsdann erhalten die St.-Aktionäre den Stammbetrag ihrer Aktien ausbezahlt, während der Rest unter die Vorzugs- und Stammaktionäre nach Verhältnis ihres Aktienbes. verteilt wird. Die Ges. ist jederzeit berechtigt, die Vorz.- Aktien ganz oder teilweise mittels Auslos., Kündigung oder in ähnlicher Weise, auch mittels Ankaufs, einzuziehen. Die Einziehung erfolgt zum Betrage von 130 % des Nenn- wertes der Aktien zuzügl. der aus früheren Jahren etwa rückständigen Div.-Beträge sowie 6 % Stückzinsen auf die Zeit vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem die Einziehung erfolgt, bis zum bekanntgemachten Einlösungstage. Hypothek: M. 205 275 Restkaufgelder, zu 4 % verzinslich, davon M. 86 900 mit 1 bezw. 6 monat. Künd.-Frist, der Rest mit 3 monat. Künd.-Frist. Hypothekar-Anleihe: M. 1 750 000 zu 4 % von 1897, rückzahlbar zu 103 %, Teilschuld- verschreib. à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. vom 2./1. 1901 ab durch jährl. Ausl. von mind. 3 % und ersparten Zs. im Juni auf 2./1. Hypothek. Kaution zu gunsten von Gebr. Beer in Essen auf dem gesamten Immobilienbesitz etc. Ende Juni 1909 noch in Umlauf M. 1 195 000. Aufgelegt vom 22./6.–20./7. 1897 zu 101.50 %. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Zur Abdeckung des oben erwähnten Bankkredits von M. 3 500 000, soll zu geeignetem Zeitpunkte unter Kündig. der bestehenden Hypoth.-Anleihe (s. oben) eine neue Anleihe bis zur Höhe von M. 5 000 000 aufgenommen werden, wozu die G.-V. v. 30./10. 1906 die Er- mächtigung erteilte. Infolge der Geldverhältnisse konnte diese Oblig.-Anleihe nicht emittiert werden, als Ersatz wurde ein Bank-Kredit von M. 3 500 000 beschafft (s. oben), Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 „ Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % höchstens 20 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorzugs- Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.- Aktien, während der Rest unter die