Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 233 urspr. Anleihebetrages zuzügl. ersp. Zinsen. Es besteht jedoch das Recht, die Auslosung beliebig zu verstärken oder auch die ganze Anleihe mit einer Frist von 6 Monaten auf einen Halbjahrstermin, jedoch nicht früher als zum 1./7. 1911 zu kündigen. An keiner Börse notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 81. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 20 000 jährl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstücke 3 214 713, Eisenbahn-Anlage 648 118, Gebäude 1 773 968, Masch. 2 483 376, Hochofenanlage 7 214 562, Mobil. u. Utensil. 12 423, Zechen Kaiserstuhl I u. II 5 816 601, Abteil. Limburger Fabrik- u. Hütten-Verein 3 004 080, Beteil. Erzbergwerk Reichsland 638 252, Erzbergwerk Jarny 1 313 891, Bau-Ges. f. Arb.-Wohn. 19 000, sonst. Beteil. 238 427, Assekuranz 65 727, Unfallversich. 23 991, Effekten 74 586, Kassa 73 812, Wechsel 13 308, Kaut. u. Avale 1 152 064, Bankguth. 8 910 440, Debit. 2 604 439, Vor- räte 5 793 728. – Passiva: A.-K. 16 800 000, Oblig. 7 109 000, R.-F. 3 500 000, Spez.-R.-F. 2 500 000, Hochofen-Ern.-F. 500 000, Delkr.-Kto 142 000, Schienen-Gar.-Kto 200 000, Alb. Hoesch- Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 549 741, Arb.-Invaliden-, Witwen- u. Waisen-Unterst.-Kasse 1 065 928, Oblig.-Zs. 74 900, Kto f. Umbau u. Verleg. von Werksanlagen 1 555 668, unerhob. Div. 2925, Div. für 1908/09 2 352 000, Div.-Erg.-F. 1 800 000 (Rückl. 300 000), Avale 1 152 064, f. Beamten-Pensionszwecke 150 000, Amort.-Guth. d. Magdeb. Bau- u. Kreditbank 577 852, Tant. 195 528, Kredit. 4 032 982, Vortrag 828 923. Sa. M. 45 089 513. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2 695 115, Kto f. Umbau u. Verleg. von Werksanlagen 1 500 000, Gewinn 3 976 451. — Kredit: Vortrag 710 340, Betriebsgewinn 7 461 227. Sa. M. 8 171 567. Kurs Ende 1896–1909: 193, 180.25, 187.25, 217.75, 156.50, 138.50, 145.10, 190.75, 245, 245, 236, 209.60, 222, 282.75 %. Eingeführt 3./11. 1896 zu 176 % durch die A.-G. für Montan-Ind. Notiert in Berlin. Dividenden 1890/91–1908/09: 5, 5, 5, 5, 7½, 7½, 12, 12, 15, 16, 10, 0, 8, 12, 12, 15, 18, 14, 14 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Fr. Springorum, Stellv. Ernst Trowe, Heinr. Pottgiesser, Bergassessor a. D. Ed. Niederstein, Rob. Hoesch. Prokuristen: August Eckardt, Emil Bohnstengel, Ernst Selter, Rich. Müller, H. Nickel, H. Schmidtmann, Dortmund; Gust. Klein, Fritz Lürding, Wilh. Heidsieck, Ernst Klein, Hohenlimburg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Wilh. Hoesch, Düren; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. ing. Carl Delius, Rich. Brockhoff Geh. Justizrat Carl Springsfeld, Aachen; Komm.-Rat Arnold Schoeller, Rud. Schoeller, Dr. jur. Herm. Hoesch, Düren. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Schaaff h. Bankver., Nationalbank f. Deutschl.; Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Cöln, Coblenz, Dortmund, Düsseldorf, Godesberg, Gütersloh, Lipp- stadt, M.-Gladbach, Neuss, Neuwied, Recklinghausen, Traben-Trarbach, Viersen: Rhein.-Westf. Disconto-Ges.; Bonn, Cöln, Crefeld, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Essen: Rhein. Bank. Eisenwerk Rothe Erde in Dortmund. Gegründet: 12./7. bzw. 26./7. bzw. 4./8. 1880 durch Übernahme des Eisenwerkes Rothe Erde von der Firma Carl Ruetz & Co.; eingetr. 10./11. 1880. Statutänd. 4./11. 1899, 2./10. 1902 u. 18./10. 1906. Zweck: Herstellung von Eisen u. dessen weitere Verarbeitung. Die Fabrikanlagen be- stehen aus 2 Abteilungen, die auf einem gemeinsamen Terrain beide in Dortmund gelegen sind. Abt. I ist ein Puddlings-, Stab- u. Formeisen-Walzwerk und dient zur Erzeugung von Stab- u. Formeisen, das sowohl in Schweisseisen als auch in Flusseisen hergestellt wird. Spezialität: Schweisseisen in den besseren Qualitäten. Anlagen: 4 Walzenzug- maschinen, 5 Dampfhämmer, 6 Dampfspeisepumpen, 6 Betriebsmaschinen mit zus. 2000 PS., 3 Walzenstrassen, 1 Luppenwalzstrasse, 12 Puddelöfen, 5 Schweissöfen, 1 elektr. Licht- anlage, 20 Dampfkessel etc. Abt. II enthält ein Dampfhammerwerk, eine grosse mech. Werkstätte sowie Presserei u. Schlosserei. Sie dient zur Herstellung von Schmiedestücken aller Art, insbesondere zur Herstellung von Lokomotiv- u. Eisenbahnwagenbeschlagteilen, als Zughaken, Sicherheitskupplungen, Schraubenkupplungen, Pufferstangen, Pufferkreuzen, Weichenzungendrehstühlen, Weichenböcken, Gleitstühlen, Zungenkloben etc. In ihr sind vorhanden: 5 Röhrendampfkessel, 1 Dampfmasch. u. 9 Elektromotore mit zus. 400 PS., 3 Schweiss- und Glühöfen, 16 Dampfhämmer, 12 Fallhämmer etc. Das Werk hat Bahn- anschluss an die Berg.-Märk. Bahn. Ferner sind ein Bureaugebäude mit Beamtenwohnung und 14 Arbeiterwohnhäuser vorhanden. 25 Beamte und etwa 400 Arb. Zugänge auf Anlage- Konti 1906/07–1908/09 M. 32 087, 67 010, 53 718. 1908/10 Errichtung eines eigenen Stahlwerkes, für das bis ult. Juni 1909 bereits M. 361 574 verausgabt wurden. Zur Deckung der Kosten wurde eine Anleihe von M. 750 000 aufgenommen, die Fertigstellung erfolgt im Frühjahr 1910. Kapital: M. 1 602 000 in 1335 neu ausgefertigten Aktien (Nr. 1–1335) à M. 1200. Urspr. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, reduziert lt. G.-V. v. 22./2. 1886 durch Vernichtung von 700 Aktien à M. 300 um M. 210 000 auf M. 390 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./10. 1889 um M. 210 000 (auf M. 600 000) in 175 Aktien à M. 1200; weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 1./11. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1909/1910. II. 18