398 Kohlenbergbau. Dividenden: Zahlung auf rückst. Ergänz.-Zs. der vollbez. Prior.-Aktien 1889/90–1898/99: M. 6, 10, 18, 22, 20, 18, 16, 16, 10.16, 6 per Stück; auf rückst. Ergänz.-Zs. der nicht vollbez. Prior.-Aktien 1889/90–1898/99: M. 2.43, 4.91, 10.73, 15,65, 16.17, 16.20, 14.40, 14.40, 8.86, 5.40 – per Stück. Seit 1899 wurde keine Div. verteilt. Coup.-Verj.: 4. J. (K.) Vorstand: Bergwerks-Dir. Joh. Flake, Karlingen; Rechtsanw. Ad. Wentzel, Berlin; Stellv. Dir. Wilh. Paschedag, Karlingen. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Geh. Ober-Finanzrat Wald. Mueller, Berlin; Stellv. Aug. Thyssen, Hugo Stinnes, Mülheim (Ruhr); Geh. Komm.-Rat Konsul Eug. Gutmann, Bank- Dir. Schuster, Geh. Oberfinanzrat a. D. Maxim. von Klitzing, Berlin; Fritz Thyssen, Mülheim (Ruhr); Kapitän z. See a. D. K. F. von Grumme, Königsberg N.-M. Zahlstellen: Karlingen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank. 8 Karlsruher Kohlenverein A.-G. in Karlsruhe, Waldhornstr. 25 III. Gegründet: 27./5. 1890. Letzte Statutänd. 7./11. 1899. Zweck: Gemeinschaftl. Einkauf und Bezug von Steinkohlen u. Abgabe derselben zu Bergamtspreisen. Umschlag 1908/1909 1499 Waggons Kohlen. Kapital: M. 24 000 in 120 Nam.-Aktien à M. 200. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Kautionskto 13 468, Kassa 982, Debit. 17 380. – Passiva: A.-K. 24 000, R.-F. 2400, Hilfs-R.-F. 2739, Div.-F. 492, Gewinn 2200. Sa. M. 31 831. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2908, Gewinn 2200 (davon Div. 2160, Vor- trag 40). – Kredit: Vortrag 39, Kohlen 4406, Zs. 661. Sa. M. 5108. Dividenden 1890/91–1908/09: 4, 6, 5½, 5 ¾, 5½, 6, 6, 5, 7, 8, 8, 9, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 9% Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Friedr. Axtmann. Aufsichtsrat: (3) C. Junker, C. Himmelheber jun., A. Printz: Rheinische Aktiengesellschaft für Braunkohlenbergbau u. Briketfabrikation in Cöln a. Rh. Gegründet: 22./11. 1902; eingetr. 22./12. 1902. Letzte Statutänd. 3./7. 1903, 31./7. 1905 u. 4./1. 1908. Firma bis Januar 1908 Fortuna Akt.-Ges. f. Braunkohlenbergbau u. Brikett- fabrikation mit Sitz auf Grube Giersberg-Fortuna (Oberaussem, Rheinpr.), seitdem wie oben. Sitz seit Januar 1908 in Cöln. Gründung s. Jahrg. 1905/06. Zweck: Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation und Ziegeleibetrieb, sowie Erwerb und Veräusserung von Kuxen u. Anteilen von Bergwerken. Die Ges. ist berechtigt, auch andere Unternehmungen in jeder zulässigen Form zu errichten u. sich daran zu beteiligen. Der Besitz der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation an Gruben- feldern liegt auf dem linken Rheinufer in den Bergrevieren Cöln-Ost u. Cöln-West u. gehört zu dem in der Nähe der Stadt Cöln geleg. sogen. Rhein. Braunkohlenrevier. Die Ges. besitzt die sämtl. Kuxe der 100teiligen Gew. des Braunkohlenbergwerks Louise sowie 510 Kuxe der 1000teil. Gew. Beisselsgrube in Ichendorf bei Cöln (s. auch unten). Der Felderbesitz beträgt zus. mit den Feldern der Gew. Louise u. Beisselsgrube 48 036 170 qm. Die Felder sind durch 7 Tagebaue aufgeschlossen u. werden in 7 selbständigen Bergwerksanlagen ab- gebaut. Die Ablagerung der Braunkohle tritt in den Feldern der Ges. in einer Flözmächtig- keit bis zu 85 m, bei Beisselsgrube bis zu 100 m auf. Die aufgeschloss. Flöze führen reine Kohle ohne Zwischenmittel. Die Mächtigkeit der Oberdecke verhält sich zu derjenigen der Kohle durchschnittl. wie 1: 3. Das Verhältnis verbessert sich in einem erhebl. Teile der Felder auf 1: 4 bis 1:5. A) Abteil. Grube Fortuna mit den Grubenfeldern Giersberg-Fortuna, Schlenderhan, Urwelt, Urwelt II, zus. 15 064 364 qm. Die Grube hat 2 Brikettfabriken mit zus. 17 Pressen, die eine Jahresleistung von zus. 250 000 t Braunkohlenbriketts besitzen. Ausserdem sind moderne Aufbereitungsanlagen vorhanden. Die Grube hat Eisenbahnanschluss. Die auf Grube Fortuna befindl. Ringofenziegelei ist verpachtet. Der Grundbesitz der Grube beträgt 160 ha 14 a, von dem 88 ha 37 a 50 qm zu Bergwerks- u. Betriebsanlagen dienen. Eine Anzahl Arbeiterhäuser sind vorhanden. B) Abteil. Sibyllagrube-Grefrath mit den Grubenfeldern Sibylla, Sibylla-Erweiterung, Tongrube, Tongrube-Erweiterung, Grefrath, zus. gross 9 913 772 qm. Die Felder Sibylla u. Grefrath haben je einen Tagebau u. je eine Brikettfabrik. Die Fabriken sind mit zus. 15 Brikettpressen ausgestattet u. leisten jährl. 210 000 t Braunkohlenbriketts. Ausserdem hat jede Grube Aufbereitungsanlagen für Rohkohle. Auf Grube Sibylla sind Einrichtungen für den Abbau des unter dem Kohlenflöz lagernden Tones vorhanden, der mit Vorteil ver- wertet wird. Eisenbahnanschluss vorhanden. Der Grundbesitz für die Gruben Sibylla u. Grefrath beträgt 154 ha 03 a; rund 66 ha 87 a 20 qm dienen zu Bergwerksanlagen. C) Das Gruhlwerk (dessen Übernahme lt. G.-V. v. 4./1. 1908 erfolgte) umfasst die im Berg- revier Cöln-Ost belegenen Grubenfelder: Friederike I u. II, Amalia u. Amalia-Erweiterung, Franziskus, Bleibtreu, Morgensonne, Morgensonne II, Weilerswist II, zus. gross 12 923 267 qm. Die reine Braunkohle tritt in diesen Feldern in einer Mächtigkeit bis 50 m auf. Die Ver-