Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 287 217, 229, 247, 334, 413 Mann beschäftigt. Gefördert: 146 707, 196 108, 224 660, 197 895, 198 752 t Minetteerze, die sämtlich auf den Meidericher Werken verhüttet wurden. Die Beteilig. der Rhein. Stahlwerke im Stahlwerks-Verband beträgt 489305 t, davon entfallen auf Produkte A 273 305 t, auf Produkte B 216 000 t. Durch die Beschlüsse der G.-V. der Rhein. Stahlwerke v. 10./4. 1900 und der G.-V. der Bergwerks-Ges. Centrum zu Wattenscheid vom gleichen Tage wurde die Vereinig. beider Ges. in der Weise beschlossen, dass das Vermögen von Centrum als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. auf die Rhein. Stahlwerke mit Wirkung ab 1./1. 1900 gegen Gewährung von M. 12 692 000 neuer Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1900 überging. Für je 6 Centrum-Aktien über zus. M. 6000 wurden je 5 Aktien der Rhein. Stahlwerke über zus. M. 5000 zuzügl. einer Barzahlung von M. 20 gegeben. Centrum war im Jan. 1899 aus einer Gew. in eine A.-G. um- gewandelt worden (A.-K. M. 15 200 000) und verteilte für 1899 7 % Div. „ Centrum in Wattenscheid besteht aus den Geviertfeldern cons. Centrum, Hubert, Marie u. Feodor u. der Beteiligung an den Feldern Schwerin u. Hochpreussen, zus. 7510 621,375 qm; 2 Längenfeldern: Preussische Hoheit u. Helena und einem Teil des Längenfeldes Johann. Dazu kommt noch das Pachtfeld Westenfeld mit rund 659 000 am Grösse. Zwecks Gewinn. der in sämtl. bauwürdigen Flözen anstehenden Kohlenmengen sind verschiedene Felder bezw. Feldesteile auf Grund von Verträgen (Lösungsverträge) gegen Entgelt angepachtet worden. Die Höhe der Abgaben pro 1 t richtet sich nach den jeweiligen Kohlenpreisen. Nach einem vom April 1900 erstatteten Gutachten standen damals in den gedachten Feldern bis zu einer Tiefe von 1000 m 28 594 000 t Fett- und 17 779 000 t verkokbare Halbfettkohlen ohne die Magerkohlen an. In Betrieb sind 3 Schachtanlagen, u. zwar Doppelschächte. Für Neuanlagen auf Centrum wurden 1906/07–1908/09 M. 799 594, 1193 909, 590 782 verausgabt, wovon 1908/09 M. 330 310 auf die Brikettfabrik entfallen. Vorhanden sind 345 Koksöfen, von denen 135 mit Gewinn. der Nebenprodukte (1 Ammoniakfabr., 1 Benzolfabrik, 1 Teerdestillation) eingerichtet sind, auch Betrieb einer Brikettfabrik. Der gesamte Grundbesitz der Zeche umfasste am 30./6. 1909 130 ha 75 a 52 qm. Fertige Wohnhäuser besitzt die Zeche zur Zeit 80 für 345 Beamten- u. Arbeiterfamilien. Beteiligungsziffer im Kohlen-Syndikat auf Kohlen: 515 000 t, auf Koks: 100 000 t, auf Briketts 72 000 t. Auch beteiligt an der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung, an der Deutschen Teer-Verkaufs-Vereinigung und der Deutschen Benzol-Vereinigung. Die Kohlenförder. betrug 1903/04–1908/09: 970 679, 975 313. 1 102 143, 1 138 003, 1 085 136, 1 008 246 t. – Koksproduktion: 253 742, 238 024, 303 707, 336 290, 335 711, ? t. – An Nebenprodukten wurden gewonnen: 1 053 600, 1 045 000, 1 683 000, 2 492 000, 2 456 000, 2 552 100 kg schwefelsaures Ammoniak; 1 963 150, 1 749 000, 3 169 000, 5 033 000, 4 891 000, 4 810 000 kg Teer; 507 170, 473 000, 509 000, 408 000, 583 000, 1 283 000 kg Benzol. –— Die Ringofenziegelei lieferte 1 905 690, 31 990 000, 2 031 720, 2 142 250, 2 082 250, 1 829 650 Steine. Belegschaft einschl. der Kokerei 3592, 3902, 4019, 4265, 4444, 4520 Mann. Die G.-V. v. 16./3. 1904 genehmigte einen 14./3. 1904 mit der A.-G. Duisburger Eisen- u. Stahlwerke in Duisburg geschlossenen Verschmelzungsvertrag, nach dem letztere Ges. ihr Gesamtvermögen als Ganzes mit allen Vermögenswerten u. Verbindlichkeiten unter Ausschluss der Liquid. an die Rhein. Stahlwerke mit Wirkung u. nach dem Vermögensstande v. 31./12. 1903 gegen Gewährung von M. 1 000 000 Aktien der Rhein. Stahlwerke mit Div.-Recht ab 1./1.1904, also mit dem Anspruch auf die halbe Div. des Geschäftsjahrs 1903/1904 übertragen hat. Dazu kamen M. 1 108 000 Anleiheschulden, Löhne, Versich., schweb. Verbindlichkeiten etc., so dass das gesamte Entgelt sich auf M. 3 504 334 berechnete. Die Liegenschaften waren mit M. 2 188 110, die Geräte u. Vorräte mit M. 574 350, die Wertp. mit M. 56 460, Wechsel u. Forder. mit M. 645 278 bewertet. In bar und von vorausgezahlter Versich. wurden M. 40 134 übertragen. Die Duisburger Werke werden als Zweigniederlassung der Rheinischen Stahlwerke un- verändert weitergeführt. Das A.-K. der Duisburger Ges. betrug M. 3 360 000; die Aktionäre erhielten also für je M. 3360 ihrer Aktien M. 1000 Stahlwerks-Aktien, event. war ihnen auch der Umtausch im Verhältnis 12:3 gestattet worden, zu welchem Zwecke die Stahlwerke 4 Duisburger Aktien zugekauft haben. Der Buchgewinn aus der Transaktion ist mit M. 66 594 zur Tilg. der Unterbilanz der Duisburger Ges. ber 31./12. 1903 u. mit dem Rest von M. 2 285 000 zu Abschreib. auf die Anlagen derselben verwandt. Die an 1. Stelle hypothek. sichergestellte Anleiheschuld der Duisburger Ges., soweit noch unverlost (jetzt noch M. 930 000) ist per 30./6. 1904 gekündigt bezw. der Zs.-Fuss von da ab von 5 % auf 4 % herabgesetzt, soweit die Stücke bis 30./4. 1904 zur bezügl. Abstempel. eingereicht waren. Die Duisburger Anlagen bestehen aus 3 Werken und haben eine Produktionsfähigkeit von 113 000 t jährl. Das eine Werk ist ganz modern mit einem neuen Reversier-Walzwerk, eigenen Martinöfen u. Specialeinricht. für geschweisste Wellrohre versehen, das zweite ist ebenfalls gut eingerichtet u. besitzt eine flott arbeitende Walzenstrasse für Mittel- u. Feinbleche, während das dritte älterer Kon- struktion nur langsam betrieben wird u. nur noch mit dem Wert des Grund u. Bodens zu Buche steht. Für Neuanlagen in Duisburg wurden 1906/07–1908/09 M. 177 759, 389 587, 381 587 ausgegeben. Arbeiterzahl 1904/05–1908/09: 755, 815, 870, 886, 413 Mann, Löhne: M. 1 128 917, 1329 906, 1 463 945, 1 525 878, 398 399. Linksrheinische Kohlenfelder: Die Bergwerksbeteilig. hieran beträgt M. 8 037 487; hierfür sowie für den Erwerb von Grundstücken (462.65 ha) wurden 1907/08 u. 1908/09 M. 2 031 049 bezw. 1 453 430 verausgabt. Zum Zwecke der ersten Aufschliessung dieser 12 Kohlenfelder (26 665 478-qm) soll eine Doppelschachtanlage gebaut werden. Die Aufwendungen hierfür sowie die Erlegung des Restkaufsschillings (Ende Jan. 1909 M. 4552 999), für den langfristige