Kohlenbergbau. 383 Jekaterinoslaw, Charkow, Poltawa, Tschernigow, Kiew, Cherson, Taurien (Gouvernement der Donischen Kosaken). Erbaut sind 1902 u. 1903 an 103 Koksöfen und verschied. Aufbereit.- Anstalten u. Kesselanlagen. Unter Regie der Ges. arbeiteten Ende 1906 an 263 Koksöfen. – Die Ges. besitzt 2 Kohlenfelder im Donetz-Gebiet, woran sie urspr. mit nur 3 100 beteiligt war, Ende 1906 aber die restlichen 810 Anteile erwarb. Die Kohlenberechtsame Jassinowskaja (1054 Dessiatin) u. Wassiliewka (1080 Dessiatin) sind auf 30 Jahre gepachtete Bauernterrains, von denen das eine bereits in Betrieb, das andere unaufgeschlossen ist. Vorerst wurde Jassinowskaja ausgebaut und daselbst eine Tief bauanlage errichtet, aus der die Förderung 1906 begann. Förderung 1905–1908: 6 936 829, 11 868 014, 13 261 502, ? Pud. Arb. 2458. In dem Effektenkto von M. 88 095 sind frs. 100 000 nom. vollgezahlte Aktien der Société des Sels Gemmes & Houilles de la Russie Méridionale u. frs. 20 000 nom. St.-Aktien der Société des Charbonnages de Rykowski enthalten. Kabpital: M. 4 675 000 in 4675 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1906 um M. 2 675 000. Auf diese A.-K.-Erhöhung wurden 2675 Aktien à M. 1000, die seit 1./1. 1907 div.-ber. sind, zum Kurse von 141.2149532 %, also mit einem Gesamtaufgeld von M. 1 102 500 ausgegeben. Auf sie brachten in die Ges. ein ihre Anteile an den in Russland belegenen Kohlenbergwerken Jassinowskaia u. Wassiliewka 1. Berliner Handels-Gesellschaft in Berlin 2 %96, 2. Geh. Komm.-Rat Fritz von Friedländer-Fuld zu Berlin 2 100, 3. Schlesischer Bankverein in Breslau 10/100, 4. das Bankhaus S. Bleichröder in Berlin 1 %00. Der Gesamtwert dieser 810o Anteile ist auf M. 4 777 500 festgesetzt, also der Einzelwert hinsichtlich der einbringenden Gesellschaften zu 1 auf M. 1 470 000, zu 3 auf M. 735 000, zu 4 auf M. 735 000, u. hinsichtlich des Einbringenden zu 2 auf M. 1 837 500. In Anrechnung auf ihn erhalten zu 1 823 Aktien zum Werte von M. 1 162 199, zu 3 411 Aktien zum Werte von M. 580 393, zu 4 412 Aktien zum Werte von M. 581 805 u. der Einbringende zu 2 1029 Aktien zum Werte von M. 1 453 101. Ausserdem verpflichtete sich die übernehmende Akt.-Ges. an alten Aktien zu gewähren der einbringenden Ges. zu 1 308 Stück im Werte von M. 308 000, zu 3 u. 4 je 154 Stück im Werte von je M. 154 000 und dem Einbringenden zu 2 384 Stück im Werte von M. 384 000, alle mit Gewinnanteils- berechtigung seit 1./1. 1907. Anleihe: M. 2 500 000 in 5 % Oblig. It. G.-V. v. 17./12. 1906, rückzahlbar ab 1912 zu pari. Zs. 1./1. u. 1./7. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zu Sonderrücklagen oder Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Bergbaubesitz: a) Fristende Gruben 1 505 339 b) Jassinowskaia 805 083, Anlage 6 370 785, Inventar 51 440, Bestände 395 794, Kassa 9716 Wechsel 17 547, Effekten 88 095, Debit. 1 150 410, Dubiose 15 814. – Passiva: A.-K. 4 675 000 R.-F. 656 616, Oblig. 2 500 000, Löhne 90 849, Kaut. 16 529, Unfallversich. 57 817, Kredit 2 413 215. Sa. M. 10 410 027. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 202 939, Oblig.-Zs. 125 000, Abschreib. 300 000. – Kredit: Vortrag 35 010, Bruttoerlös 277 924, Verlust (gedeckt aus d. R.-F.) 315 004. Sa. M. 627 939. Dividenden 1899–1908: 30, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 1½, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergassessor a. D. Dr. Alfred Martin. Vertreter in Russland: Bergwerks-Dir. Waldemar Mauve. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Fritz von Friedlaender-Fuld, Komm.-Rat Emil Berve, Gen.-Konsul Herm. Rosenberg, Berlin; Graf Max Bethusy-Huc, Gen.-Dir. Hugo Herrmann, Gen.-Konsul Dr. Paul von Schwabach. Berlin. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Berliner Handels-Ges. 7 7 7 Hubertus Braunkohlen Akt.-Ges. in Brüggen (Erft) bei Liblar. Gegründet: 30./12. 1908; eingetr. 13./1. 1909 in Kerpen. Gründer: Bergwerksbesitzer Carl Brendgen sen., Bergwerks-Dir. Carl Brendgen jun., Kierdorf; Bergwerks-Dir. Eduard Brendgen, Ziesselsmaar; Königl. Notar Ernst Wald, Treis a. d. Mosel; Carl Brendgen, Braun- kohlen-, Briket- u. Tonwerke, G. m. b. H., zu Ziesselsmaar, vertreten durch Carl Brendgen sen. als Geschäftsführer; Max Clemens, Horrem. Die Gründer haben sämtliche Aktien übernommen. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Briketfabrikation, Ziegeleibetrieb u. sonstige mit dem Braunkohlenbergbau zus. hängende Nebengewerbe, ferner der Erwerb von Kuxen u. anderen Bergwerksanteilen, Finanzierung von Bergwerksunternehmungen sowie die Be- teiligung an solchen oder verwandten Unternehmungen. Die Ges. beabsichtigte zunächst, die gesamten 1000 Kuxe der Braunkohlen-Gewerksch. Hubertus zu erwerben u. die fundierte 5 %, zu 102 % rückzahlbare Schuld derselben im Betrage von M. 1 500 000, die zur ersten Stelle auf dem Bergwerkseigentum eingetragen ist, zu übernehmen sowie sämtliche unfun- dierten Schulden zu tilgen. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000, eingezahlt mit 25 %, begeben zu pari. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.