318 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Chem. Fabrik Haspe: Grundstücke 206 510, Wohn- gebäude 162 441, Fabrikanlage 732 334, Neubau 188 409, Säuretransportwagen u. Emballagen 38 063, Fabrikate-Bestände 9229, Material. 55 859; Meggen i. Westf.: Schwertspatgrundstücke 282 500, Vorräte u. Material. 1689; Dampfziegelei Schwelm u. Langerfeld i. W.: Grundstücke 60 346, Wohngebäude 39 000, Fabrik 29 341, Ringofenanlage 67 065, Inventar 4938, Material. 482, Ziegelsteine 18 643; Grubenbesitz: Erzgruben 5 517 925, Kohlengruben einschl. Drahtseil- bahn Czebe-Brad 156 903, Grundbesitz 85 098, Forstbesitz 39 342, Gut Lunkoj 54 935, Wohn- gebäude 247 621, Fabrikgebäude 203 341, Masch. u. Apparate 407 064, elektr. Anlagen 202 949, Drahtseilbahn Gurubarza-Barza 41 406, do. Gurabarza-Bräd 219 166, Neu-Anlage Gurubarza 107 636, Mobil.-Utensil. 83 270, Material. 262 142; Diverse: Mobilien Gotha 2362, Grundstück u. Gebäude 58 114, Kassa 4058, Bankguth. 694 144, Debit. 133 689, Kassa der Betriebsabteil. 55 915, Vorschüsse 5797, Effekten 1 264 222, Goldkto 69 269. – Passiva: A.-K. 8 400 000, Kredit. 158 319, R.-F. 534 356 (Rückl. 32 003), Ern.-F. 2 000 000, Div. 588 000, do. alte 3258, Tant. 29 943, z. Wohlf.-Kto 15 000, Vortrag 84 357. Sa. M. 11 813 234. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 62 778, Abschreib. 409 741, Erneuer.-F. 320 000, Reingewinn 749 304. – Kredit: Vortrag 109 233, Betriebsabrechnung Ruda-Muszari 1 107 131, do. Haspe 193 199, do. Schwelm 9086, do. Meggen 16 561, Zs. 68 115, Effekten 38 227, verf. Div. 270. Sa. M. 1 541 824. Kurs: Aktien 1886–90: 23.90, 20, 33, 108.10, 73.37 %; konv. St.-Aktien 1888–97: 47.50, 156.75, 103, 53, –, –, –, 92.50, 47.60, 47 %. Notierung seit 11./2. 1898 eingestellt, da in St.- Prior.-Aktien umgewandelt. St.-Prior.-Aktien 1888–1909: 112, 221.25, 177, 112.50, 82.50, 74.50, 69, 129.90, 147, 136.10, 151, 120.50, 105.75, 104.75, 85.75, 90.50, 137, 163.25, 162.50, 124, 146.10, 142.25 %. Notiert Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1896/97: 0, 0, 2, 3, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Prior.-Aktien 1886/87–1908/09: 0, 2, 16½, 9, 7, 1½, 3, 0, 1½, 4½, 5, 6, 6½, 7, 7, 5, 0, 9, 11, 12, 10, 10, 7 0 Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Laut Bekanntmachung v. 14./8. 1906 sind für sämtl. Aktien (4764 à M. 600 u. 4618 à M. 1200) neue Urkunden v. 1./7. 1906 datiert, sowie neue Div.-Bogen vom gleichen Tage ausgegeben. Die alten Aktien u. Div.-Scheine sind ungültig. Direktion: Heinr. Völmicke, Gotha; Dr. Leonh. Buchrucker, Bräd (Siebenbürgen); Dr. Ernst Fellrath, Haspe. Prokurist: Aug. Wirminghaus, Gotha. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Bankier Max Richter, Stellv. Bankier Wald. Richter, Berlin; Geh. Komm.-Rat Max Mueller, Cöln; Geh. Hofrat Gust. Sommerfeldt, Poblotz; Berg- werks-Dir. Fr. Menking, Braunschweig; Reg.-Assessor a. D. Joachim von Oppen, Dannen- walde; Bank-Dir. Gust. Prömmel, Stettin; Bankier Alex. Schmidt, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Gotha: Eigene Kasse, Hofbankhaus Max Mueller; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Emil Ebeling, Nationalbank f. Deutschl.; Hagen: Bergisch Märkische Bank; Stettin; Landwirtschaftl. Bank d. Prov. Pommern; Stuttgart: Württ. Vereinsbank. Hagener Gussstahlwerke in Hagen i. Westf. Gegründet: 23./8. 1872; eingetr. 28./8. 1872, Letzte Statutänd. 14./10. 1899, 5./12: 1902 11./4. bezw. 14./11. 1904, 9./10. 1906 u. 29./11. 1909. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Stahl u. Stahlwaren, speciell Stahlformguss, Stahl- schmiedestücke, Walzstahl, Werkzeugstahl, Trag- u. Spiralfedern. Übernahme des Gussstahl- werkes von F. Huth & Co. in Oberhagen für M. 1 950 000 exkl. Vorräten, Erwerbung des Hammerwerkes von Elbers, sowie eines Kleinbessemer-Patentes für Deutschland u. Luxemburg. Die Anlagen bestehen aus einer Stahlformgiesserei mitsaurer u. basischer Siemens-Martin- Ofen- anlage, Tiegelschmelzerei, einer mech. Werkstätte, einem Hammer-u. Presswerk, einem Hammer- werk für Werkzeugstahl, einer Schmiedewerkstätte, einer Modelltischlerei, einer Federnfabrik für alle Sorten von Federn, einem Grobwalzwerk u. einem Feinwalzwerk, einer Schmeklztiegel- u. einer Steinfabrik. 1905 Bau einer neuen Turbinenanlage zur besseren Ausnutzung der Wasserkräfte u. Kohlenersparnis. Dadurch ist ein Stauweiher mit 7200 am Fläche entbehr- lich geworden und zugeschüttet, wodurch eine Grundwerterhöhung um rund M. 100 000 eingetreten ist. 1906/07 wurde mit dem weiteren Ausbau der Ofenanlage bezw. einer Ver- längerung der Giesserei begonnen. Zugänge hierfür etc. erforderten 1906/07–1908/09 M. 105 087, 263 515, 72 827. Die G.-V. v. 9./12. 1907 bezw. 29./11. 1909 sprachen die Ge- nehmigung von Neubauten und die Ermächtigung des A.-R. zur Beschaffung der erforderl. Geldmittel zu einem geeigneten Zeitpunkt aus (s. Kap.-Erhöh. v. 29./11. 1909). Die vorge- sehenen Neuanlagen bestehen hauptsächl. in dem Bau einer neuen Generatoranlage u. eines zweiten basischen Martinofens, der einen kleinen älteren Ofen ersetzen soll. Dadurch wird eine wesentl. Verbilligerung u. Vereinfachung des Betriebes erzielt. Beabsichtigt ist ferner, anstelle des jetzigen Walzwerks ein neues leistungsfähiges Walzwerk mit Block- gerüst u. ausreichenden Transport-Vorrichtungen zu bauen, wodurch das Unternehmen im Bezuge vorgeblockten Materials unabhängig wird. Etwa 350 Arbeiter. Areal 5 ha 49 a. Die Verwaltung begründet das ungünstige Ergebnis des Jahres 1907/08 in folgender Weise: Der Rückgang ist in verschärftem Masse fortgeschritten. Namentlich hat der Bedarf der grossen Hüttenwerke erheblich nachgelassen. Es mussten sehr häufig Preisermässigungen