Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 345 Arb.-Zahl zus. 380. Die Ges. ist bei dem Rhein.-Westf. Schwefelsäure-Syndikat sowie bei dem Zinkhüttenverbande beteiligt. Die Fusion des M.-W. B.-V. mit der Bergbau-A.-G. Friedrichssegen wurde in der G.-V. v. 16./12. 1908 abgelehnt. Kapital: M. 4 230 000, und zwar: M. 600 000 in 1000 abgestemp. Nam.-Aktien (Nr. 1–1000) a Tlr. 200 = M. 600 u. M. 1 200 000 in 1000 Aktien von 1903 bezw. 1907 Nr. 1001–2000 à M. 1200 und M. 2 430 000 in 2025 neuen Aktien von 1909 à M. 1200. Ursprünglich M. 2 100 000, Erhöhung um Tlr. 300 000 = M. 900 000 lt. G.-V. v. 12./10. 1872, wovon nur Tlr. 100 000 = M. 300 000 emittiert wurden, weitere M. 600 000 blieben unbegeben u. wurden It. Anzeige v. 1./12. 1899 zum 12./12. 1899 einberufen um die Bezugsberechtigten festzustellen. Bezugsrechte hatten nämlich die Aktionäre zu pari auf diese noch unbegebenen M. 600 000, doch hat von dem Bezugsrechte Niemand Gebrauch gemacht, infolgedessen dasselbe hin- fällig geworden ist. Das A.-K. betrug also von 1872–1901: M. 2 400 000. – Die Bilanz pro 1900/1901 ergab einen Verlust von M. 1 426 789 nach Vornahme der regelmässigen, sowie ausserord., durch Stillegung der Steiermark'schen Werke und der Grube Concordia ver- anlassten Abschreib. Zur Beseitigung dieser Unterbilanz, zur Schaffung neuer Mittel (auch zur Tilg. verschiedener Kreditoren und Bankschulden), sowie behufs Rekonstruktion des Unternehmens überhaupt, beschloss die G.-V. v. 12./11. 1901 Ausgabe von bis 1850 Vorz.-Aktien à M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1901, ferner wurde der Antrag angenommen, wonach auf 5 St.-Aktien à M. 600 2 neue Vorz.-Aktien à M. 1000 unter Zuzahlung von M. 800 bezogen werden können. Die Zus. legung der St.-Aktien, auf welche ein Bezugsrecht nicht ausgeübt wird, sollte im Verhältnis von 4.1 erfolgen. Infolge der von einem Aktionär der Ges. gegen die Beschlüsse der G.-V. v. 12./11. 1901 betr. Ausgabe von Vorz.-Aktien und Herabsetzung des A.-K. erhobenen A fechtungsklage sind diese Beschlüsse zufolge reichsgerichtlicher Entscheidung (Urteil v. 15./10. 1902) zum teil für ungültig erklärt und aufgehoben, jedoch insoweit aufrecht erhalten worden, als darin ausgesprochen ist, die St.-Aktien sollten für den Fall, dass der Beschluss wegen Ausgabe von Vorz.-Aktien hinfällig werde, sämtlich im Verhältnis von 4: 1 zus gelegt werden. Der Zus. leg. im Verhältnis von 471 unterlagen demnach sämtl. St.-Aktien der Ges. (Frist 15./5. 1903). 84 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt u. hierfür 21 zus. gelegte Aktien ausgegeben u. solche Versteigert; Erlös abzügl. Kosten M. 23 718. Denjenigen Aktionären, welche auf Grund des hinfällig gewordenen Teils der Beschlüsse Vorz.-Aktien gezeichnet hatten, sind die auf diese geleisteten Barzahl. mit 3 % Zs. u. ebenso die zum Umtausch in Vorz.-Aktien eingereichten St.-Aktien wieder zur Verfügung gestellt worden. A.-K. somit 1902: M. 600 000. Die G.-V. v. 29./12. 1902 beschloss Erhöhung um M. 600 000 (auf M. 1 200 000) in 500 St.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1903. Diese neuen Aktien wurden zum Kurse von 100 % begeben zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1903 u. den Inhabern der alten Aktien 8./1.–3./2. 1903 in der Weise angeboten, dass auf je 2 zus. gelegte und auf je 8 alte Aktien das Bezugsrecht für eine neue Aktie entfiel. Das Bankhaus Deichmann & Co. übernahm die von den Aktionären nicht be- zogenen neuen Aktien. Die Kosten der Em. u. der Einführung an der Berl. Börse trug die Ges. Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 600 000 (auf M. 1 800 000) z wecks Ausbaues des Werkes in Letmathe u. zur Kostendeckung für Grunderwerb etc. bei Rheine. Die 500 neuen Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1907, wurden den alten Aktionären 2: 1 vom 15./4.–6./5. 1907 zu 140 % angeboten, einzuzahlen bei der Zeichnung 25 % nebst Aufgeld, also zus. M. 780 ab 4 % Zs. von M. 300 bis 30./6. 1907, restl. 75 % waren am 30./6. 1907 zu entrichten. Agio mit M. 180 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 30./7. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um bis M. 3 0000 00 in Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./7. 1909, hiervon dienten M. 1 956 000 zu 105 % zum Erwerb des Eigentums der Gew. Victoria bei Littfeld u. der Gew. Altenberg bei Littfeld, restl. M. 900 000 neue Aktien, welche zur Verstärkung der Betriebsmittel dienen sollten, wurden den alten Aktionären v. 5.–25./8. 1909 zu 105 % angeboten. Hiervon wurden nur M. 474 000 bezogen, sodass das neue A.-K. am 6./12. 1909 mit M. 2 430 000 zur Eintragung gelangte; A.-K. somit jetzt M. 4 230 000. Die gleiche G.-V. beschloss die Aufnahme eéiner Anleihe in 4½ % Teilschuldverschreib. Für jeden Kux der Gew. Victoria wurden gezahlt: Nom. M. 1200 Aktien zum Kurse von 105 % = M. 1260, nom. M. 1000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 u. M. 510 in bar; für die Gew. Altenberg wurden gewährt zus. 583 Aktien à M. 1200 = M. 734 580 u. M. 165 420 in bpar. Anleihen: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 lt. G.-V. v. 12./12. 1898, rückzahlbar zu 103 % ab 1904 mit jährl. 5 % des urspr. Anleihebetrages; verstärkte oder Totalkünd. ab 1908 zulässig. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. von M. 1 200 000 zu gunsten des Bankhauses Deichmann & Co. auf den Grundbesitz der Ges. (ausgenommen Besitz in Steiermark, der Grube Silberkaute und am Dortmund-Ems-Kanal). Aus dem Erlös verkaufter Grundstücke wurden bereits M. 463 000 zurückgezahlt; in Umlauf ult. Juni 1909 M. 270 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Cöln: Deichmann & Co. II. M. 2 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 105 %, ausgegeben lt. G.-V. v. 30./7. 1909 zur Rückzahlung alter Anleihen u. anderer Schulden. Diese neue Anleihe wird an erster Stelle auf das gesamte Eigentum der Ges., auch auf den Grundbesitz der beiden neuerworbenen Gew. Victoria u. Altenberg eingetragen. Hypotheken: M. 221 103 zu 4 % bezw. zu 5 % verzinslich und mit 3 % tilgbar, auf von der Magdeburger Bau- u. Creditbank erbauten Arbeiterhäusern; binnen 20 Jahren zu amortisieren.