Kohlenbergbau. 411 do. Brikettfabrik 13 497, Pferde u. Geschirre 2500, Abraumkto 316 973, freigelegte Kohlen, Briketts, Nasspresssteine, Material., Chemikal., Halb- u. Ganzfabrikate in der Fabrik 285 028, Futter-Vorrat 292, Debit. 36 504, Dörstewitzer Grubendebit. 11 876, Lützkendorfer do. 14 914, Kassa 605. – Passiva: A.-K. 1 500 000. R.-F. 56 780 (Rückl. 2238), Akzepte u. Tratten 5400, Hypoth. Lützkendorf 35 000, Kredit. 189 820, Tant. u. Grat. 2535, Div. 40 000, do. alte 166. Sa. M. 1 829 702. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikreparat. 8137, Gen.-Unk. 19 200, Zs. 11 040, Abschreib 57 250, Gewinn 44 774. Sa. M. 140 403. – Kredit: Betriebsgewinn sämtl. Werke M. 140 403. Kurs: St.-Aktien: Ende 1885–1909: 116, 96, 55, 62, 79, 80, 78. 70, 57.20, 55.50, 58, 82, 81, 77.25, 58, 73.75, 66, 58, 63, 62.50, 54, 61, 51, 40, 30 %:; Vorz.-Aktien: Ende 1900–1909: 101.25, 98, 93.50, 98, 99, 99.50, 98.50, 98, 94, 88 %. Eingeführt im Nov. 1900 durch das Bankhaus H. C. Plaut in Leipzig; erster Kurs 28./11. 1900: 101 %. Notiert in Leipzig u. Halle a. S. Dividenden: St.-Aktien 1884/85–1908/1909: 8, 5, 0, 0, 0, 3, 6, 5, 3, 1½, 2, 2½, 3, 4, 0, 4, 4, 2½, 2½, 2½, 2½, 3, 3, 2, 1½ %; Vorz.-Aktien 1900/1901–1908/1909: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Zahlb. 15./11. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Piltz. Prokurist: Rich. UÜhlmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Otto Gille, Stellv. Rud. Pfaffe Geh. u. Oberbergrat a. D. Herm. Kaecstner, Halle a. S.; Geh. Komm.-Rat Sieskind Sieskind, Rich. Meissner, Leipzig. Zahlstellen: Halle: Eigene Kasse, Hallescher Bank-Verein von Kulisch. Kaempf & Co.; Leipzig H. Ö Plaut. Rositzer Braunkohlenwerke, Act.-Ges. in Rositz, S. A. – Gegründet: 29./6. 1874 in Berlin; eingetr. 13./7. 1874; 1875 Sitz nach Rositz verlegt. Letzte Statutänd. 9./9. 1899, 28./3. 1905 u. 28./12. 1908. Zweck: An- u. Verkauf von Kohlenabbaurechten. Gewinnung, Verarbeitung und Vertrieb aller Bergprodukte, besonders der Betrieb des Braunkohlenbergbaues und der damit zu ver- bindenden Fabrikationszweige. Die Ges. besitzt Abbaurechte auf ca. 148 ha in den Fluren Kositz und Gorma, wovon 102 ha bei der Gründung für M. 1 284 000 bar u. M. 516 000 durch Eintritt in eine Restkaufschuld übernommen wurden, u. betreibt auch Fabrikation von Nass- bresssteinen u. Briketts mit 1 Nass- u. 8 Brikettpressen. 1897 Erwerb des Betriebes der Braunkohlenabbau-Ges. u. Brikettfabrik Germania in Gorma für M. 642 500, wovon die Meusel- witzer Anlage der Germania wieder für M. 205 000 verkaufte; die Ges. behielt 47 ha Kohlenfelder mit 2 Förderschächten, 1 Brikettfabrik etc. u. es traten dafür den Anlagekonten M. 312 311 hinzu. 1907 wurde auf Gormaer Werk eine neue Brikettfabrik mit 2 Pressen aufgestellt. Gesamtbestand an Kohlenfeldern Ende Juni 1907 unter Berücksichtig. der Abschreib. für 1906/07 257 ha 65 a 70 qm. Die Ges. besitzt 11 Arbeiterwohnhäuser mit Raum für 200 Personen. Zugänge auf Anlage-Kti u. Anschaffungen 1906/07–1908/09 M. 122 882, 221 429, 1 110 757. Be- schäftigt ca. 370 Arb. – Die G.-V. v. 28./3. 1905 beschloss Ankauf der Anteile der Ges. m. b. H. Braunkohlen- u. Bergwerk Neuglück in Rumsdorf b. Zeitz u. der Altenburger Kohlenwerke G. m. b. H. in Untermolbitz b. Altenburg. Zur Bezahlung der M. 740 000 bezw. 940000 betragenden Kaufgelder wurden M. 1 001 000 neue Aktien ausgegeben, während der erforderl. Restbetrag den flüssigen Mitteln der Ges. entnommen ist. Beide G. m. b. H. bleiben als solche mit gesonderter Verwaltung für sich bestehen. Der Grubenbesitz des Braunkohlenbergwerks Neuglück bestand bei der Übernahme in einem Förder- u. einem Wasserhaltungsschacht, 3 Wetterschächten sowie einer Brikettfabrik mit 4 Pressen und einer Nasspresse. Leistungs- fähigkeit ca. 4500 D.-Waggons Briketts und 800 D.-Waggons Nasspresssteine. Auf dem Werk Neuglück wird neben der sonst. Fabrikation in Gemeinschaft mit der A.-G. Rütgers- werke in Berlin auch Braunkohle auf Rohwachs verarbeitet. An Kohlenfeldern sind un- gefähr 44 ha vorhanden, ein weiteres Kohlenfeld von ca. 38 ha ist durch Verträge ge- schützt und kann innerhalb 30 Jahren zu vereinbartem Preise erworben werden. Ausser- dem sind noch etwa 47 ha Oberflächen-Eigentum vorhanden. Der Grubenbesitz der Alten- burger Kohlenwerke bestand in einer zu Tage ausmündenden Förderstrecke, 2 Wasser- haltungsschächten, einem Wetterschacht sowie einer Brikettfabrik mit drei Pressen. Jahres- produktion letzterer ist 5– 6000 D.-Waggons Industriebriketts. An Kohlenunterirdischem standen ca. 58 ha zum Abbau zur Verfügung. Hierzu traten noch Optionen auf Kohlenfelder in Waltersdorfer Flur, von welchem teilweise Gebrauch gemacht ist. Die Ges. besitzt auch ein Bauerngut mit Wirtschaftsgebäuden. Der Gesamtoberflächenbesitz beträgt ca. 21 ha. Produktion 1903/04 1904/05 1905/06 1906/07 1907/08 1908/09 Rositz-Gorma: Kohlen h] 4 560 968 4 628 767 4 412 515 4 921 262 5094 438 4 930 085 Nasspresssteine St. 4 975 600 4 565 000 3 566 050 2 703 950 3053 000 3 385 000 Briketts Ctr. 1 491 857 1 623 278 1 512 546 1 730 190 1 724 135 1 759 006 Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat in Leipzig mit 7250 D.-Wagen Rohkohlen, 27 000 D.-Wagen Briketts u. 1300 D.-Wagen Nasspresssteinen an. Neuglück förderte 1906/07–1908/09: 2 702 329, 1 997 312, 2 597 593 Ztr. Kohlen u. pro- duzierte 75 713, ca. 50 000, 72 610 Ztr. Nasspresssteine (Briketts 1908/09 714 818 Ztr.); Gewinn