Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 323 Grundbesitz eintragen lassen. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen mit Ausnahme des Märkischen Bankvereins, J. H. Stein u. Barmer Bankvereins. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Be- stimmung. M. 144 000 zum 1./7. 1910 ausgelost. Kurs in Berlin Ende 1906–1909: 103.20, 102, 103.40, 102.50 % Zugelassen März 1906, zur Zeichnung aufgelegt bei den Zahlst. 2./4. 1906 zu 102 % zuzügl. 4½ % Stück-Zs. seit 1./1. 1906 u. ½ Schlussnotenstempel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. weitere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. (mind. zus. M. 9000) an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstücke 1 090 541, Wohngebäude 184 900; Hoch- ofenwerk: Fabrikgebäude 419 100, Hochöfen 6 304 700, Masch. 2 729 200, Geleise 945 700, Trans- portmittel 401 500, Werkzeuge, Geräte u. Mobil. 45 100; Stahl- u. Walzwerk: Fabrikgebäude 962 100, Masch. u. Anlagen 2 478 300, Geleise 135 800, Werkzeug, Geräte u. Mobil. 43 800, Fa- brikat.-Kto, Vorräte am 30./6. 1909 2 879 433, Kassa 2787, Wechsel 2821, Debit. 1 334 337, Avale 974 230, Versich. 32 800, Beteilig.-Kto 1 548 345. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Teil- schuldverschreib. 4 800 000, do. Zs.-Kto 106 965, Hypoth. 54 000, R.-F. I 1 286 470, do. II 350 000, Hochofen-Ern.-F. 80 675 (Rückl. 25 000), Delkr.-Kto 57 048, Beamten-Pens.-F. 158 926, Arb.-Unterst.-F. 131 624, unerhob. Div. 1815, Kredit. 8 766 836, rückständ. Löhnne 106 896, Eisen- bahnfrachten 263 761, Avale 974 230, Div. 250 000, Tant. 49 265, Grat. 19 000, Vortrag 57 983. Sa. M. 22 515 498. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 533 159, Zs. 280 075, Teilschuldverschreib.-Zs. 216 000, Abschreib. 637 893, Reingewinn 401 248. – Kredit: Vortrag 138 494, Fabrikat.-Ertrag 1 922 530, Pacht 7141, verfall. Div. 210. Sa. M. 2 068 376. Kurs Ende 1897–1909: 105, 249.50, 364.50, 196, 127.50, 148, 188, 199, 241.50, 219.80, 148.50, 156.50, 189.90 %. Eingef. 4./11. 1897 zu 136 %, erster Kurs 12./11. 125 %. Notiert in Berlin, u. zwar seit Dez. 1909 sämtl. Stücke. Dividenden 1894/95–1908/09: 0, 0, 10, 10, 22½, 30, 0, 2, 7, 8, 9, 10, 12, 7½, 5 %. Coup.- Vefj: 4 J. (K). Direktion: Gen.-Dir. Walter Haenel, Dir. Alfred Waeschle. Prokuristen: Ing. M. Langer, Fr. Becker, W. Kann, A. Hahn, Jos. Schwarzenberg, A. Pühl, Clemens Hannen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat P. Klöckner, Duisburg; Stellv. Gen.-Konsul Geh. Komm.-Rat Freih. Aug. von der Heydt, Elberfeld; Bergrat E. Othberg, Eschweiler; Gewerke Wilh. Lehment, Friedenau-Berlin; Florian Klöckner, Duisburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Berl. Handels-Ges.; Berlin, Cöln, Crefeld u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Koblenz u. Duisburg: Mittelrhein. Bank; Barmen u. Hagen: Barmer Bankverein: Cöln: J. H. Stein; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Mülheim (Ruhr): Mülheimer Bank; Gevelsberg u. Haspe: Märkischer Bankverein. Bergbau- u. Hütten-Actien-Gesellschaft „Friedrichshütte“ Sitz in Herdorf, Zweigniederlass. in Wehbach bei Kirchen a. d. Sieg. Gegründet: 9./9. 1896; eingetr. 22./9. 1896. Statutänd. 3./3. 1900 u. 3./2. 1906. Die G.-V. vom letzteren Tag beschloss den Sitz der Ges. von Neunkirchen nach Herdorf zu verlegen. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Erben des Komm.-Rats H. D. F. Schneider haben die ihnen gehörige Hochofenanlage Friedrichshütte bei Herdorf mit Gebäulichkeiten u. allem Zubehör, insbes. Masch., Kessel, Gas-, Wind-, Wasser- u. Dampfleitungen, der Platzanlage, Eisenbahn- anschluss u. Drahtseilbahn, Vorräte etc. nach dem Stande vom 1./7. 1869, ferner eine Reihe ihnen gemeinschaftl. gehöriger Gruben u. Grubenanteile mit den auf den Gruben lagernden Vorräten in die A.-G. zum Preise von M. 2 480 000 eingebracht. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Eisenwerken. Die Ges. betreibt ein Stahl- u. Walz- werk u. 2 Hochöfen mit 8 Cowper-Apparaten und einer Produktionsfähigkeit von 5000–6000 t bpro Monat. 1908,09 wurde ein Platinen-Triowalzwerk neuangelegt u. in Betrieb genommen. Zugänge erforderten 1908/09: Auf Hüttenbesitz M. 722 311, auf Stahl- u. Walzwerk M. 580 156. Produziert Roh- u. Spiegeleisen 1899/1900–1908/09: 55 314, 56801, 32915, 54 264, 44 683, 41 045, 62 770, 65 617, 52 767, ? t. Betriebsmittel der Ges. 1./7. 1909 M. 616 950 = 15.4 % des A.-K. Die G.-V. v. 3./3. 1900 beschloss den Ankauf (mit Wirkung ab 1./5. 1900) des Siemens- Martin-Stahlwerkes u. Blechwalzwerkes Carl Stein G. m. b. H. in Wehbach bei Kirchen a. d. Sieg für M. 1 654 783.12, wofür 1030 Aktien von 1900 à M. 1000 der Friedrichshütte mit Div.-Ber. ab 1./7. 1900: und M. 624 783.12 bar gewährt wurden. Das hinzugekaufte Werk hat eine Produktion von 22 000 t Blechen auf Grund der vorhandenen Einrichtungen, die 4 Blech- und Platinenstrassen, darunter eine ganz neue Grobstrasse, und 2 Martinöfen umfassten; ein dritter Martinofen zu 20 t Produktion nebst einer Dolomitanlage wurde 1900/1901 hergestellt. Grund- besitz 733,2 a, wovon 124 a Fabrikterrain und 380 a noch unbebaut. Am 30./6. 1905 besass die Ges. die Kuxe der Gruben: San Fernando (128), Leopoldzeche (1-8), Malscheid (128), Einigkeit (50), Stahlert (514), Pfannenberger Einigkeit (145), Bolln- bach (71), Hollertszug (113), Brüderbund (46), Dax (562), Ende und Adelaide (117), Gruben der Bataven (128), Unterster Osemund (115¼), ausserdem die sämtl. Anteile von 46 Gruben 21*