350 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. bei Maizieres 68 ha Grundstücke gekauft. Die Verwalt. erwarb 1906/07 einen bedeutenden Anteil an einer Erzgrubengesellschaft, mit frs. 3 920 058 zu Buch stehend, wovon noch Mit- beteiligungen abgehen. Diese Erzgrube ist günstig gelegen u. wird den Hochöfen ihren regelmässigen Bedarf an reichen u. guten Erzen lielern. Die a. o. G.-V. v. 21./1. 1908 beschloss die Angliederung der Phönix-Werke (Walzwerk) in Chatelineau, in der Weise, dass der Phönix mit sämtlichen Aktiven u. Passiven gegen 1000 Vorzugs- u. 2000 St.-Aktien von Sambre-et-Moselle in den Besitz dieses Unternehmens übergeht. Für 3 Phönix-Aktien werden also 2 St.-Aktien u. 1 Vorz. -Aktie Sambre-et-Moselle eingetauscht, u. zwar mit Div.-Ber. für 1908/09. Kapital: frs. 23 500 000 in 34 000 St.-Aktien u. 13 000 Vorz.-Aktien, sämtlich frs. 500. Die lt. G.-V. v. 20./3. 1905 ausgegebenen Vorz.-Aktien berechtigen ab 1./7. 1905 zu 5 % nach- zahlungspflichtiger Vorz.-Div. Sie wurden der Firma Aug. Thyssen & Co. gegen Rückgabe von frs. 6 000 000 4½ % Oblig. v. 1899 zum Nennwert in Zahlung gegeben mit der Ver- pflichtung, 6400 Stück den Aktionären 5: 1 zu pari anzubieten; geschehen am 31./5. 1905. Erhöht lt. G.-V. v. 21./1. 1908 um frs. 1 500 000 in 2000 Vorz.-Aktien u. 1000 St.-Aktien à frs. 500 mit Div.-Ber. ab. 1./7. 1908 zwecks Ankauf der Phönix-Werke zu Chatelineau. Anleihen: I. frs. 10 000 000 in 4½ % Oblig. à frs. 500, aufgenommen lt. Beschluss des Verwaltungsrates v. 14./5. 1905. Frs. 6 000 000 zur Zeichnung aulgelegt in Belgien am 10./7. 1906 zu pari. Diese Anleihe wird ab 1907 innerhalb 30 Jahren zu pari getilgt; ab 1./7. 1911 hat die Ges. das Recht verstärkter oder gänzlicher Tilg. Der Erlös der neuen Anleihe diente in der Hauptsache zur Errichtung von 2 Hochöfen u. 120 Koksöfen in Montigny. Eins spezielle Sicherheit erhält die Anleihe nicht; die Ges. darf nur einer neuen kein Vortecht gewähren. In Umlauf Ende Juni 1909 frs. 9 665 000. Kurs in Brüssel Ende 1906–1909: frs. 507, 494, 495, 497. Auch in Antwerpen notiert. II. frs. 5 000 000 in 4½ % Oblig. à frs. 500, rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen lt. Verw.-R.-Beschl. v. 3./12. 1908. Begeben bis ult. Juni 1909 M. 3 000 000. Tilg. ab 1./8. 1910. Kurs in Brüssel Ende 1909: frs. 502. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 9 % an V.-R. u. A.-R., 86 % als Div. an die Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Etablissem. Maizieres 11 667 210, do. Montigny 27 541 249, Werk in Chatelineau 1 207 251, Neubauten in Montigny 1 625 674, Material. u. Vorräte 3 116 965, Fabrikate 1 348 113, Kassa 75 964, Wechsel 109 712, Bankguth. 246 905, Aktien u. Anteile v. Erzgruben 3 920 058, Debit. 2 787 514, Oblig.-Disagio-Kto 414 015, Kaut.-Kto 437 500. –— Passiva: A.-K. 23 500 000, Oblig. 12 665 000, do. Zs.-Kto 347 761, Amort.-F. 7 211 899, Hoch- ofen-R.-F. 28 101, R.-F. 179 540, Vorsichts-F. f. Dubiose 45 368, Lohnkto 225 508, Bankkredit 1 880 405, Sparkasse 959 445, Kredit. 4 400 029, unerhob. Div. 17 186, restliche Einzahl. u. Annuitäten etc. bei Minen-Beteil. 2 600 389, Kaut.-Kto 437 500. Sa. frs. 54 498 135. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. etc. 480 432, Oblig.-Disagio 39 641, Abschreib. 500 000, Tant. 85 000. – Kredit: Bruttogewinn 1 038 182, Mieten 15 099, Verschied. 1792. Sa. frs. 1 105 074. Kurs: St.-Aktien Ende 1899–1909: frs. 590, 400, 162.50, 160, 200, 247.50, 323, 364, 287.70, 217.50, 321. Aufgel. frs. 5 000 000, 21. u. 22./2. 1899 zu frs. 610 pro Aktie. Vorz.-Aktien Ende 1905–1909: frs. 760, 877.50, 700, 632.50, 830. Notiert in Brüssel. Dividenden: St.-Aktien 1899: 6 % (f. 6 Mon.), 1899/1900–1908/09: 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2½, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1905/06–1908/09: 5, 7½, 5, 0 0%. General-Direktor: Jean Demoulin. Für Deutschland: Hütten- Dir. Camillo Schulze, Maizieres; Verwaltungsrat: Vors. E. Delloye-ÖOrban, Brüssel; Stellv. Aug. Thyssen, Mülheim (Ruhr); Delegierter d. V.-R. Adolph Kroll, Luxemburg; E. Fabri-De Lhoneux, Huy; Karl Dietrich, Brüssel; Dir. F. Dahl, Fritz Thyssen, L. Lambert. Aufsichtsrat: Dir. Georg Dodemont-Lamarche, Huy; Moritz Pirlot- Lamarche. Lüttich; Dir. Eduard Mesureur, Emil Delloye-Ponselet, Alb. Lecointe, Brüssel. Zahlstellen: Charleroi: Banque Centrale de la Sambre; Huy: Delloye-Dodemont & Cie.; Metz: Filiale der Bank von Elsass u. Lothringen, Reichsbank (Giro-Konto); Duisburg: Rhei in. Bank. Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte, Sitz in München, Direktion in Rosenberg, Oberpfalz, sowie Niederlassung unter der Firma „König Albert-Werk“ in Lichtentanne bei Zwickau i. S. Gegründet: Die A.-G. wurde als Nachfolgerin der früheren Kommandit-Ges. Michiels Goffard & Co. durch Vertrag v. 17./4. 1851 mit Sitz in Sauforst bei Burglengenfeld (Oberpfalz) gegründet. Gemäss Vertrag v. 29./5. 1855 u. Genehmig. v. 9./8. 1855 war die Ges. im Register des kgl. Handelsgerichts Regensburg am 6./10. 1862 mit dem damaligen Sitz Maximilianshütte eingetragen; sie werlegte 1871 ihren Sitz München. Letzte Statutänd. 14./8. 1899 und 20./8. 1908. Zweck: Herstellung von Eisen, Stahl und allem demjenigen, was sich in irgend einer Weise auf diese Fabrikation bezieht. – Fabrikate: Puddel-, Spiegel- u. Thomas-Roheisen, Eisenbahn- Oberbaumaterialien, Stabeisen, Blech, Handels- u. Maschinenguss, Schlackenziegel u. Thomas- phosphatmehl. Besitztum: 4 Hochöfen (1 neuer im Bau), sowie 1 Thomasstahlwer k u. Walzwerk zu Rosenberg; Eisenwerk (Giesserei) mit Achsenfabrik u. mechan. Werkstätte in Fronberg bei