Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 325 mationspapiere zum Bezuge der Vorz.-Aktien. In der G.-V. v. 31./10. 1901 wurde dann der Vorst. zur Kraftloserklärung von 160 alten St.-Aktien nebst Div.-Scheinen, für welche in Gemässheit des G.-V.-B. v. 20./8. 1894 das Bezugsrecht auf neue Aktien nicht geltend gemacht wurden, nach Massgabe des § 290 des H.-G.-B. ermächtigt, falls bis 15./3. 1902 die Einreichung nicht stattfand. 120 solcher Aktien wurden noch eingereicht, 40 also mussten für kraftlos erklärt werden. Die dafür ausgegebene Vorz.- Aktien erbrachte in der Versteigerung M. 3240.85 oder M. 81.02 für jede alte St.-Aktie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. Jede zus. gelegte Vorz.-Aktie = 1 St., Max. 50 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4000 garantiert), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V., die auch bis 5 % des Gewinnes einem ausserord. R.-F. überweisen kann. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Hüttenimmobil. 1 135 000, do. Mobil. u. Utensil. 35 000, Bau 19 579, Bergberechtsame 75 000, Bergbauimmobil. 100, Beteil. am Roheisensyndikat 900, Roheisen 454 536, Rohmaterial. 213 997, Hilfsmaterial. 19 932, Wertp. 9555, Kassa 4436, Debit. 212 273, Bürgschafts-Debit. 93 730. – Passiva: A.-K. 1 358 400, R.-F. 135 840, ausserord. do. 28 000, Rücklage für kraftlos erklärte Stammaktien 891, unerhob. Div. 648, Unterstütz.-Kassa 20 175, Spareinlage 17 095, Kredit. 601 713, Bürgschafts-Kredit. 93 730, Tant. 10 000, Vortrag 7547. Sa. M. 2 274 040. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 17 465, Abschreib. 56 359, Gewinn 17 547. – Kredit: Vortrag 19 117, Betriebsgewinn 55 715, Pacht u. Mieten 16 539, Sa. M. 91 372. Kurs: Aktien Ende 1879–88: 61, 67, 61, 62, 43, 30, 20.50, 25.60, 25.50, 39.25 %; Vorz.- Aktien 1889–96: 69.50, 41.75, 30.50, 28, 29.50, 36.75, 51.50, 77.75 %; zus. gelegte Vorz.- Aktien 1894–1909: 66.75, 92.25, 138, 146.30, 175.40, 220.75, 145, 157, 143, 154, 121.50, 128, 113.25, 100.25, 88.10, 102.80 %. Aufgelegt 31./10. 1894 zu 76 %. Notiert in Berlin, Cöln, Düsseldorf. Dividenden: Vorz.-Aktien 1889/90–1892/93: 2½, 2½, 1, 1 %; St.-Aktien: 0 %; zus.- gelegte Vorz.-Aktien 1893/94–1908/09: 5, 5, 8, 12, 14, 17, 15, 25, 10, 8, 3, 0, 0, 6, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Edwin Werzner. Prokurist: K. Plessow. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Peter Klöckner, Duisburg; Stellv. Adolph Boedding- haus, Elberfeld; Herm. Wülfing, Vohwinkel; Flor. Klöckner, Duisburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Duisburg: Mittelrhein. Bank. Phoenix, A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Hörde. Gegründet: 10./11. 1852 in Eschweiler-Aue, dann Sitz von 1855 bis 1860 in Cöln. Sitz seit 1860 in Laar, das 1904 in Ruhrort u. 1905 in Duisburg-Ruhrort eingemeindet ist; seit 1./7. 1908 Sitz in Hörde. Letzte Statutänd. 26./11. 1904, 10./10. 1906, 27./2. u. 30./10. 1907. Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise er- werben wird, und die Verwertung aller in denselben gewonnenen Mineralien; Verhüttung und sonstige Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Erze, insbe- sondere die Errichtung von Hochöfen zur Erzeugung von Roheisen und die weitere Ver- arbeitung der selbsterzeugten oder angekauften Metalle im ausgedehntestem Umfange für den Handel und Verbrauch; Errichtung, Erwerb und Betrieb aller zur Erreichung der vor- gedachten Zwecke dienlichen Anlagen. Der Phoenix besitzt folgende Werke bezw. Bergwerke und Berechtsame: 1. die Hütte zu Duisburg-Ruhrort, umfassend eine Hochofenanlage von 6 Hochöfen mit 280 Koksöfen, wovon 158 mit Gewinnung von Nebenprodukten, ein Thomasstahlwerk mit zugehöriger Dolomitanlage nebst zwei Blockwalzwerken, ein Martinwerk mit 6 Siemens-Martin-Schmelz- öfen, die Abteil. Walzwerke (Walzenstrassen für Halbfabrikate, Schienen u. Schwellen, Uni- versal-, Grob- u. Mittelstrasse, sowie 2 Feinstrassen für Laschen u. Stabstahl etc., Walzendreherei etc.), ein Hammerwerk, ein Radscheibenwalzwerk und eine Radreifenfabrik, ein Presswerk für die Herstellung von nahtlosen Hohlkörpern, eine grosse Reparatur-Werkstätte, Kessel- schmiede und Giesserei, eine Fabrik für feuerfeste Steine und ein Wasserwerk; (2. die Hütte zu Eschweiler-Aue, früher umfassend ein Martinwerk, eine Räderfabrik, ein Blechwalzwerk wurde 1907/08 stillgelegt, inzwischen 1908/1909 verkauft); 3. die Hütte zu Berge-Borbeck mit 3 Hochöfen u. 101 Koksöfen; 4. die Hütte zu Kupferdreh mit 2 Hochöfen u. 36 Koksöfen; 5. die Abteilung Westfälische Union in Hamm, umfassend ein Puddel- u. Walzwerk (Stabeisen u. Draht), eine Drahtzieherei, Drahtstiftfabrik, Verzinkerei, Geflechtfabrik, Stacheldrahtfabrik, Draht-Lackiererei, Eisenvitriol-, Fass-, Nietenfabrik, Achsenschmiede, die Abteil. für kom- primierte Wellen u. gezogenes Stangeneisen, die mechan. Werkstätten und die Giesserei; 6. Abteil. Lippstadt, bestehend aus einem Walzwerk (Stabeisen u. Draht), einer Drahtzieherei, Drahtstift-, Springfedern-, Blumendraht-, Eisenvitriol-, Fassfabrik u. einer mechan. Werkstatt; 7. die Abteil. Belecke mit einer Drahtzieherei, Drahtstift-, Eisenvitriol-, Fassfabrik u. den mechan. Werkstätten; 8. die Abteil. Nachrodt, umfassend ein Puddel- u. Walzwerk (Stab- u. Bandeisen, sowie Draht), ein Blechwalzwerk für dekapierte u. undekapierte Bleche, eine Weissblechfabrik, sowie die mech. Werkstätten u. eine Giesserei; 9. die Steinkohlenzeche Westende“ mit 17 200 000 qm Berechtsame und 3 Förderschächten, sowie einer Koksofen- batterie von 60 Öfen; 10. sonstiges Bergwerks-Eigentum, u. zwar: Verleihungen auf Eisen- steinbergbau in der Rheinprovinz, in Hessen-Nassau und in Westfalen, 319 Gruben mit