Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 311 61.50, 71.40, 83.60, 114.20, 161, 187.80, 207, 129.60, 86, 95, 99, 96.30, 111.50, 114.50, 76, 89, 103.50 %. Eingef. 10./2. 1890 zu 148.50 %. Sämtl. Aktien sind seit Febr. 1906 zugelassen. Die Aktien v. 30./12. 1879 werden lt. Anzeige vom Mai 1907 gegen Ersatzstücke umgetauscht. Dividenden 1889/90–1908/09: Aktien: 10, 10, 4, 0, 2, 2, 4, 8, 12, 14, 12, 0, 0, 0, 6, 0, 5, 0 4, 0 %. Gewinn-Anteilscheine 1905/06–1908/09: M. 30, 30, 30, 0. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Martin Münzesheimer, A. Wibberenz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Frankf. a. M.; Stellv. Ing. Otto Philipp, Bankier L. Zuckermandel, Berlin; Dr. Karl Sulzbach, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Becker, Essen a. d. R. Prokuristen: Hch. Schmitz, Heinr. Moehrstedt, Ernst Kieselstein. Handlungsbevollmächtigter: Alfred Höhn. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz, Gebr. Sulzbach; Berlin:C. Schlesinger- Trier & Co.; Essen: Essener Credit-Anstalt.* Georgs-Marien-Bergwerks- u. Hütten-Verein Sitz zu Georg-Marienhüutte bei Osnabrück, Hauptverwaltung in Osnabrück. Gegründet: 4./6.1856; eingetr. 4./4. 1865. Letzte Statutänd. 28./11.1899, 5./12. 1904, 20./12.1906, 26./9. 1908, 11./12. 1909. Hinzuerworben 1880 für M. 435 982 Zeche Perm bei Ibbenbüren, 1883 für M. 1 187500 Zeche Friedrich Wilhelm daselbst, 1883 für M. 150 000 Zeche Hector im Kreise Tecklenburg; ferner 1883 das Eisen- u. Stahlwerk zu Osnabrück, das durch Fusionsvertrag v. 8./2. 1885 für M. 4 250 000 in 2000 St.-Aktien à M. 1000 u. 1500 Prior.- Aktien à M. 1500 erworben wurde. Die G.-V. v. 27./7. 1889 genehmigte die Erwerbung des Steinkohlenbergwerks und der Steinbrüche am Piesberge von der Stadt Osnabrück für M. 3332 716. Zweck: Betrieb von Bergbau auf Eisenerzen; deren Verhüttung zu Roheisen; Fabrikat. von Stahl- u. Eisengusswaren, von Bessemerstahl u. Martinstahl etc.; Kohlenbergbau, Koks- brennerei, Cement- u. Schlackensteinfabrik u. Steinbrüche. Gesamtgrundbesitz des Vereins: 819 ha 91 a 5 qm. Die Ges. gehört dem Stahlwerks-Verband, dem Gussröhrensyndikat u. dem Rhein.-Westfäl. Kohlensyndikat an (siehe auch unten). Die Ges. besitzt zurzeit folgende Anlagen: I. Abteil. Georgs-Marienhütte: A. Hochofenwerk und Nebenbetriebe: 5 Hochöfen, 204 Koksöfen, Erz-Brikettanlage: 2 Pressen und 37 Öfen zur Herstellung von gerösteten Erzbriketts u. 6 Pressen zur Herstellung von Rohbriketts für die Hochöfen, 16 Winderhitzer für die Hochöfen, 33 Dampfkessel, 4 Schmalspurlokomotiven, Gasreinigungsanlage für die Hochofengase, 5 Gasmaschinen mit elektr. Anlage, Kupferlaugerei, Anlage zur Gewinnung der Nebenprodukte aus den Koksofengasen (Teer und schwefelsaures Ammoniak), Schlacken- brecher zur Zerkleinerung der Hochofenschlacke für Eisenbahnen u. Wegebau, Steinfabrik mit 6 Pressen zur Herstellung von Schlackensteinen, Zement. u. Mörtelmühle, Eisengiesserei für Muffen- u. Flanschenrohre, sowie Masch.- u. Bauguss, mech. Werkstatt, Kesselschmiede, Werkstatt für Waggonbau, Modelltischlerei, Reparaturwerkstatt mit Schlosserei, Schmiede u. Tischlerei. B. Martin-, Stahl- u. Walzwerk: Martinwerk mit 5 Martinöfen von je 35 t Fassung (da- von einer noch im Bau), 1 Roheisenmischer von 1508t Fassung, 1 Roheisenmischer von 250 t Fassung im Bau, Generatorenanlage mit 9 Kerpely-Gaserzeugern; Dolomitbrenn- u. Mahl- anlage mit 2 Öfen von je 20 t Leistung; Walzwerk mit 1 Tiefofenanlage mit 40 geheizten u. 9 ungeheizten Gruben, 1 elektrisch betriebenes Umkehrblockwalzwerk, 1 amerikan. Stab- eisenwalzwerk mit kontinuierlicher Vorstrasse: Walzendreherei für eigenen Bedarf ; Reparatur- werkstätte für eigenen Bedarf; chemisches Laboratorium. C. Eisenstein-Bergbau: 17 Dampfkessel, elektr. Fernleitung zum Hüggel u. Schaf berg, Wasserhaltung auf Augustaschacht, Wasserhaltung u. Förderung im Tiefbauschacht Pernt- Stollen; Eisensteinzeche am Hüggel: Wasserhaltung Augustaschacht, Förderanlagen Anna-, Mathilde-, Kielmannsegge-, Louisen-Schacht, Heidhorn, Südhüggel; Eisensteinzechen am Schafberg: Förderanlagen Perm-Stollen, Schachfanlagen Hektor, Perm, Osten III, Theodor, Stollenanlage Friedrich-Wilhelm; Eisensteinzeche Porta T: Stollenanlage bei Wallücke und Luttern. Der Grundbesitz der I. Abt. A–0 umfasst zus. 378 ha 35 a 75 qm; 2537 Arb. II. Abteil. Osnabrück: 50 Dampfkessel; elektr. Anlage mit 3 Dampfmasch. (1200 kw) u. 1 Dampfturbine (1000 kw); Bessemerhütte mit Gebläsemasch., 2 Konverter zu je 8 t; Martin- werk mit Generatorenanlage, 3 Martinöfen zu je 20 t; Stahlgiesserei für Gussteile für Masch.- u. Schiffbau; Eisengiesserei für Masch.- u. Bauguss für eigenen Bedarf; Fabrik feuerfester Steine: Dinas- u. Chamottesteine; Walzwerke; a) 1 Umkehrwalzwerk, 1 grosses u. 1 mittleres Triowalzwerk für Eisenbahnoberbau, b) Radreifenwalzwerk, c) Radscheibenwalzwerk, d) Ad- justagen; Walzendreherei; Werkzeugschlosserei; Weichenfabrik; Wagenbau für Klein- und Feldbahnen; Hammerwerk mit 4 Dampfhämmer für Radsatzmaterial u. Schmiedestücke; Presswerk: 1 dampfhydraulische Presse von 3000 t Druck; Dreherei: Fertigstellung von Schmiedestücken für Masch.- u. Schiffbau; Satzdreherei: Rundsätze für Haupt- u. Strassen- bahnen; Modelltischlerei; Maschinenschlosserei. Der Grundbesitz dieser Abteil. II beträgt 70 ha 76 a 2 qm; 1800 Arb.