308 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 2 St., 1 à M. 1500 = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser M. 2000 fester Jahresvergütung an den Vors., M. 1000 an jedes andere Mitglied), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Abt. Friedrichssegen: Konz. einschl. Stolln- u. Schacht- anlagen 1 538 000, Stolln- u. Schachtanlagen Revier Bärnskopf 72 849, do. Revier Nordfeld 15 696, Abt. Werlau: Konz. einschl. Stolln- u. Schachtanlagen 1 720 000, Stolln- und Schacht- anlagen Revier Gründelbach 49 230, Abt. Laura: Konz. einschl. Stolln- u. Schachtanlagen 490 000, Grundbesitz Friedrichssegen 77 869, do. Werlau 5440, do. Laura 16 500, Abt. Friedrichs- segen: Masch., Gebäude u. Betriebsanlagen, Beamten- u. Arb.-Wohnungen, Verwalt.-Gebäude u. Laboratorium 890 000, do. Werlau 210 000, do. Laura 79 400, Abt. Friedrichssegen: Masch., Kessel, Aufbereit.- u. sonst. Apparate 515 000, do. Werlau 325 000, do. Laura 135 000, Abt. Friedrichssegen: Eisenbahn u. PLokomotiven 80 000, Wasserkraft u. elektr. Anlagen 1 000 281, Zinkhüttenanlage 12 038, Beleucht.-, Wasser- u. Telephonanlagen 8300, Utensil., Geräte u. Inventar 121 000, Patente 1, Lizenzablösung 1500, Roherze 250 813, Kassa 6227, Debit. u. Kaut. 162 652, Verlust-Res. Laura 138 168, Abt. Friedrichssegen u. Werlau: Betriebsverlust 166 971, Abschreib. 159 349. – Passiva: A.-K. 4 600 000, Kredit. 1 715 564, Löhnungs-Kto 76 671, Oblig. 89 000, Hypoth. 1 435 000, unerhob. Div. 630, R.-F. 153 809, Abt. Laura: R.-F. 103 683, Gewinnvortrag von Friedrichssegen u. Werlau 72 929. Sa. M. 8 247 289. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 1 058 456, allg. Kosten 307 158, Ab- schreib. 229 352. – Kredit: Vortrag 72 929, Erzeproduktion 1 062 958, Gartensand 32 646, Pacht- u. Wohnungsgelder 8447, Verschiedenes 26 425, Verlust-Res. Abt. Laura 138 168, Be- triebsverlust 253 391. Sa. M. 1 594 968. Kurs Ende 1905–1909: 153.25, 137, 108.25, 104.50, 91 %. Zugel. Febr. 1905; erster Kurs 25./2. 1905: 132 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1903/04=– 1908/09: 5, 7, 7, 8, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergwerks-Dir. Carl Leuschner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Max Rosenthal, Berlin; Ing. Otto Mueller, Seeheim (Hessen); Rechtsanw. Dr. Max Hirschel, Rentier Jacques Zielenziger, Berlin; Carl Junghanss, Leipzig; Carl Mannesmann, Remscheid. Yahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Essen (Ruhr): Samuel Zielenziger. Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft, Vorbes. J. H. Dresler sen. in Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Statutänd. 12./5. 1900, 19./10. 1905, 29./9. 1906 u. 2./10. 1909. Zweck: Betrieb von Bergwerken und Hütten, insbesondere der Hochöfen, Stahlwerke und Walzwerke der Gesellschaft, Verhüttung, Verarbeitung und Verwertung der von der Gesellschaft auf eigenen Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze und sonstigen Mineralien, Metallen, Erden u. Fossilien. Die Ges. übernahm das seit 50 Jahren von der Firma J. H. Dresler sen. betriebene Eisenhütten- u. Walzwerk in Geisweid für M. 1 200 000, wovon M. 700 000 auf Anlagekti und M. 500 000 auf Bestände u. Kassa verrechnet wurden. 1898 Erwerb des Puddel- u. Walzwerks der Firma Schleifenbaum, Steffe & Neuser. Die Ges. beschäftigt z. Z. 1600 Beamte u. Arbeiter. Der Grund u. Boden in Clafeld-Geisweid u. Nieder- setzen (Eisenwerke), Brachbach (Eisensteingruben) und Heggen (Kalksteinbrüche) umfasst 26 ha mit 4,1 ha bebauter Fläche. Die Ges. betreibt ein mit Cowper-Apparaten, Dampf- u. Gasgebläsemaschinen ausgerüstetes Hochofenwerk mit 2 Hochöfen von 70–75 000 t Roheisen- Erzeugungsfähigkeit; eine Koksofenanlage von 50 Öfen mit einer Jahreserzeug. von 45 000 t Koks; 2 Siemens-Martin-Stahlwerke mit 7 Martinöfen mit einer jährl. Erzeugungsfähigkeit von 115–120 000 t Flusseisenblöcken; ein Block- u. Platinenwalzwerk mit einer jährlichen Leistungsfähigkeit von 30 000 t; ein Grobblechwalzwerk, welches bis ca. 20 000 t jährl. erzeugt; ein Feinblechwalzwerk mit 22 000 t Jahreserzeugung, ein Stab- u. Faconeisen- Walzwerk mit einer Erzeugungsfähigkeit von 36 000 t pro Jahr. Die eig. Kalksteinbrüche u. Eisensteingruben werden zur Zeit nicht betrieben. Fakturierte Waren 1900/1901–1908/1909: M. 5 391 000, 4 671 000, 5 740 000, 6 000 000, 7 080 000, 8 850 000, 11 540 000, 10 400 000, 8 315 000. Kapital: M. 3 500 000, und zwar in 3100 St.-Aktien (Nr. 1–3100) u. in 400 Prior.-Aktien (Nr. 1–400), sämtl. à M. 1000. Die Prior.-Aktien geniessen Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht aber kein Vorbefriedigungsrecht im Liquidationsfalle. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 1 200 000; die G.-V. v. 22./4. 1899 beschloss Erhöhung um M. 400 000 in 400, ab 1./7. 1899 div.-ber. St.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 4 1 bis 1./6. 1899 zu 230 %. Die Prior.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 29./7. 1893 ausgegeben. Die G.-V. v. 12./5. 1900 beschloss behufs Abstossung der Hypoth.-Anleihe u. Herstell. von Neubauten Erhöhung um M. 500 000 in 500 St.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1900, begeben an den A. Schaaffh. Bankverein in Cöln zu 250 %, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 15./6.–1./7. 1900 zu 255 %. Zur Ver- stärkung der Betriebsmittel und zum weiteren Ausbau der Werke Erhöhung lt. G.-V. v. 19./10. 1905 um M. 500 000 in 500, ab 1./7. 1905 div.-ber. St.-Aktien, übernommen vom A. Schaaffh. Bankverein in Cöln zu 180 %, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 4.–20./11. 1905 zu 190 %. Agio mit M. 400 000 in den R.-F. Der Bau des 2. Stahlwerkes veranlasste