Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 285 Bereits im zweiten Geschäftsjahre 1891/92 musste einschl. der normalen Abschreibungen ein Verlust von M. 1 656 226 ausgewiesen werden; ausserdem wurden Extraabschreib. auf An- lagen und Vorräte in Höhe von M. 5 177 053, als notwendig erkannt. Hierzu traten in den nächsten 2 Jahren noch weitere Verluste in Höhe von M. 3 219 880 und 1896 für Minder- bewertung der Patente und Licenzen, auf die bereits aus Aktien-Agio M. 2 402 000 sowie ein kleiner R.-F. von M. 120 000 abgeschrieben waren, M. 11 478 000 hinzu, sonach Verlust zus. M. 21 531 609, der nach Abzug der Betriebsgewinne aus den Geschäftsjahren 1894/95 und 1895/96 und R.-F. (M. 11 303) von M. 348 593 sich am 30. Juni 1896 auf M. 21 183 016 bezifferte. Dieser Verlust reduzierte sich um den Nominalwert von M. 1 000 000 von R. u. M. Mannesmann zurückgegebener Aktien auf M. 20 183 016. Die Tilgung dieser Unter- bilanz ist wie folgt geschehen a) durch Rückkauf von Aktien von R. und M. Mannesmann M. 6 200 000, b) durch Rückkauf von Aktien von anderen Aktionären M. 1 034 104, c) durch Betriebsüberschüsse (von 1896–1906) M. 12 948 912, zus. wie oben M. 20 183 016. An Ab- schreib. auf Anlagen sind ausserdem 1896/97–1905/06 M. 13 505 541 verwendet worden gegen- über einem Gesamtanlagewerte von M. 15 429 614 per Juni 1906. Die Betriebsgewinne (zuzügl. der Zinsgewinne u. abzügl. aller Unk.) betrugen: wovon verwendet wurden: zZzu Abschreib. sowie Reservestell. etc. zur Vermind. d. Unterbilanz 1894/95 M. 603 958.16 M. 586 885.60 M. 17 072.56 1895/96 „ 1 103 774.61 „ 783 558.35 „ 20216 27 1896/97 „ 2 727 740.—– „ 1 19017 „1 316 029.83 1897/98 „ 2 139 254.79 „ 1 233 516.08 „ 909 738.71 1898/99 „ 2 655 512.29 „1 369 596.25 „1 285 916.04 1899/1900 „ 3 164 945.66 „1 092 647.51 „2 072 298.15 1900/1901 „ 2 666 893.73 „1 150 559.80 „18516 33393 1901/1902 „ 1 613 098.76 „1 107 280.10 „ 505 818.66 1902/1903 „ 1 652 898.56 „1 014 611.18 „ 638 287.38 1903/1904 „ 2 433 931.36 „1 214 976.12 „1 218 955.24 1904/1905 „ 3 523 238.34 „1 707 036.75 „1 816 201.59 1905/1906 „ 5 448 666.42 „2 260 709.15 „1 673 332.48 Kurs der Aktien: Ende 1907–09: In Berlin: 152, 173.80, 237.90 %. Sämtliche M. 22 500 000 im Dez. 1906 in Berlin zugelassen, davon M. 3 000 000 in Berlin u. Frankf. a. M. am 5./1. 1907 zu 175 % plus 4 % St.-Zs. ab 1./7. 1906 zur Zeichnung aufgelegt. In Frankf. a. M. wurden die Aktien am 14./1. 1907 zu 181.75 % eingeführt (daselbst Ende 1907–1909: 152.50, 173, 237.80). Ab 1./5. 1909 sind nur solche Stücke lieferbar, die auf die neue Firma Mannesmann- röhren-Werke abgestempelt sind. Dividenden: 1890/91–1904/05: 0 %; 1905/06–1908/09: 5, 12, 12, 12½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir. Nicolaus Eich, Dir. Carl Joh. Senfft, Düsseldorf; stellv. Direktoren: Ober-Ing. R. Bungeroth, A. Falk, Paul Pastor, H. Bierwes. Prokuristen: Max Fischer, Paul Abt, O. Leonhardt, E. Segebarth, Düsseldorf. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Geh. Komm.-Rat Max Steinthal, Stellv. Karl von der Heydt, Berlin; Dr. Walter Rathenau, Arnold von Siemens, Berlin; Bank-Dir. Felix Kuranda, Wien; Friedr. Siemens, Dir. E. Heinemann, Berlin; Hütten-Dir. a. D. Siegfried Blau, Rochusburg b. Sagan; Gottlieb von Langen, Cöln; Geh. Baurat Just. Flohr, Stettin; Komm.-Rat Dr. Wilh. Baare, Bochum; Nordd. Lloyd-Dir. Chr. Leist, Bremen. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse; Bergisch Märkische Bank; Berlin: Deutsche Bank u. Pil., Berliner Handels-Ges., von der Heydt & Co.; Frankf. a. M.: Jacob S. H. Stern, Deutsche Vereinsbank, Deutsche Bank. Oberbilker Stahlwerk (vorm. C. Poensgen, Giesbers & Cie). Akt.-Ges. in Düsseldorf-Oberbilk. Gegründet: 1877. Letzte Statutänd. 5./10. 1899, 20./6. 1905 u. 4./12. 1906. Zweck: Fabrikation von Eisenbahnmaterial u. Schmiedestücken für den Schiffs- u. Maschinen- u. Lokomotivbau aus Nickelstahl, Martinstahl u. Flusseisen, roh und bearbeitet; Gussstahlbandagen, Gussstahlachsen. Fertige Radsätze für Voll- und Kleinbahnwagen. Spezialität: Grosse Schmiedestücke bis zu 25 Tonnen u. geschmiedete u. bearbeitete Räder für Dampfturbinen aus flüssig gepresstem Siemens-Martin- und Nickelstahl. Zugänge auf Grundstücks., Gebäude- u. Masch.-Kti 1905/06–1908/09: M. 510 318, 2 142 277, 1 261 629, 516 419, darunter sind die Kosten für die Errichtung eines neuen Martinwerkes u. neuer Werkstätten enthalten. Der Grundbesitz ist durch Zukauf von 20 463 am erweitert u. auf 95 645 qm gebracht, um für geplante grössere Anlagen Raum zu gewinnen. Abgesetzt 1907/08–1908/09: 28 117, 13 268, 9864 t Rohstahl; 13 917, 17 327, 14 960 t Schmiedestücke u. Eisenbahnmaterial. Umsatz 1906/07–1908/09 M. 7 503 116, 6 793 299, 5 086 588. Kapital M. 3 000 000 in 2000 St.-Aktien u. 1000 Vorzugs-Aktien à M. 1000. Die Hälfte des A.-K. befindet sich seit 1906 im Besitze der Akt.-Ges. f. Hüttenbetrieb in Meiderich. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./10. 1897 um M. 800 000, angeboten den Aktionären zu pari, und lt. G.-V. v. 24./3. 1899 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien, ange- boten den Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 20./6. 1905 beschloss, eine Zuzahl. von M. 750